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planet toys 3/15

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INTERVIEW<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

»KURZ VORM<br />

DURCHBRUCH«<br />

pt sprach mit Fritz-Rüdiger Kiesel und Gerhard Gollnest, Inhaber von GoKi, über Tante<br />

Emma, den Blues, den richtigen Biss und die Zukunft von Mobiles in 1-a-Lagen.<br />

FRITZ-RÜDIGER KIESEL UND GERHARD<br />

GOLLNEST, Inhaber von GoKi<br />

Herr Gollnest, immerwährendes<br />

Wachstum ist das Glaubensbekenntnis<br />

von Unternehmen. Welches<br />

hat GoKi?<br />

Gerhard Gollnest: Wir setzen auf stetiges<br />

Wachstum auf kleiner Flamme bei<br />

Verstetigung aller bedeutsamen Kennzahlen.<br />

Hat die Chicagoer Schule mit seinem<br />

Propheten Milton Friedman<br />

die Welt an den Abgrund geführt?<br />

G.G.: Ob das der Abgrund ist, weiß man<br />

natürlich noch nicht ganz genau, aber<br />

die Richtung stimmt.<br />

Der Ökonom<br />

Ernst Friedrich<br />

Schumacher<br />

schrieb<br />

1973 die Bibel<br />

der Grünen<br />

„Small<br />

is beautiful“.<br />

Wie beautiful<br />

fühlen<br />

Sie sich?<br />

G.G.: Grün<br />

hat sich ein<br />

ganzes Stück<br />

von dem entfernt,<br />

was es<br />

eigentlich<br />

sein wollte,<br />

nämlich eine rein ökologische Bewegung.<br />

Beim Übergang von der außerparlamentarischen<br />

zu einer echten<br />

Opposition geht natürlich eine Menge<br />

verloren.<br />

Wann haben Sie sich zuletzt selbst<br />

den Fachhandels-Blues auf der Gitarre<br />

vorgespielt?<br />

G.G.: Gar nicht, weil es sich ein wenig<br />

überlebt hat.<br />

Herr Kiesel, sind Sie Tante Emmas<br />

Rächer, weil Sie am Fachhandel<br />

festhalten?<br />

Fritz-Rüdiger Kiesel: Vielleicht ein bisschen,<br />

aber wir müssen uns inzwischen<br />

auch ein wenig umorientieren und mehr<br />

an uns selber denken, weil Tante Emma<br />

nicht mehr ganz verlässlich ist.<br />

Bedeuten für einen Hamburger<br />

Jung’ mehr als 25 Jahre Güster lebenslänglich<br />

mit anschließender<br />

Sicherheitsverwahrung?<br />

F.R.K.: Das ist die Frage und wie es derzeit<br />

aussieht, führt mich das Leben wieder<br />

vom Lande in das bewegtere Leben<br />

der größeren Stadt zurück.<br />

Sind Sie wesensgleich mit Kafkas<br />

Reiter, der mitten in der Nacht sein<br />

Pferd satteln lässt, um einfach nur<br />

fortzukommen, oder warum treibt<br />

es Sie immer wieder weg?<br />

F.R.K.: Mit dem Treiben ist es weniger<br />

geworden. Es war am Anfang für den<br />

Aufbau des Unternehmens wichtig, auch<br />

interessant, aber dieser Trieb lässt nach.<br />

Er geht hoffentlich auf andere Mitarbeiter<br />

über.<br />

Stimmt es, dass Sie als gelernter<br />

Kaufmann Realismus als höchste<br />

Form von Welterkenntnis betrachten<br />

und den Rest nur als psychiatrische<br />

Probleme?<br />

F.R.K.: Diese Aussage ist nicht ganz falsch.<br />

Merkel empfiehlt, im Zweifelsfall<br />

die schwäbische Hausfrau zu fragen.<br />

Bei GoKi, heißt es, wenn gespart<br />

werden soll, bis es quietscht,<br />

einfach Fritz-Rüdiger Kiesel fragen.<br />

Richtig?<br />

F.R.K.: Nein, das glaube ich nicht.

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