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Besser für Klein- und Mittelbetriebe

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wirtschaft aktuell<br />

pro transport&verkehr<br />

ZEITSCHRIFT VON FPÖ PRO MITTELSTAND | N O . 01 – NOVEMBER/DEZEMBER 2014<br />

<strong>Besser</strong> <strong>für</strong> <strong>Klein</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong><br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: psdesign1/fotolia.com<br />

Foto: coloures-pic/fotolia.com<br />

Foto: Thomas Ledl/Wikimedia (CC BY-SA 3.0 AT)<br />

PRO<br />

MITTELSTAND<br />

www.fpoe-promittelstand.at<br />

www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />

WK-Wahl.<br />

Transport Spezial.<br />

Pro KMU.<br />

Richtungsweisend: 2015 wird<br />

<strong>für</strong> die Wiener <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Mittelbetriebe</strong> das Jahr der<br />

Entscheidung. Seite 4<br />

Für die kleinen <strong>und</strong><br />

mittleren Transportunternehmer<br />

in Wien ist<br />

es fünf vor zwölf. Seite 12<br />

Die Freiheitlichen setzen<br />

zahlreiche Initiativen – im<br />

Wirtschaftsparlament <strong>und</strong><br />

im Nationalrat. Seite 20


WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

wirtschaft aktuell<br />

❚ Editorial<br />

MIT VOLLEM EINSATZ FÜR UNSERE<br />

KLEIN- UND MITTELBETRIEBE!<br />

Foto: Robert Lizar<br />

B<strong>und</strong>esrat Mag. Reinhard Pisec Präsident von FPÖ pro Mittelstand<br />

Liebe Berufskollegin, lieber<br />

Berufs kollege!<br />

Wir <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong><br />

bilden das Rückgrat der Wiener<br />

Wirtschaft. Als Unternehmer<br />

aus allen Branchen sind wir weit<br />

mehr als 40 Wochenst<strong>und</strong>en mit<br />

tatkräftiger Unterstützung von<br />

Familienmitgliedern <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

im Einsatz <strong>für</strong> unsere<br />

K<strong>und</strong>en.<br />

Es kann nicht sein, dass wir<br />

<strong>für</strong> diese Leistung tagtäglich mit<br />

viel zu hohen Steuern, viel zu<br />

hohen Abgaben <strong>und</strong> einer ausufernden<br />

Bürokratie belastet werden.<br />

Das muss sich ändern! Wir<br />

wollen als KMU gerecht behandelt<br />

werden <strong>und</strong> benötigen wirtschaftsfre<strong>und</strong>liche<br />

Rahmenbedingungen,<br />

die es derzeit aber<br />

nicht gibt.<br />

Eine sofortige Senkung um<br />

60 Prozent der viel zu hohen<br />

Zwangsbeiträge in der Wirtschaftskammer<br />

ist dringend notwendig.<br />

Dazu müssen Steuern<br />

<strong>und</strong> Abgaben drastisch verringert<br />

werden. Gleichzeitig muss<br />

durch eine Zusammenlegung<br />

der 22 Sozialversicherungsträger,<br />

den Abbau der Bürokratie <strong>und</strong><br />

die Senkung der Verzugszinsen<br />

bei der Wiener Gebietskrankenkasse<br />

eine Entlastungsoffensive<br />

gestartet werden. Die Wirtschaftskammer<br />

muss endlich<br />

wieder die Interessen der Unternehmer<br />

vertreten <strong>und</strong> nicht zusätzliche<br />

Belastungen erfinden.<br />

Mit FPÖ pro Mittelstand<br />

gibt es erstmals eine tatsächliche<br />

Alternative zu Schwarz<br />

(Wirtschaftsb<strong>und</strong>) <strong>und</strong> Rot<br />

(SWV) sowie gegen die Wirtschafts-Zwangskammer.<br />

Ich bitte<br />

Sie daher um Ihre Unterstützung<br />

bei der Wirtschaftskammerwahl<br />

am 24. bis 26.Februar 2015. <br />

Mit besten Grüßen<br />

Reinhard Pisec<br />

Inhalt<br />

Richtungsweisend.<br />

Wirtschaftskammerwahl 2015 – St<strong>und</strong>e<br />

der Entscheidung <strong>für</strong> Wiens KMU. Seite 4<br />

<strong>Besser</strong> <strong>für</strong> KMU.<br />

Reinhard Pisec, Präsident von FPÖ pro<br />

Mittelstand, im Gespräch. Seite 9<br />

Entlastung.<br />

Runter mit den Steuern – das FPÖ-Steuerkonzept<br />

<strong>für</strong> die Unternehmer. Seite 10<br />

pro transport&verkehr<br />

Es ist bereits fünf vor zwölf <strong>für</strong> Wiens<br />

Transportunternehmer. Seite 12<br />

Herz & Hausverstand.<br />

FPÖ pro Mittelstand hilft vielen Unternehmern<br />

bei Behördenproblemen. Seite 16<br />

Am Puls der Wirtschaft.<br />

FPÖ pro Mittelstand bringt Unternehmer<br />

zusammen. Seite 18<br />

Wir packen es an.<br />

FPÖ pro Mittelstand setzt in der Kammer<br />

<strong>und</strong> im Nationalrat Initiativen. Seite 20<br />

Foto: Andreas Ruttinger Foto: psdesign1/fotolia.com<br />

Foto: Christoph Allwissner<br />

Mikau<br />

SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl <strong>und</strong> seine<br />

grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou<br />

reiten die Wirtschaft zu Tode – solange bis<br />

die Steuereinnahmen nicht mehr sprudeln.<br />

Impressum:<br />

Verleger, Hersteller <strong>und</strong> Herausgeber: FPÖ pro Mittelstand, 1010 Wien, Bartensteingasse 14/10<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Schmidt • Verlags- <strong>und</strong> Herstellungsort: Wien • GZ 14Z040144M P.b.b.<br />

Reformbedarf.<br />

Das Wahlsystem der Wirtschaftskammer<br />

treibt seltsame Blüten. Seite 22<br />

Foto: pics5/fotolia.com<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

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wirtschaft aktuell<br />

WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

Foto: psdesign1/fotolia.com<br />

❚ Wirtschaftskammerwahl 2015:<br />

ENTSCHEIDUNG FÜR<br />

WIENS UNTERNEHMEN<br />

2015 wird <strong>für</strong> die Wiener Unternehmer das Jahr der Entscheidung. Geht es weiter wie bisher,<br />

heißt das noch mehr Steuern <strong>und</strong> Abgaben, noch mehr Bürokratie – <strong>und</strong> eine Interessenvertretung,<br />

die dabei zuschaut, wie die Wirtschaft den Bach hinuntergeht, <strong>und</strong> da<strong>für</strong> fleißig<br />

Zwangsbeiträge kassiert. Oder aber die Unternehmer kämpfen gemeinsam mit FPÖ pro<br />

Mittelstand – <strong>für</strong> ihre Zukunft, <strong>für</strong> Gerechtigkeit <strong>und</strong> <strong>für</strong> Freiheit statt der Zwangskammer.<br />

Das ist die Entscheidung, vor der die Wiener Unternehmer bei den Wirtschaftskammerwahlen<br />

vom 24. bis 26. Februar 2015 stehen.<br />

4 | WIRTSCHAFT AKTUELL


WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

wirtschaft aktuell<br />

Während sich SPÖ-Bürgermeister<br />

Häupl darüber<br />

freut, dass Wien<br />

laut einer Studie <strong>für</strong> ausländische<br />

Top-Manager mit Spitzengehältern(!)<br />

die lebenswertesten<br />

Stadt der Welt ist, ignoriert er geflissentlich<br />

jene Zahlen, die tatsächlich<br />

Auskunft über den wirtschaftlichen<br />

Zustand der Stadt<br />

geben: Arbeitslosigkeit, Kaufkraftverlust,<br />

Gebührenlawine,<br />

Schulden, Firmen-Insolvenzen.<br />

Ende Oktober waren in Wien<br />

fast 103.000 Menschen als arbeitslos<br />

vorgemerkt, zusätzlich<br />

fast 31.687 in Schulungen. Die<br />

Zahl der arbeitslosen Wiener<br />

ist gegenüber Oktober 2013 um<br />

mehr als 15 Prozent gestiegen –<br />

mehr als in jedem anderen B<strong>und</strong>esland.<br />

Dazu kommt: Durch<br />

Lohn- <strong>und</strong> Pensionskürzungen<br />

haben auch all jene, die Arbeit<br />

haben oder bereits den verdienten<br />

Ruhestand genießen, nichts<br />

mehr im Geldbörsel. Inflation<br />

<strong>und</strong> Sparguthabenentwertung<br />

nehmen den Wienerinnen <strong>und</strong><br />

Wienern das Potenzial zum Konsumieren<br />

<strong>und</strong> Investieren.<br />

» Steuern, Abgaben,<br />

Gebühren – <strong>und</strong> den<br />

Wiener KMU brechen<br />

die K<strong>und</strong>en weg<br />

Mega-Gebühren<br />

Auf der anderen Seite lässt<br />

SPÖ-Bürgermeister Häupl die<br />

Abgaben <strong>und</strong> Gebühren massiv<br />

anheben <strong>und</strong> beschleunigt auch<br />

damit die Inflationsentwicklung.<br />

2014 sind bei den Gebühren Einnahmen<br />

in Höhe von 448,32<br />

Millionen Euro vorgesehen. Das<br />

sind um 77,51 Millionen Euro<br />

oder knapp 21 Prozent mehr als<br />

zu Beginn der Legislaturperiode<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

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wirtschaft aktuell<br />

WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

Foto: Silar / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)<br />

Mariahilfer Straße: Seit der <strong>und</strong>emokratischen Durchsetzung der<br />

Fußgängerzone kämpfen die Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />

30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />

Auch die Dauerdemonstrationen schädigen die Kaufleute in Wien. Die<br />

2010. Der rot-grüne Gebührenwucher<br />

belastet jeden Haushalt<br />

mit 548 Euro zusätzlich pro Jahr,<br />

Familien sogar mit 1.787 Euro.<br />

Ergebnis: Den Wiener KMU brechen<br />

die einheimischen K<strong>und</strong>en<br />

weg. Man sieht das ja auch an<br />

der aktuellen Insolvenzstatistik:<br />

Österreichweit gingen statistisch<br />

zwölf von 1.000 Unternehmen<br />

pleite. In Wien ist dieser Wert<br />

mit 15 Insolvenzen pro 1.000 Firmen<br />

am höchsten.<br />

Neue Gebührenlawine<br />

Wien hat bereits jetzt 4,635 Milliarden<br />

Euro Schulden, Tendenz<br />

» Es droht eine<br />

weitere Gebührenlawine<br />

– <strong>und</strong> die trifft<br />

die Unternehmer in<br />

Wien doppelt<br />

stark steigend. Laut Rechnungsabschluss<br />

betrug die Nettoneuverschuldung<br />

2013 16 Prozent.<br />

Ab 2016 ist eine Neuverschuldung<br />

allerdings nicht mehr zulässig.<br />

Sollte Wien dann bei den<br />

Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben keine<br />

schwarze Null schreiben, müssen<br />

entweder Leistungen gekürzt<br />

oder Einnahmen erhöht werden.<br />

Fazit: Nach der Wien-Wahl droht<br />

eine neue Gebührenlawine. Und<br />

die trifft die Unternehmer wieder<br />

doppelt – zum einen, weil sie<br />

selbst „Zahlmeister“ sind, zum<br />

anderen, weil ihren potenziellen<br />

K<strong>und</strong>en dann noch weniger<br />

bleibt als jetzt.<br />

Wer kann, der geht<br />

Bereits jetzt beschädigt die<br />

rot-grüne Hochtarifpolitik den<br />

Standort Wien massiv <strong>und</strong> nachhaltig.<br />

Mitbewerber im europäischen<br />

<strong>und</strong> internationalen Wettbewerb<br />

wie etwa Pressburg mit<br />

400.000 Einwohnern haben uns<br />

längst überholt. Immer mehr<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetriebe<br />

wandern ab. Nach dem Schwedenbomben-Hersteller<br />

Niemetz<br />

überlegt jetzt sogar der Häupl-Fre<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Marmeladenhersteller<br />

Staud‘s die Abwanderung<br />

nach Niederösterreich.<br />

» 25 Millionen Euro<br />

<strong>für</strong> r<strong>und</strong> 400 FUZO-<br />

Meter auf der MaHü –<br />

wenn’s überhaupt reichen<br />

wird<br />

Einkaufsmeile zerstört<br />

Während also Traditionsunternehmen<br />

öffentlich ankündigen<br />

Wien verlassen zu wollen,<br />

schwadroniert man im Wiener<br />

Rathaus von „Flaniermeilen“.<br />

Realitätsferner geht es wirklich<br />

nicht mehr – oder gefährlicher<br />

<strong>für</strong> die Unternehmen. Die<br />

Mariahilfer Straße ist das beste<br />

Beispiel. Das autoritär durchgeboxte<br />

grüne Prestige-Projekt<br />

– bei dem die Kaufleute nicht<br />

mitabstimmen durften – ist ein<br />

einziges Debakel. Seit der <strong>und</strong>emokratischen<br />

Durchsetzung<br />

der Fußgängerzone kämpfen die<br />

Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />

30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />

Bis zum Ende des<br />

Umbaus werden sie bis zu 100<br />

Millionen Euro verloren haben.<br />

Gleichzeitig verprassen Häupl&-<br />

Vassilakou zig Millionen: 25 Millionen<br />

Euro <strong>für</strong> knapp über 400<br />

FUZO-Meter sind ein Schlag ins<br />

Gesicht der Wiener Steuerzahler,<br />

eine Kosten-Explosion auf 35 bis<br />

40 Millionen Euro ist zu erwarten.<br />

Helfen wollen die Machthaber<br />

im Rathaus <strong>und</strong> die Bezirksvertretungen<br />

den betroffenen<br />

Kaufleuten nicht. Ein FPÖ-An-<br />

6 | WIRTSCHAFT AKTUELL


WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

wirtschaft aktuell<br />

❚ Interview mit<br />

HC Strache,<br />

FPÖ-B<strong>und</strong>esobmann,<br />

Ehrenpräsident von<br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

Foto: FPÖ<br />

Mariahilfer Straße beispielsweise ist an r<strong>und</strong> 30 Tagen pro Jahr gesperrt.<br />

trag <strong>für</strong> die Einrichtung eines<br />

27-Millionen-Euro-Ausgleichsfonds<br />

wurde von Rot <strong>und</strong> Grün<br />

schubladisiert.<br />

Dauerdemos<br />

Auch die Dauerdemonstrationen<br />

schädigen die Kaufleute in Wien:<br />

Die FPÖ bleibt im Gegensatz zu<br />

Bürgermeister Häupl <strong>und</strong> seiner<br />

Hü-Hott-Politik bei ihrer Forderung,<br />

dass Hauptverkehrsadern<br />

<strong>und</strong> Einkaufsstraßen nicht mehr<br />

als Spielwiese <strong>für</strong> Berufsdemonstranten<br />

missbraucht werden dürfen.<br />

Linke Dauer-Demos haben<br />

bei der Wiener Wirtschaft in den<br />

vergangenen fünf Jahren einen<br />

in die großen EKZ im Wiener<br />

Umland abgeflossenen Umsatzentgang<br />

von etwa 65 Millionen<br />

Euro verursacht. Die Mariahilfer<br />

Straße beispielsweise ist an r<strong>und</strong><br />

30 Tagen pro Jahr gesperrt. In<br />

Summe verursachten die Dauer-Demos<br />

den Unternehmern<br />

» Dauerdemos kosteten<br />

die Unternehmer<br />

2011 bis 2014 bereits<br />

85 Millionen Euro<br />

seit 2011 einen Schaden von 85<br />

Millionen Euro.<br />

Bettelverbot<br />

Das Versagen der rot-grünen<br />

Stadtregierung hat den Wiener<br />

Kaufleuten <strong>und</strong> Gastronomen<br />

eine weitere Plage beschert: Eine<br />

Flut an Bettlern aus dem Osten,<br />

die von ihren Bandenbossen<br />

nach Österreich gekarrt werden,<br />

um hier einfach zu Geld zu kommen.<br />

Bettler belästigen mittlerweile<br />

Konsumenten, Kaufleute<br />

<strong>und</strong> Gastronomen in der gesamten<br />

Stadt. Da die Bettelmafia<br />

immer kreativer wird, muss<br />

endlich über ein generelles Bet-<br />

Foto: Bwag/Commons / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)<br />

»<br />

„ANWALT DER KLEINEN UND<br />

MITTLEREN UNTERNEHMEN“<br />

Warum ist die Wirtschaftkammerwahl<br />

so entscheidend?<br />

Bei den Wiener Wirtschaftskammerwahlen<br />

vom 24. bis<br />

26. Februar 2015 geht es<br />

um eine f<strong>und</strong>amentale Zukunftsentscheidung:<br />

Unterwirft<br />

man sich weiterhin<br />

dem Rot-Grünen Diktat von<br />

Bürgermeister Michael Häupl<br />

<strong>und</strong> Vizebürgermeisterin<br />

Maria Vassilakou oder steht<br />

man auf <strong>und</strong> leistet Widerstand<br />

– Widerstand nicht nur<br />

gegen die Belastungspolitik<br />

dieser Stadtregierung, sondern<br />

auch gegen das moderne<br />

Raubrittertum von ÖVP&<br />

Wirtschaftsb<strong>und</strong> in der Wirtschaftskammer<br />

<strong>und</strong> in der<br />

B<strong>und</strong>esregierung. Das ist<br />

die Entscheidung, vor der die<br />

Wiener Unternehmer stehen.<br />

Wie steht es um den Standort<br />

Wien?<br />

Die Herausforderung, vor der<br />

die Wiener Wirtschaft <strong>und</strong><br />

ihre neu zu wählende Interessensvertretung<br />

stehen, sind<br />

existentiell. Wien droht bei<br />

der Kaufkraft Schlusslicht zu<br />

werden, am Arbeitsmarkt ist<br />

es die Stadt schon. Falsch<br />

gestellte Weichen der rot-grünen<br />

Stadtregierung, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abgaben, bürokratische<br />

Auflagen nehmen den Unternehmern<br />

die Luft zum Atmen.<br />

SPÖ <strong>und</strong> Grüne haben mit<br />

tatkräftiger Hilfe der ÖVP die<br />

Wiener Wirtschaft, vor allem<br />

die <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong>,<br />

schwer geschädigt. Und<br />

der Wirtschaftsb<strong>und</strong> hat dem<br />

Treiben tatenlos zugesehen.<br />

Damit muss Schluss sein.<br />

Warum soll ein Unternehmer<br />

FPÖ pro Mittelstand wählen?<br />

Die FPÖ <strong>und</strong> FPÖ pro Mittelstand<br />

sind der Anwalt der<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen.<br />

Reinhard Pisec<br />

<strong>und</strong> sein Team sind die einzig<br />

echten Interessenvertreter<br />

der Wiener Wirtschaft.<br />

Sie holen die Wiener Wirtschaftspolitik<br />

aus dem Dämmerschlaf!<br />

Rot, Grün <strong>und</strong><br />

Schwarz sind demgegenüber<br />

die Totengräber unserer kleinen<br />

<strong>und</strong> mittleren Betriebe.<br />

Deshalb bei der Wiener Wirtschaftskammerwahl:<br />

FPÖ pro<br />

Mittelstand unterstützen! <br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 7


wirtschaft aktuell<br />

WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

Der rot-grüne Gebührenwucher belastet jeden Haushalt mit 548 Euro zusätzlich pro Jahr.<br />

Foto: StudioLaMagica - Fotolia.com<br />

Foto: pfatter / flickr (CC BY 2.0)<br />

»<br />

telverbot nachgedacht werden.<br />

Die geltenden Gesetze gegen<br />

aggressives Betteln sind längst<br />

nicht ausreichend, wie man tagtäglich<br />

sieht.<br />

Neben den Bettlern ist die<br />

organisierte Bandenkriminalität<br />

„mit „Migrationshintergr<strong>und</strong>“ in<br />

Sachen Raubüberfälle <strong>und</strong> Einbruchsdiebstahl<br />

im gesamten<br />

Stadtgebiet hochaktiv. Dabei gehen<br />

die Kriminellen immer brutaler<br />

vor <strong>und</strong> schrecken auch vor<br />

massiver Gewalt gegen wehrlose<br />

Unternehmer <strong>und</strong> deren Angestellte<br />

längst nicht mehr zurück.<br />

Die Antwort der Stadt- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esregierung<br />

ist wieder einmal<br />

» Gegen die Flut<br />

an Bettlern aus<br />

dem Osten hilft<br />

nur ein generelles<br />

Bettelverbot<br />

die falsche: Sie schließen Polizeiposten<br />

<strong>und</strong> dünnen die Kriminalitätsbekämpfung<br />

systematisch<br />

aus.<br />

Faire Spielregeln<br />

Es bedarf fairer Spielregeln, damit<br />

wir zu mehr Kaufkraft, zu<br />

mehr Beschäftigung <strong>und</strong> damit<br />

zu einer prosperierenden Wirtschaft<br />

<strong>für</strong> alle Wiener KMU<br />

kommen können. FPÖ pro Mittelstand<br />

ist eine echte Interessenvertretung,<br />

die sich um Verbesserungen<br />

kümmert, die Interessen<br />

der KMU seriös nach außen vertritt,<br />

die die Unternehmenslandschaft<br />

auch wahrnimmt <strong>und</strong><br />

die, wenn es einmal nicht funktioniert,<br />

dies auch beim Namen<br />

nennt <strong>und</strong> nicht ÖVP-Parteipolitik<br />

in einem Kammerverband<br />

verankert. FPÖ pro Mittelstand<br />

tritt <strong>für</strong> eine straffe Kammer<br />

ein - das heißt <strong>für</strong> ein Ende der<br />

Zwangsmitgliedschaft, <strong>für</strong> eine<br />

massive Senkung der Kammerbeiträge<br />

<strong>und</strong> Transparenz. KMU<br />

müssen steuerlich entlastet <strong>und</strong><br />

die SVA-Beiträge gesenkt werden.<br />

Der Standort Wien muss <strong>für</strong><br />

die Unternehmen bessere Rahmenbedingungen<br />

bieten, durch<br />

mehr Sicherheit, weniger Gebühren<br />

<strong>und</strong> weniger Bürokratie. <br />

Österreichweit gingen 2013 statistisch zwölf von 1.000<br />

Unternehmern pleite. In Wien ist dieser Wert mit 15 Insolvenzen<br />

pro 1.000 Firmen am höchsten.<br />

Foto: Kreuznacher Zeitung / pixelio.d<br />

8 | WIRTSCHAFT AKTUELL


WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

wirtschaft aktuell<br />

❚ Interview mit B<strong>und</strong>esrat Mag. Reinhard Pisec, Präsident FPÖ pro Mittelstand<br />

„WIR VERTRETEN DIE WIENER<br />

WIRTSCHAFT OHNE WENN UND ABER“<br />

Was brauchen die Wiener<br />

KMU?<br />

Wien braucht eine Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Wettbewerbsoffensive um<br />

den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

wieder<br />

» KMU müssen<br />

steuerlich<br />

entlastet <strong>und</strong><br />

die SVA-Beiträge<br />

gesenkt werden<br />

volle Auftragsbücher<br />

<strong>und</strong> damit<br />

eine Zukunft zu<br />

geben. Die Wirtschaftsförderung<br />

ist gekürzt worden<br />

<strong>und</strong> Gebühren<br />

erhöht. Größere<br />

Unternehmen wandern ab,<br />

<strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong> gehen<br />

immer häufiger in Insolvenz. Dadurch<br />

gibt es immer weniger Arbeitsplätze,<br />

die Arbeitslosenzahlen<br />

steigen, die Kaufkraft sinkt.<br />

Was hat der Wirtschaftsb<strong>und</strong><br />

dagegen unternommen?<br />

Der Wiener ÖVP-Wirtschaftsb<strong>und</strong><br />

hat tatenlos dabei zugesehen!<br />

Die schwarzen Wirtschaftskammer-Präsidenten<br />

Brigitte<br />

Jank <strong>und</strong> ihr Nachfolger Walter<br />

Ruck „champagnisieren“ lieber<br />

mit der Stadtführung als sich<br />

<strong>für</strong> die Wiener KMU einzusetzen.<br />

Deshalb braucht die Wiener<br />

Wirtschaft eine starke unabhängige<br />

Interessenvertretung, die<br />

dieses Wirtschafts- <strong>und</strong> Machtkartell<br />

kontrolliert <strong>und</strong> endlich<br />

wieder Rahmenbedingungen<br />

durchsetzt, die den Unternehmern<br />

Luft zum wirtschaftlichen<br />

Atmen lässt. Wir, das Team von<br />

FPÖ pro Mittelstand, vertreten<br />

die kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

in Wien ohne Wenn<br />

<strong>und</strong> Aber!<br />

Was wollen Sie ändern?<br />

Es muss endlich ein faires Vergabewesen<br />

der städtischen Unternehmen<br />

gegenüber den Wiener<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

geben. Gleichzeitig muss<br />

das Wiener Förder- <strong>und</strong> Subventions-Unwesen,<br />

das bevorzugt<br />

Parteifre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ideologische<br />

Experimentierprojekte<br />

fördert, ganz neu aufgestellt werden.<br />

Ansetzen muss<br />

man auch bei den<br />

Lohnnebenkosten.<br />

Die sind viel zu<br />

hoch. Die aktuelle<br />

Abgabenquote beträgt<br />

aktuell knapp<br />

50 Prozent. Im<br />

OECD-Durchschnitt<br />

liegt sie bei 35 Prozent. Die Abgaben<br />

sind gerade in Wien in<br />

den letzten Jahren massiv <strong>und</strong><br />

ohne sinnhaften Hintergr<strong>und</strong><br />

um bis zu 1.000 Prozent erhöht<br />

worden. Das hat Folgen!<br />

» Der Standort Wien<br />

muss <strong>für</strong> die Unternehmen<br />

endlich<br />

bessere Rahmenbedingungen<br />

bieten<br />

Welche Folgen hat das?<br />

Durch diese hohe Abgabenquote<br />

blüht die Schattenwirtschaft.<br />

Die schlechten Rahmenbedingungen<br />

führen dazu, dass heimische<br />

Handwerksbetriebe gegenüber<br />

der Billigkonkurrenz<br />

aus dem Osten im absoluten<br />

Nachteil sind. So kostet bei uns<br />

eine Handwerkerst<strong>und</strong>e r<strong>und</strong><br />

100 Euro, während sie etwa in<br />

Pressburg/Slowakei bereits um<br />

30 Euro zu haben ist. Aber nicht<br />

nur die Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />

durch B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Stadt Wien belasten<br />

die Wiener Unternehmer.<br />

Die eigene Wirtschaftskammer<br />

benimmt sich wie ein moderner<br />

„Raubritter“.<br />

Inwiefern?<br />

Die vom ÖVP-Wirtschaftsb<strong>und</strong><br />

dominierte Wirtschaftskammer<br />

nimmt den KMU das Geld durch<br />

Zwangskammerbeiträge ab. Aber<br />

auch in der Wiener Wirtschaftskammer<br />

selbst gibt es Ungerechtigkeiten<br />

von ÖVP Wirtschaftsb<strong>und</strong>-Gnade.<br />

So ist die<br />

Gr<strong>und</strong>umlage in den einzelnen<br />

Fachgruppen höher als in anderen<br />

B<strong>und</strong>esländern. Und das oft<br />

bis zum Dreifachen. In der Sparte<br />

Außenhandel liegt die Gr<strong>und</strong>umlage<br />

in Wien bei 180 Euro jährlich<br />

<strong>und</strong> in Tirol bei 60 Euro, in der<br />

Sparte Bau in Wien bei 350 Euro<br />

<strong>und</strong> in Tirol bei 250 Euro <strong>und</strong> in<br />

der Sparte Lebensmittelhandel in<br />

Wien bei 268,74 Euro, in Tirol bei<br />

41 Euro. Anträge dies zu ändern,<br />

hat der Wirtschaftsb<strong>und</strong> bisher<br />

immer niedergestimmt. Damit<br />

lässt er zu, dass den Zwangsmitgliedern<br />

massiv in die Tasche gegriffen<br />

wird.<br />

Sie haben auch die Sozialversicherung<br />

kritisiert – weswegen?<br />

Die von den Beiträgen der österreichischen<br />

Unternehmer finanzierte<br />

Sozialversicherung der<br />

gewerblichen Wirtschaft (SVA)<br />

leistete sich unter dem Titel „Soziales<br />

Netz <strong>für</strong> Unternehmer <strong>und</strong><br />

Selbstständige – Wer versichert<br />

die Wiener Wirtschaft?“ eine eigene<br />

Inseratenkampagne. Diese<br />

bezahlten Anzeigen im Gesamtwert<br />

von 35.400 Euro nahmen<br />

in etwa eine halbe Seite in den<br />

entsprechenden Medien ein <strong>und</strong><br />

erklärten nicht mehr <strong>und</strong> nicht<br />

weniger als dass Unternehmer in<br />

der SVA versichert sind. Welch<br />

Erkenntnis! Und dass diese „Inseratenkampagne“<br />

gänzlich an<br />

der Zielgruppe vorbeiging, zeigt<br />

die „Gesamtstreuung“ der Inseraten-Mittel.<br />

In Österreich gibt<br />

es genügend Kammerzeitungen,<br />

die finanziert durch die Zwangskammermitgliedsbeiträge,<br />

genügend<br />

Platz <strong>für</strong> dieses Thema<br />

hätten. Und ganz generell ist zu<br />

sagen: Die SVA ist zu einem Elefantenfuß<br />

<strong>für</strong> Unternehmer geworden.<br />

Die Krankenkassenbeiträge<br />

haben eine immense<br />

Höhe angenommen. Unternehmer<br />

sind weniger krank als Versicherte<br />

der Gebietskrankenkassen,<br />

zahlen aber mehr ein.<br />

In drei kurzen Sätzen: Wo<strong>für</strong><br />

tritt FPÖ pro Mittelstand ein?<br />

Für eine straffe Kammer – das<br />

heißt <strong>für</strong> ein Ende der Zwangsmitgliedschaft,<br />

<strong>für</strong> eine massive<br />

Senkung der Kammerbeiträge<br />

<strong>und</strong> eine moderne Finanzgebarung<br />

sowie <strong>für</strong> ein transparentes<br />

<strong>und</strong> faires Wahlsystem. Leistung<br />

muss belohnt werden – KMU<br />

müssen steuerlich entlastet <strong>und</strong><br />

die SVA-Beiträge gesenkt werden.<br />

Der Standort Wien muss <strong>für</strong><br />

die Unternehmen bessere Rahmenbedingungen<br />

bieten, durch<br />

mehr Sicherheit, weniger Gebühren<br />

<strong>und</strong> eine effiziente <strong>und</strong><br />

schlanke Verwaltung. <br />

» Schluss mit der<br />

Zwangs mitgliedschaft<br />

Foto: FPÖ<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 9


wirtschaft aktuell<br />

STEUERN<br />

❚ Freiheitliches Entlastungsmodell <strong>für</strong> Unternehmer:<br />

RUNTER MIT DEN STEUERN<br />

SPÖ <strong>und</strong> ÖVP machen Klientelpolitik <strong>für</strong> Großkonzerne & Großbanken.<br />

Wir Freiheitliche unterstützen die kleinen <strong>und</strong> mittleren Betriebe.<br />

Großkonzerne <strong>und</strong> Großbanken<br />

bekommen staatliche<br />

Milliardenhilfen bei<br />

Pleitegefahr oder Managementfehlern.<br />

Sie haben ungerechte<br />

Steuervorteile <strong>und</strong> zahlen gemessen<br />

am Gewinn nur geringe<br />

Steuern. Die kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Betriebe sind die Stiefkinder<br />

der rot-schwarzen Regierung.<br />

„Wir unterstützen die kleinen<br />

<strong>und</strong> mittleren Betriebe, die unter<br />

Bürokratie, Lohnnebenkosten<br />

<strong>und</strong> Kreditklemme stöhnen.<br />

Diese sichern als Rückgrat der<br />

heimischen Wirtschaft die österreichischen<br />

Arbeitsplätze, während<br />

die großen multinationalen<br />

Konzerne weiterziehen, wenn sie<br />

anderswo billiger produzieren<br />

können“, setzt der freiheitliche<br />

Steuerexperte <strong>und</strong> Finanzsprecher<br />

NAbg. DDr. Hubert Fuchs<br />

klare Prioritäten.<br />

Entlastungsmodell<br />

Die FPÖ fordert eine deutliche<br />

Senkung des Eingangssteuersatzes<br />

<strong>und</strong> eine Reform des Einkommensteuer-Tarifs,<br />

was auch den<br />

Unternehmern zugutekommt.<br />

Durch die Neugestaltung des Einkommensteuer-Tarifs<br />

wird das<br />

Existenzminimum steuerfrei bleiben<br />

<strong>und</strong> als Sofortmaßnahme der<br />

Eingangssteuersatz auf 25 Prozent<br />

gesenkt. Insgesamt wird die Steuerfreigrenze<br />

auf 18.000 Euro pro<br />

Jahr angehoben, von 18.000 bis<br />

25.000 Euro pro Jahr kommt ein<br />

Steuersatz von 25 Prozent zum<br />

Tragen <strong>und</strong> von 25.000 bis 50.000<br />

» Die kleinen <strong>und</strong><br />

mittleren Betriebe<br />

sind die Stiefkinder<br />

der rot-schwarzen<br />

Regierung<br />

Euro ein Satz von 37,5 Prozent.<br />

Von 50.000 bis 80.000 Euro sollen<br />

43,75 Prozent Steuern fällig werden<br />

<strong>und</strong> von 80.000 bis 120.000<br />

Euro der aktuelle Spitzensteuersatz<br />

von 50 Prozent. Ab einem<br />

Einkommen von 120.000 Euro<br />

im Jahr soll es befristet zu einem<br />

Steuersatz von 55 Prozent kommen<br />

können. „Die Neugestaltung<br />

des Einkommensteuer-Tarifs<br />

wird auch unmittelbare Auswir-<br />

„Wir unterstützen die kleinen<br />

<strong>und</strong> mittleren Betriebe, die<br />

unter Bürokratie, Lohnnebenkosten<br />

<strong>und</strong> Kreditklemme<br />

stöhnen. Diese sichern als<br />

Rückgrat der heimischen Wirtschaft<br />

die österreichischen<br />

Arbeitsplätze.“<br />

NAbg. DDr. Hubert Fuchs, FPÖ-<br />

Finanzsprecher <strong>und</strong> Steuerexperte<br />

kungen auf die Kaufkraft der Österreicher<br />

haben <strong>und</strong> eine Erhöhung<br />

der Inlandsnachfrage mit<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis Foto: Andreas Ruttinger<br />

10 | WIRTSCHAFT AKTUELL


STEUERN<br />

wirtschaft aktuell<br />

» Die Neugestaltung<br />

des Einkommensteuer-Tarifs<br />

wird<br />

auch den Unternehmen<br />

zugutekommen<br />

sich bringen. Durch diese vermehrten<br />

Ausgaben – die ja wiederum<br />

Umsatzsteuer auslösen<br />

– kann bereits ein Teil der Tarifreform<br />

finanziert werden“, erklärt<br />

Fuchs.<br />

Rechtsformneutral<br />

Speziell <strong>für</strong> die Unternehmen<br />

fordert die FPÖ unter anderem,<br />

dass die subventionierten<br />

Banken zu leistbaren<br />

Krediten <strong>für</strong> heimische Unternehmen<br />

verpflichtet werden<br />

<strong>und</strong> dass Möglichkeiten <strong>für</strong> alternative<br />

Finanzierungsformen<br />

wie Crowdf<strong>und</strong>ing geschaffen<br />

werden. Weiters muss es<br />

eine Totalreform des Gruppenbesteuerungsprivilegs<br />

<strong>für</strong> internationale<br />

Großkonzerne <strong>und</strong><br />

Banken geben. Neben dem Abbau<br />

der Bürokratie <strong>und</strong> von<br />

Sinnlos-Vorschriften soll es eine<br />

Erleichterung von Betriebsübergaben<br />

wie auch eine Befreiung<br />

von Zwangsbeiträgen geben. Die<br />

Unternehmen würden – etwa<br />

durch die Reform des Einkommensteuer-Tarifs,<br />

eine rechts-<br />

Eckdaten der freiheitlichen Entlastungsoffensive <strong>für</strong> Unternehmen<br />

☛ Steuerliche Erleichterungen<br />

<strong>für</strong> <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong>.<br />

☛ Senkung des Eingangssteuersatzes<br />

auf 25 Prozent <strong>und</strong><br />

Reform des Einkommensteuer-Tarifs<br />

(da die Lohnsteuer<br />

ident ist mit der Einkommensteuer,<br />

reduziert sich die Einkommensteuer<br />

wie bei der<br />

Lohnsteuer dargestellt).<br />

☛ Stopp der kalten Progression<br />

durch regelmäßige Anpassung<br />

der Tarifstufen an die<br />

Inflation.<br />

☛ Verpflichtung der subventionierten<br />

Banken zu leistbaren<br />

formneutrale Besteuerung bzw.<br />

eine begünstigte Besteuerung<br />

nicht entnommener Gewinne –<br />

vom freiheitlichen Modell profitieren.<br />

Für Familien soll es die Möglichkeit<br />

geben, das gesamte Familieneinkommen<br />

zu ermitteln<br />

<strong>und</strong> auf alle Familienmitglieder<br />

Krediten <strong>für</strong> heimische Unternehmen.<br />

☛ Ermöglichung alternativer<br />

Finanzierungsformen (z. B.<br />

Crowdf<strong>und</strong>ing).<br />

☛ Sicherung des Wirtschaftsstandorts<br />

durch eine Facharbeiteroffensive<br />

gemeinsam<br />

mit den Betrieben.<br />

☛ Totalreform des Gruppenbesteuerungsprivilegs<br />

<strong>für</strong> internationale<br />

Großkonzerne <strong>und</strong><br />

Banken.<br />

☛ Abbau der Bürokratie <strong>und</strong><br />

Abbau von Sinnlos-Vorschriften.<br />

aufzuteilen. Durch dieses „Splitting“<br />

kann dann die Einkommensteuer<br />

von den jeweils kleineren<br />

Einkommen pro Person<br />

berechnet werden. Auch <strong>für</strong> dieses<br />

Modell können sich die Unternehmer<br />

entscheiden. <br />

☛ Erleichterung von Betriebsübergaben.<br />

☛ Befreiung von Zwangsbeiträgen.<br />

☛ Vereinfachung der Personalverrechnung<br />

(Harmonisierung<br />

der Lohnsteuer-Bemessungsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>und</strong> der<br />

ASVG-Beitragsgr<strong>und</strong>lage;<br />

Wegfall des Großteils der<br />

mehr als 360 Beitragsgruppen<br />

etc.). Dadurch werden<br />

die Unternehmer <strong>und</strong> die<br />

Verwaltung entlastet.<br />

☛ Rechtsformneutrale Besteuerung.<br />

❚ Freiheitliches Wirtschaftsprogramm:<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT WIEN STÄRKEN<br />

Rot-Grün fährt die Wirtschaft mit Vollgas gegen die Wand, die<br />

Freiheitlichen halten mit Konzepten dagegen.<br />

Durch die unternehmerfeindliche<br />

Politik gehen laut KSV<br />

täglich mindestens 16 Unternehmen<br />

in Wien in Konkurs. Während<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr mehr eingenommen<br />

wurde, ist der Schuldenstand<br />

Wiens inklusive der ausgegliederten<br />

Unternehmen auf unfassbare<br />

acht Milliarden Euro explodiert.<br />

Statt mit den satten Mehreinnahmen<br />

der Stadt Beschäftigungsimpulse<br />

zu setzen <strong>und</strong> unsere Wirtschaft<br />

anzukurbeln, wurden die<br />

Fördermittel 2013 um zehn Millionen<br />

Euro gekürzt.<br />

Standortpaket<br />

Um Wien als Wirtschaftsstandort<br />

wieder attraktiver zu machen,<br />

die Kaufkraft zu stärken <strong>und</strong> die<br />

Arbeitslosigkeit zu senken, gibt<br />

es einige Punkte, die dringend<br />

zu realisieren wären. Mag. Johann<br />

Gudenus, Klubobmann im<br />

Wiener Rathaus <strong>und</strong> FPÖ-Stadtrat<br />

Dr.Dr. Eduard Schock verlangen<br />

ein Standortpaket <strong>für</strong> Wien<br />

(siehe Kasten). Zusätzlich fordern<br />

die Freiheitlichen ein Sonder-Investitionsprogramm<br />

der<br />

Stadt Wien. Nicht zuletzt muss es<br />

auch zu einer deutlichen Entlastung<br />

der Steuerzahler kommen:<br />

„Dazu zählen etwa eine Strompreissenkung<br />

um zehn Prozent,<br />

Wasser-, Kanal- <strong>und</strong> Müllgebührenreduktionen<br />

um 15 Prozent,<br />

eine Gaspreissenkung um 20 Prozent<br />

sowie die Wiedereinführung<br />

des Heizkostenzuschusses in der<br />

Höhe von 300 Euro. Zur Finanzierung<br />

all dieser Maßnahmen<br />

hat die FPÖ in den vergangenen<br />

Jahren im Gemeinderat immer<br />

wieder Anträge gestellt, die von<br />

Rot-Grün jedoch regelmäßig abgelehnt<br />

wurden. <br />

<br />

„Statt Beschäftigungsimpulse<br />

zu setzen <strong>und</strong> unsere Wirtschaft<br />

anzukurbeln, wurden<br />

die Fördermittel gekürzt.“<br />

LAbg. Mag. Johann Gudenus, FPÖ-<br />

Klubobmann<br />

Eckdaten der Standortoffensive<br />

1.Haftungspaket der Wirtschaftsagentur Wien <strong>für</strong> <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong>.<br />

In Abstimmung mit der Austria Wirtschaftsservice soll ein Garantieprogramm<br />

<strong>für</strong> Betriebsmittelkredite aufgelegt werden.<br />

2. Schaffung eines Mittelstandsfonds in der Wirtschaftsagentur, um<br />

Eigenkapital <strong>für</strong> Wiener <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />

3. Die Förderungsmittel <strong>für</strong> die Wiener <strong>Klein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mittelbetriebe</strong> sind<br />

auf 80 Mio. Euro in den Budgets 2014 <strong>und</strong> 2015 zu verdoppeln.<br />

Foto: FPÖ<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 11


pro transport&verkehr<br />

❚ Transportwesen:<br />

ES IST FÜNF MINUTEN VOR ZWÖLF!<br />

Vor allem die Taxiunternehmer haben mächtige Gegner. Sie sitzen sowohl in der rot-grünen<br />

Wiener Stadtregierung als auch in der rot-schwarzen B<strong>und</strong>esregierung.<br />

Foto: Coloures-pic/ fotolia.com<br />

Während das rot-grüne<br />

Wien ständig neue Schikanen<br />

<strong>für</strong> das Taxi-Gewerbe<br />

auf Lager hat, treibt sie<br />

die B<strong>und</strong>esregierung mit Steuern<br />

<strong>und</strong> Abgaben auf die Barrikaden.<br />

Dazu kommt, dass man durch<br />

eine falsch verstandene „Gewerbefreiheit“<br />

den Berufsstand der<br />

Taxler seit Jahren kaputt macht.<br />

» Endlich wieder ein<br />

Auskommen mit dem<br />

Einkommen haben<br />

Einbußen<br />

Durch Nach-U-Bahn <strong>und</strong><br />

Nacht-Busse auf Kosten der Wiener<br />

Steuerzahler nimmt man den<br />

Taxlern das Geschäft weg, gleichzeitig<br />

ufert die Anzahl der Taxi-Konzessionen<br />

<strong>und</strong> Taxi-Fahrzeuge<br />

immer weiter aus. Damit<br />

nicht genug lassen der <strong>für</strong> das<br />

Gewerberecht zuständige Wirtschaftsminister<br />

Reinhold Mitterlehner<br />

(ÖVP/Wirtschaftsb<strong>und</strong>)<br />

<strong>und</strong> die Wiener Landesregierung<br />

unter Bürgermeister Häupl (SPÖ)<br />

<strong>und</strong> Vizebürgermeisterin Vassilakou<br />

(Grüne) zu, dass die Privatkonkurrenz<br />

von Uber ungehindert<br />

seine Dienste anbieten kann.<br />

Gleichzeitig werden die Standplätze<br />

<strong>für</strong> Wiener Taxler knapp<br />

gehalten <strong>und</strong> man zockt sie mit<br />

Parkgebühren <strong>und</strong> Parkstrafen<br />

ab.<br />

Schikanen<br />

Die Berufsvertretung unter<br />

ÖVP-Wirtschaftsbündler Christian<br />

Gerzabek <strong>und</strong> Gökhan Keskin<br />

(SWV) macht seit Jahren nichts.<br />

Viel lieber champagnisiert man<br />

auf Feiern der Wirtschaftskammer<br />

<strong>und</strong> der Stadt Wien miteinander.<br />

Für die Taxler kommt<br />

dabei nichts heraus, ganz im Gegenteil,<br />

Steuern, Gebühren <strong>und</strong><br />

Bürokratie-Schikanen nehmen<br />

ständig zu.<br />

Frischer Wind<br />

Deshalb braucht es frischen Wind<br />

in der Berufsvertretung. Unsere<br />

Taxisprecherin Camilla Bacicca<br />

ist eine echte Wiener Taxlerin,<br />

sie sitzt seit über zwanzig Jahren<br />

beruflich hinterm Lenkrad <strong>und</strong><br />

ist seit 2004 selbstständig. Die<br />

Wiener Taxler sollen endlich von<br />

„echten Berufskollegen“ vertreten<br />

werden, <strong>und</strong> nicht von Schreibtischfunktionären,<br />

die die Leiden<br />

des Berufsstandes nur mehr vom<br />

Hörensagen kennen.<br />

» FPÖ pro Mittelstand<br />

– freie Fahrt <strong>für</strong> die<br />

Wiener Taxler<br />

Freie Fahrt<br />

Camilla Bacicca baut gemeinsam<br />

mit engagierten Berufskollegen<br />

eine neue Form der Berufsvertretung<br />

auf. Das ökonomische<br />

Überleben des Berufsstandes<br />

muss wieder absichert werden.<br />

Im Rahmen von FPÖ pro Mittelstand,<br />

wo uns die Wiener Taxler<br />

ein ganz besonderes Anliegen<br />

sind, <strong>und</strong> mit der vollen Unterstützung<br />

der FPÖ, ist es auf einer<br />

f<strong>und</strong>ierten Basis möglich,<br />

wieder eine Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> zu<br />

schaffen, dass Wiens Taxiunternehmer<br />

endlich wieder ein Auskommen<br />

mit ihrem Einkommen<br />

haben. <br />

<br />

Karl Baron<br />

Spartensprecher Transport <strong>und</strong><br />

Verkehr FPÖ pro Mittelstand<br />

Foto: Philipp Hutter<br />

12 | WIRTSCHAFT AKTUELL


pro transport&verkehr<br />

❚ Taxler unter Druck:<br />

DUMPING-PREISE MADE IN USA<br />

Stichwort UBER – die in sich zerstrittene rot-schwarze Standesvertretung hat die Sache unterschätzt.<br />

Unternommen wurde – wie sonst auch – nichts.<br />

DDie „Wiener Taxi-, Mietwagen-<br />

<strong>und</strong> Gästewagen-Betriebsordnung“<br />

ist<br />

auf dem Papier eine taugliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> den Berufsalltag.<br />

Doch im realen Leben ist sie<br />

„graue Theorie“. Die Regeln werden<br />

vom Magistrat viel zu wenig<br />

streng kontrolliert. Die Dummen<br />

sind die „Anständigen <strong>und</strong> Ehrlichen“.<br />

Nun ist mit dem aus den<br />

USA stammenden Geschäftsmodell<br />

UBER eine neue Front<br />

errichtet worden. Der von der<br />

US-Investmentbank Goldman<br />

Sachs finanzierte Fahrtendienst<br />

unterbietet die Bedingungen des<br />

Wiener Taxigewerbes massiv.<br />

Der Starttarif beträgt zwei Euro,<br />

pro Kilometer kommen 99 Cent<br />

<strong>und</strong> 28 Cent pro Minute dazu.<br />

Der Mindestpreis beträgt sechs<br />

Euro. Es gibt keine Nacht- oder<br />

Wochenendzuschläge.<br />

Verpennt<br />

Laut Medien stand man in der<br />

Standesvertretung noch im Juni<br />

2014 der UBER-Übernahme<br />

des Wiener Taxigeschäfts „neutral“<br />

gegenüber. Nun versucht<br />

man hektisch mit Unterschriftenaktionen<br />

Aktivität vorzutäuschen.<br />

Dabei kommt der Angriff<br />

von UBER <strong>und</strong> Co eigentlich aus<br />

» UBER – die Standesvertretung<br />

hat versagt<br />

der Mitte des „Systems“. Schwarze<br />

<strong>und</strong> rote Wirtschaftskämmerer,<br />

wie etwa Wirtschaftsb<strong>und</strong>mitglied<br />

Reinhold Mitterlehner,<br />

Vizekanzler <strong>und</strong> Wirtschaftsminister<br />

(ÖVP), oder Christoph<br />

Matznetter, Wirtschaftskammervizepräsident<br />

(SPÖ) <strong>und</strong> Nationalratsabgeordneter,<br />

hätten<br />

es in der Hand gehabt, mit ihren<br />

Parteifre<strong>und</strong>en Gerzabek<br />

(ÖVP-Wirtschaftsb<strong>und</strong>) <strong>und</strong> Keskin<br />

(Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband)<br />

einen entsprechenden<br />

Berufsschutz auch gegen<br />

UBER <strong>und</strong> Co. zu etablieren. <br />

Foto: Bernd Kasper / pixelio.de<br />

❚ Taxischeine:<br />

BERUFSVERTRETUNG IM VISIER VON PARLAMENT & JUSTIZ<br />

Eine parlamentarische Anfrage thematisiert den illegalen Verkauf von<br />

Taxi-Lenkerberechtigungen an Bewerber aus dem Ausländermilieu.<br />

Laut einer parlamentarischen<br />

Anfrage soll sich folgendes<br />

zugetragen haben: „Es soll<br />

ein Netzwerk geben, das zahlungswilligen<br />

Migranten Taxilenkerausweise<br />

illegal besorgt. Dies<br />

soll über kriminelle Fälschungsvorgänge<br />

bei Taxilenkerprüfungen<br />

gehen. Dabei sollen zum Preis<br />

von r<strong>und</strong> 5.000,- Euro Ta xi lenkerprüfungs<br />

unter la gen ge fälscht<br />

worden sein, um die völlig ungeeigneten<br />

Personen zu ihrem Taxilenkerausweis<br />

zu „befähigen“.<br />

Besonderer Treppenwitz: Die<br />

Taxilenkerprüfungskommission<br />

bzw. deren Mitglieder rekrutierten<br />

bzw. rekrutieren sich aus<br />

den Reihen von<br />

Wirtschaftskammerfunktionären<br />

aus dem Taxiunternehmergremium<br />

Wien.“ Die Anfrage<br />

spricht auch davon,<br />

dass es Anzeigen<br />

<strong>und</strong> Sachverhaltsdarstellungen<br />

an die Wiener<br />

Staatsanwaltschaft<br />

bzw. Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

geben soll.<br />

Auf die B<strong>und</strong>esministerien<br />

<strong>und</strong> wie sich die schwarzen<br />

<strong>und</strong> roten Funktionäre aus<br />

der Berufsvertretung verantworten<br />

werden, darf<br />

man gespannt sein. Wenn<br />

nur ein Teil der Vorwürfe<br />

stimmt, dann muss<br />

<strong>für</strong> alle aufrechten<br />

<strong>und</strong> ehrlichen Wiener<br />

Taxiunternehmer die<br />

Parole gelten: Diese<br />

„Berufsvertreter“<br />

müssen am 24. bis<br />

26. Februar 2015<br />

abgewählt werden!<br />

<br />

<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL | 13


pro transport&verkehr<br />

Foto: Picture-Design/ fotolia.com<br />

❚ Fünf-Punkte-Plan<br />

FREIE FAHRT FÜR WIENER TAXLER<br />

Fünf zentrale Forderungen von FPÖ pro Mittelstand – werden zumindest diese umgesetzt,<br />

wäre <strong>für</strong> den Berufsstand der Taxifahrer schon viel erreicht.<br />

Durch die Erweiterung der<br />

Kurzparkzonen läuft man<br />

als Taxilenker ständig Gefahr<br />

bestraft zu werden. Sei es,<br />

dass man Fahrgästen beim Tragen<br />

des Gepäcks bis zur Wohnung<br />

behilflich ist oder eine Botenfahrt<br />

erledigt. Daher fordert<br />

FPÖ pro Mittelstand eine Ausnahme<br />

<strong>für</strong> Wiener Taxis von der<br />

Errichtung der Kurzparkgebühren.<br />

Standplätze<br />

Bei der Errichtung <strong>und</strong> Verlegung<br />

von Standplätzen muss darauf<br />

geachtet werden, dass dabei<br />

die Anbindung an Massenverkehrsmittel<br />

berücksichtigt wird,<br />

die Standplätze gut sichtbar <strong>für</strong><br />

die K<strong>und</strong>en sind <strong>und</strong> so angelegt,<br />

dass das Wegfahren in alle<br />

Richtungen ohne große Umwege<br />

möglich ist. Bei Baustellen sollen<br />

nicht immer zuerst die Taxistandplätze<br />

in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden.<br />

Busspuren<br />

Da Taxis quasi öffentliche Verkehrsmittel<br />

sind, sollen auch<br />

deren Vorteile den K<strong>und</strong>en zu<br />

Gute kommen. Taxis sollen im<br />

Wesentlichen alle Busspuren<br />

benützen dürfen. Konkret fordern<br />

wir, dass Busspuren, die<br />

bisher mit einem Fahrverbot<br />

» Generelles<br />

Gratisparken <strong>für</strong><br />

Wiener Taxis<br />

<strong>und</strong> „Ausgenommen Linienbusse“<br />

gekennzeichnet sind, in<br />

Zukunft mit dem Verkehrszeichen<br />

„Busspur“ gekennzeichnet<br />

sind. Um die Linienbusse nicht<br />

zu behindern, sollen alle Verkehrslichtsignale<br />

<strong>für</strong> Autobusse<br />

auch von Taxis mitbenützt werden<br />

können.<br />

Bedarfsprüfung<br />

Derzeit sind in Wien etwa 5000<br />

Taxis zugelassen. Das sind auch<br />

laut dem derzeitigen Fachgruppenobmann<br />

r<strong>und</strong> 1.000 zu viel.<br />

Daher fordern wir die Wiedereinführung<br />

der Bedarfsprüfung<br />

entsprechend den Marktanforderungen,<br />

um ein Überleben der<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

sicher zu stellen.<br />

Qualität<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Prüfung müssen<br />

verbessert werden. Es soll<br />

dabei der Schwerpunkt auf K<strong>und</strong>enorientierung<br />

gelegt werden.<br />

Auch eine praktische Prüfung<br />

inklusive Fahrkönnen soll vorgenommen<br />

werden, da in diesem<br />

Punkt Fahrgäste immer wieder<br />

Kritik üben.<br />

Die Qualitätsstandards der<br />

Fahrzeuge sind einzuhalten, um<br />

dem Ruf des Gewerbes nicht<br />

weiter zu schaden. Die Einhaltung<br />

der Standards laut Betriebsordnung<br />

ist durch verstärkte<br />

Kontrollen unserer Fachgruppenvertreter<br />

auf den Standplätzen<br />

zu überprüfen <strong>und</strong> bei<br />

Zuwiderhandlung härter zu<br />

sanktionieren. <br />

<br />

FPÖ pro Mittelstand – die Forderungen <strong>für</strong> die Wiener Taxler<br />

☛ Für eine tatsächliche Interessensvertretung<br />

der Wiener Taxler<br />

☛ Für generelles Gratisparken <strong>für</strong> Wiener<br />

Taxis<br />

☛ Für gut sichtbare <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liche<br />

Standorte <strong>für</strong> Taxistandplätze<br />

☛ Für generelle gleichberechtigte Benutzung<br />

der Busspuren – wie die Buslinien<br />

☛ Für die Wiedereinführung der Bedarfsprüfung<br />

<strong>und</strong> eine marktkonforme Anzahl der<br />

Taxis in Wien<br />

☛ Für eine verbesserte Qualität der Lenker<br />

<strong>und</strong> Fahrzeuge – Stichwort: Deutsch statt<br />

„nix verstehen“<br />

☛ Für eine k<strong>und</strong>enorientierte<br />

Lenkerausbildung<br />

☛ Für die Image-Verbesserung des<br />

Berufsstandes<br />

☛ Für den Konzessionsentzug bei<br />

„schwarzen Schafen“<br />

☛ Für ein Verbot der „Privat-Konkurrenz“<br />

Uber <strong>und</strong> Co.<br />

☛ Für ein Ende <strong>für</strong> Schrott-Taxis<br />

☛ Für gerechte Vertragsverhältnisse mit den<br />

Taxifunkzentralen<br />

☛ Für ein Ende der Abzocke durch Polizei<br />

<strong>und</strong> Parksheriffs<br />

14 | WIRTSCHAFT AKTUELL


pro transport&verkehr<br />

Foto: apops/fotolia.com<br />

❚ Transport & Verkehr – das Wiener Team von FPÖ pro Mittelstand:<br />

WIR PACKEN ES AN!<br />

FPÖ pro Mittelstand – die<br />

zentralen Forderungen <strong>für</strong><br />

die Wiener Transport- <strong>und</strong><br />

Verkehrswirtschaft<br />

☛ Runter mit den Steuern, Abgaben<br />

<strong>und</strong> Gebühren <strong>für</strong> die<br />

Transport- <strong>und</strong> Verkehrswirtschaft<br />

☛ Stopp den Verkehrsschikanen<br />

von Rot-Grün gegenüber dem<br />

Berufsverkehr<br />

•☛ Faire Wettbewerbsbedingungen<br />

<strong>für</strong> Transporteure <strong>und</strong><br />

Spediteure<br />

☛ Stopp der Leibeigenschaft <strong>für</strong><br />

Tankstellenpächter durch die<br />

Mineralölindustrie<br />

☛ Faire Handelsspannen <strong>für</strong> die<br />

Wiener Tankstellenunternehmer<br />

☛ Freie Fahrt <strong>für</strong> Wiens Taxler –<br />

<strong>für</strong> ein Einkommen zum Auskommen<br />

„FPÖ pro Mittelstand ist eine<br />

Interessenvertretung mit Herz<br />

<strong>und</strong> Sachverstand!“<br />

Karl Baron<br />

Spartensprecher Transport <strong>und</strong> Verkehr<br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

Foto: Stefan Caspari<br />

Komm, sei dabei:<br />

Fachlicher Gedankenaustausch<br />

im Kollegenkreis<br />

Neue Ideen <strong>für</strong> die Zukunft<br />

des Berufstandes erarbeiten<br />

Im Wirtschaftsleben gemeinsame<br />

Projekte betreuen<br />

Gemeinsam die Interessen<br />

des Berufsstandes vertreten<br />

❚ Transportwesen:<br />

ES REICHT!<br />

Die Wiener Transport- <strong>und</strong> Verkehrswirtschaft im Würgegriff von Rot-Grün-Schwarz.<br />

Nicht nur die Taxifahrer,<br />

auch die anderen Sparten<br />

der befinden sich im Würgegriff<br />

von Stadt- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esregierung<br />

<strong>und</strong> ÖVP-dominierter<br />

Wirtschaftskammer. Steuern,<br />

Gebühren, Abgaben <strong>und</strong> Bürokratie<br />

belasten auch (<strong>Klein</strong>-)<br />

Transporteure, Spediteure,<br />

Tankstellen, Service- <strong>und</strong> Garagen-<br />

sowie Busunternehmer <strong>und</strong><br />

Fahrschulen. Mineralölsteuer,<br />

die Normverbrauchsabgabe <strong>und</strong><br />

Kfz-Steuer sind eine drückenden<br />

Last <strong>für</strong> die gesamten Transport<strong>und</strong><br />

Verkehrswirtschaft.<br />

Unfaire Bedingungen<br />

Dazu kommt die internationale<br />

Konkurrenz, die der klein- <strong>und</strong><br />

mittelständischen Transport- <strong>und</strong><br />

Verkehrswirtschaft die Existenz<br />

raubt. Die Tankstellenunternehmer<br />

stöhnen unter dem Diktat<br />

der Mineralölkonzerne sowie unter<br />

knappen Deckungsbeiträgen,<br />

da sie aus dem Kerngeschäft<br />

Treibstoff trotz steigender Preise<br />

nichts mehr verdienen lassen. Die<br />

Fahrschulunternehmen werden<br />

durch die Konkurrenz aus den<br />

» Steuern, Abgaben,<br />

Bürokratie – ohne<br />

Ende<br />

Reihen migrantischer Berufskollegen<br />

gefährdet <strong>und</strong> ins schlechte<br />

Licht gerückt. Schlussendlich<br />

tut die rot-grüne Stadtregierung<br />

auch alles, um den Berufsverkehr<br />

durch Schikane – Stichwort Mariahilfer<br />

Straße – zu behindern. <br />

Foto: Markus Wegner / pixelio.de<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL | 15


wirtschaft aktuell<br />

HILFE FÜR BETRIEBE<br />

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de<br />

❚ FPÖ pro Mittelstand:<br />

WIR KONNTEN HELFEN –<br />

MIT HERZ UND HAUSVERSTAND<br />

Zahlreiche Unternehmer wenden sich an FPÖ pro Mittelstand mit ihren Sorgen <strong>und</strong> Nöten.<br />

Immer geht es dabei um Probleme mit den Behörden.<br />

Der Amtsschimmel wiehert laut<br />

in Wien. Und der Behördendschungel<br />

ist nahezu <strong>und</strong>urchdringbar.<br />

Besonders, wenn man sich als<br />

Unternehmer eigentlich um sein<br />

Kerngeschäft <strong>und</strong> seine K<strong>und</strong>en<br />

kümmern muss. Etliche Selbstständige<br />

haben sich hilfesuchend<br />

an uns gewandt. Wir von FPÖ pro<br />

Mittelstand nehmen unseren Auftrag<br />

als Servicebüro ernst. In vielen<br />

Fällen konnte das Team von FPÖ<br />

pro Mittelstand den Betroffenen<br />

den richtigen Weg durch den Bürokratie-Irrgarten<br />

weisen. Hier ein<br />

kleiner Auszug. <br />

Foto:Peter Smola / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei einer<br />

Betriebsanlage <strong>für</strong> ein Kaffeehaus<br />

<strong>und</strong> der Rettung eines<br />

Kaffeehauses<br />

16 | WIRTSCHAFT AKTUELL


HILFE FÜR BETRIEBE<br />

wirtschaft aktuell<br />

Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei einer Linienbusgenehmigung<br />

Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei einem Standplatz <strong>für</strong> einen Marktfahrer<br />

Foto:Dieter Schütz / pixelio.de<br />

Foto: Straße Wilhelmine Wulff / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei der Verkehrsanbindung eines neuen<br />

Betriebsstandortes<br />

Wir konnten helfen – beim Gewerberecht <strong>für</strong> eine Änderungsschneiderei<br />

Foto: Harald Wanetschka / pixelio.de<br />

Foto: Schanigarten Peter Smola / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei einer Schanigartengenehmigung<br />

Wir konnten helfen – bei der Rettung eines kleinen Reisebüros<br />

Foto: Juergen Jotzo / pixelio.de<br />

Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de<br />

Wir konnten helfen – bei der Bewilligung eines Konzertlokals<br />

Wir konnten helfen – beim Erhalt eines Fiakerstandplatzes<br />

Foto: Norbert Svojtka / pixelio.de<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 17


wirtschaft aktuell<br />

AM PULS DER WIRTSCHAFT<br />

FPÖ-B<strong>und</strong>esobmann HC Strache im Palais Eschenbach bei der von FPÖ pro<br />

Mittelstand organisierten Veranstaltung „Raue Zeiten <strong>für</strong> den Mittelstand: Was<br />

erwartet die Wirtschaft – Was bietet die Politik?“<br />

„Raue Zeiten <strong>für</strong> den Mittelstand“ –die Diskutanten Wolfgang<br />

Bachmayer, Geschäftsführer des OGM-Instituts, der Generalsekretär<br />

der Österreichischen Hoteliervereinigung, Markus Gratzer, Clemens<br />

Wallner, Vizepräsident von EcoAustria, Reinhard Pisec, HC<br />

Strache, Richard Lugner <strong>und</strong> Moderatorin Lisa Ullmann.<br />

Reinhard Pisec diskutiert mit Richard Lugner <strong>und</strong> Markus Gratzer.<br />

Fünf Jahre FPÖ pro Mittelstand: Christian Unger, HC Strache,<br />

Reinhard Pisec <strong>und</strong> FPÖ pro Mittelstand-Geschäftsführer Thomas<br />

Schmidt hatten Gr<strong>und</strong> zu feiern.<br />

❚ FPÖ pro Mittelstand:<br />

IMMER AM PULS<br />

DER WIENER WIRTSCHAFT<br />

Wir haben das Ohr am Puls der Wirtschaft mit unseren Veranstaltungen,<br />

Informationsabenden <strong>und</strong> unseren Betriebsbesuchen.<br />

FPÖ pro Mittelstand organisiert<br />

zahlreiche Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Unternehmer<br />

im Jahr. Die Bandbreite reicht<br />

von Informationsabenden zu<br />

speziellen Themen – wie etwa<br />

dem Bereich Sicherheitsvorkehrungen<br />

<strong>für</strong> Unternehmer <strong>und</strong><br />

Verhalten bei Betriebsprüfungen<br />

– über Enqueten <strong>und</strong> Podiumsdiskussionen<br />

mit Top-Experten<br />

bis hin zu geselligen<br />

Unternehmerabenden. Im November<br />

etwa lud FPÖ pro Mittelstand<br />

unter dem Motto „Raue<br />

Zeiten <strong>für</strong> den Mittelstand: Was<br />

erwartet die Wirtschaft - Was<br />

bietet die Politik?“ zu einer<br />

hochkarätig besetzten Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

ins Wiener Palais<br />

Eschenbach.<br />

Einer der Höhenpunkte 2013:<br />

Vor r<strong>und</strong> einem Jahr feierte FPÖ<br />

pro Mittelstand ein sehr erfolgreiches<br />

Fünf-Jahres Jubiläum gemeinsam<br />

mit zahlreichen Unterstützern,<br />

Mitgliedern <strong>und</strong><br />

Funktionären in der Wolke 19 im<br />

Ares Tower in Wien. Ein kleiner<br />

Streifzug durch die Unternehmer-Veranstaltungen<br />

von FPÖ<br />

pro Mittelstand.<br />

Fotos diese Doppelseite: Christoph Allwissner, FPÖ pro Mittelstand<br />

18 | WIRTSCHAFT AKTUELL


AM PULS DER WIRTSCHAFT<br />

wirtschaft aktuell<br />

Volles Haus bei der Feier „Fünf Jahre FPÖ pro Mittelstand“.<br />

Reinhard Pisec mit den beiden Referenten des Wirtschaftsabends.<br />

Diskussion mit Unternehmern des 12. Bezirks über das Thema<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Reinhard Pisec mit Walter Zizelsberger mit charmanter Begleitung<br />

im Palais Epstein.<br />

„Tischgespräche“ im Villon: Christian Unger, Reinhard Pisec,<br />

Thomas Schmidt, Harald Vilimksy, Johann Gudenus <strong>und</strong> Andreas<br />

Guggenberger (v.l.n.r.)<br />

Im Sommer verlegt man die Infoabende in einen gemütlichen Heurigen im 19. Bezirk<br />

Mit FPÖ pro Mittelstand kann die Wirtschaft abheben<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 19


wirtschaft aktuell<br />

INITIATIVEN<br />

Foto: Gina Sanders /Fotolia.com<br />

❚ FPÖ pro Mittelstands-Erfolg:<br />

WIR PACKEN ES AN –<br />

FÜR DIE WIENER WIRTSCHAFT<br />

FPÖ pro Mittelstand setzt im Wirtschaftsparlament <strong>und</strong> im österreichischen Parlament<br />

zahlreiche Initiativen im Sinne der Wiener Unternehmer.<br />

Mit seinen Initiativen beweist<br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

immer wieder,<br />

dass die Freiheitlichen die erneuernde<br />

<strong>und</strong> progressive Kraft<br />

im Interesse der österreichischen<br />

<strong>und</strong> der Wiener Unternehmen<br />

sind.<br />

Auch im österreichischen Nationalrat<br />

<strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esrat hat<br />

FPÖ pro Mittelstand-Präsident<br />

Reinhard Pisec starke Akzente<br />

gesetzt – als B<strong>und</strong>esrat beispielsweise<br />

mit einer Initiative zur Absenkung<br />

der SVA-Beiträge durch<br />

Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger.<br />

Der Hintergr<strong>und</strong>:<br />

Die Krankenbeiträge<br />

an die Gebietskrankenkasse<br />

bzw. die Sozialversicherungsanstalt<br />

sind <strong>für</strong> Dienstnehmer <strong>und</strong><br />

Selbstständige mit 7,65 Prozent<br />

gleich hoch, obwohl es bei der<br />

SVA einen 20prozentigen Selbstbehalt<br />

gibt.<br />

Weniger krank<br />

Hinzu kommt, dass Selbstständige<br />

im Schnitt 25 Prozent weniger<br />

Krankenstandstage haben<br />

als Durchschnittsversicherte bei<br />

der GKK. Zusammen betragen<br />

» Pflichtbeiträge an<br />

die SVA höher als die<br />

Einkommensteuer<br />

die Kosten <strong>für</strong> Selbstständige damit<br />

45 Prozent mehr als bei der<br />

Gebietskrankenkasse. Bei geringfügigen<br />

Einkommen ist der<br />

Unterschied noch wesentlicher:<br />

Bei einem Einkommen von 395<br />

Euro fallen <strong>für</strong> Krankenversicherung<br />

<strong>und</strong> Pension als Pflichtbeitrag<br />

bei der SVA knapp 200 Euro<br />

an <strong>und</strong> damit die Hälfte des Einkommens<br />

– bei der GKK gibt es<br />

keinen Pflichtbeitrag. Noch eklatanter<br />

fällt der Unterschied bei<br />

Mindestkörperschaftspflichtigen<br />

an, also wenn man nichts oder<br />

fast nichts verdient. Hier stehen<br />

500 Euro Mindest-KöSt über<br />

2.200 Euro SVA-Pflichtbeitrag<br />

gegenüber.<br />

» Krankenversicherungsbeiträge<br />

<strong>für</strong><br />

Selbständige um 45<br />

Prozent absenken<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind die Pflichtbeiträge<br />

an die SVA höher als die<br />

Einkommensteuer <strong>und</strong> dazu<br />

kommt noch der Selbstbehalt.<br />

Pisec: „Um hier im Sinne eines<br />

einheitlichen Sozialversicherungssystems<br />

<strong>für</strong> Unternehmen<br />

Gerechtigkeit zu schaffen, sollte<br />

man die Sozialversicherungsträger<br />

zusammenlegen <strong>und</strong> auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Verwaltungseinsparungen<br />

gleichzeitig die laufen-<br />

20 | WIRTSCHAFT AKTUELL


INITIATIVEN<br />

wirtschaft aktuell<br />

den Krankenversicherungsbeiträge<br />

<strong>für</strong> Selbständige, insbesondere<br />

EPU, um 45 Prozent absenken.“<br />

Verzugszinsen senken<br />

Auf die Initiative von Reinhard<br />

Pisec geht auch ein Antrag zurück,<br />

den die Freiheitlichen im<br />

Nationalrat im Zusammenhang<br />

mit der Senkung der Verzugszinsen<br />

in der Sozialversicherung<br />

gestellt haben. In der Periode<br />

2003 bis 2013 haben die<br />

Gebietskrankenkassen allein<br />

aus dem Titel der Verzugszinsen<br />

» Zahlungswillig, aber<br />

nicht immer unmittelbar<br />

zahlungsfähig<br />

r<strong>und</strong> 700 Millionen Euro eingenommen.<br />

Diese 700 Millionen<br />

gingen zu Lasten der österreichischen<br />

Wirtschaft.<br />

Engpässe<br />

Die kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

leiden unter den hohen<br />

SV-Kosten, da sie sehr oft<br />

zwar gr<strong>und</strong>sätzlich zahlungswillig,<br />

aber nicht immer unmittelbar<br />

zahlungsfähig sind, da der<br />

hohe Steuer- <strong>und</strong> Abgabendruck<br />

gepaart mit einer Kreditklemme<br />

zu fortgesetzten Liquiditätsengpässen<br />

führt.<br />

Scheinfirmen<br />

Gleichzeitig betrügen Scheinfirmen,<br />

die oft in der Hand ausländischer<br />

Strohmänner sind, vor<br />

allem im Bau- <strong>und</strong> Baunebengewerbe<br />

die österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger. Hier<br />

agieren Sozialministerium, Finanzministerium<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsministerium<br />

sehr oft halbherzig,<br />

da sie nicht einmal bereit<br />

sind, gegenüber dem Parlament<br />

offenzulegen, in welchem Ausmaß<br />

diese Schattenwirtschaft<br />

die österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

abgabenmäßig<br />

betrügt.<br />

Anträge von FPÖ pro Mittelstand im Wiener Wirtschaftsparlament: 2010 bis 2014<br />

2010:<br />

☛ Für steuerliche Entlastung von nicht entnommenen<br />

Gewinnen<br />

☛ Gegen Verschärfung des Tabakgesetzes<br />

☛ Für Senkung der Umsatz- <strong>und</strong> Mineralölsteuer<br />

☛ Betreffend Datenschutz-Gesetzesnovelle 2010<br />

☛ Für Senkung der Lohn- <strong>und</strong> Einkommensteuer<br />

2011<br />

☛ Für Steuerfreiheit <strong>für</strong> Teil des Bruttolohns bzw. Bruttogehalts<br />

☛ Für Befreiung von Lohnnebenkosten <strong>für</strong> Start-Up-Unternehmen<br />

2012<br />

Wirtschaftsparlament<br />

☛ Für jährliche Inflationsanpassung des Gr<strong>und</strong>freibetrages<br />

<strong>und</strong> der Einkommensteuersätze – Kalte Progression<br />

☛ Betreffend Beweis der Zweckmäßigkeit von Gebührenerhöhungen<br />

☛ Für Senkung der Einkommensteuer<br />

☛ Gegen Auflösungsabgabe<br />

Foto: Jorma Bork / pixelio.de Foto: GG-Berlin / pixelio.de<br />

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de<br />

Foto: Thorben Wengert / pixelio.de<br />

2013<br />

☛ Für Entlastung von EPU bei Anstellung des ersten Arbeitnehmers<br />

☛ Für Transparenz bei monatlichen Gehaltsüberweisungen<br />

☛ Für Beschleunigung des U-Bahnbaus in Wien<br />

☛ Für Urbefragung über die Interessen der Mitglieder der<br />

Wirtschaftskammer Wien<br />

☛ Für Transparentes Beteiligungsmanagement der Stadt<br />

Wien<br />

☛ Für Evaluierung der Beteiligungen der Stadt Wien<br />

☛ Für Übernahme der haushaltsrechtlichen Bestimmungen<br />

des B<strong>und</strong>es durch die Stadt Wien<br />

☛ Für Spekulationsverbot <strong>für</strong> Gebietskörperschaften <strong>und</strong><br />

angeschlossene Unternehmen<br />

☛ Betreffend Sonntagsöffnung im 1. Bezirk<br />

☛ Für Gleichstellung in der Unternehmensbesteuerung mit<br />

Kapitalgesellschaften<br />

2014<br />

☛ Für Abschaffung des 20%igen Selbstbehaltes, Senkung<br />

des SVA Beitrages <strong>und</strong> Abschaffung der Pflichtbeiträge<br />

bei geringfügigen Einkommen<br />

☛ Für Vereinheitlichung der Höhe der Gr<strong>und</strong>umlage in allen<br />

B<strong>und</strong>esländern<br />

☛ Für Wiedereinführung eines Festumzuges der Wiener<br />

Wirtschaft<br />

☛ Für Verringerung der Überbürokratisierung in Wien<br />

☛ Für Öffnung der Busspuren <strong>für</strong> den Wirtschaftsverkehr<br />

☛ Für eine eigene Fachgruppe der E-Dampf-Groß- <strong>und</strong> Einzelhändler<br />

Foto: eccolo / Fotolia.com<br />

Foto: eccolo / Fotolia.com<br />

Foto: Gina Sanders/ fotolia.com<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

| 21


wirtschaft aktuell<br />

WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />

❚ Wirtschaftskammer:<br />

FÜR EIN GERECHTES WAHLSYSTEM<br />

Das Wahlsystem der Wirtschaftskammer birgt einige Skurrilitäten. Der<br />

Reformbedarf des derzeitigen Systems zeigt sich auf drei Ebenen.<br />

Seltsame Blüten treibt das<br />

Wahlsystem in der Wirtschaftskammer<br />

– etwa<br />

jene, dass die Fachgruppe der<br />

Seilbahnen aus einem einzigen<br />

Mitglied besteht, das sich selbst<br />

wählt <strong>und</strong> so ein fixes Mandat erhält.<br />

„Mit einer Seilbahn gelangt<br />

man also problemlos direkt in<br />

die Wiener Wirtschaftskammer“,<br />

erklärt Reinhard Pisec, Präsident<br />

von FPÖ pro Mittelstand.<br />

Foto: FPÖ – Pro Mittelstand<br />

Reform nötig<br />

Eine Reform des Wahlsystems<br />

ist aber nicht nur alleine deshalb<br />

dringend notwendig. Es geht um<br />

drei Ebenen. Zum einen hat gemäß<br />

WKO-Wahlsystem ein Unternehmer<br />

nur die Möglichkeit,<br />

<strong>für</strong> seine Fachgruppe (FG), die<br />

übergeordnete Landeskammer<br />

<strong>und</strong> die wiederum übergeordnete<br />

B<strong>und</strong>eskammer eine Stimme<br />

abzugeben. Gewählt wird aber<br />

nur in der FG. Eine eigene Stimme<br />

<strong>für</strong> die Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eskammer<br />

kann nicht abgegeben<br />

werden – diese wird hochgerechnet.<br />

Pisec: „Dies wäre etwa<br />

so, als ob die Mandate <strong>für</strong> Nationalrat,<br />

Gemeinderat <strong>und</strong> Bezirk<br />

„Eine Totalreform des Wahlsystems<br />

ist unbedingt notwendig.<br />

Alles andere ist lediglich<br />

eine Farce.“<br />

B<strong>und</strong>esrat Mag. Reinhard Pisec,<br />

Präsident FPÖ pro Mittelstand<br />

» Alle fünf Jahre wiederholt<br />

sich ein „Jahrmarkt<br />

der Gewerbescheine“<br />

mit einer Stimme pro Wähler im<br />

Bezirk entschieden werden“, kritisiert<br />

Pisec.<br />

Ungleichgewicht<br />

Ein weiterer Kritikpunkt: die<br />

vorgegebene Einteilung der FG,<br />

Mandate <strong>und</strong> damit die Stimmengewichtung,<br />

wie etwa die<br />

oben angesprochenen Seilbahnen.<br />

Die FG der Schienenbahnen<br />

mit gerade 33 Mitgliedern,<br />

erhält sechs zugeteilte Mandate.<br />

Hingegen hat die FG des Lebensmittelhandels<br />

mehr als 2.700<br />

Mitglieder <strong>und</strong> die FG des Außenhandels<br />

mehr als 2.300 Mitglieder<br />

mit nur 24 bzw. 20 zu<br />

vergebenden Mandaten. Wenn<br />

man die Mandate mit der Anzahl<br />

der Mitglieder in diesen FG vergleicht,<br />

bedeutet dies, dass die<br />

Stimme aus der FG der Seilbahnen<br />

120-mal mehr wert ist, als<br />

eine Stimme eines Mitglieds im<br />

Außenhandel. „Auch eine Stimme<br />

im Lebensmittelhandel ist<br />

um 115-mal weniger wert als bei<br />

den Seilbahnen“, zeigte Pisec auf.<br />

„Jahrmarkt“<br />

Der dritte Bereich betrifft die<br />

Definition eines Unternehmers.<br />

Für die WKO ist jeder Unternehmer<br />

<strong>und</strong> damit wahlberechtigt,<br />

welcher im Besitz eines Gewerbescheines<br />

(unabhängig ob aktiv<br />

oder ruhend) ist. Die Wahlordnung<br />

– das zeigt die gängige<br />

Praxis – zwingt zum „Run“ einiger<br />

Fraktionen auf die Gewerbescheine.<br />

Alle fünf Jahre wiederholt<br />

sich dieser „Jahrmarkt der<br />

Gewerbescheine“ <strong>und</strong> lässt deren<br />

Anzahl signifikant ansteigen,<br />

so Pisec.<br />

» Mit einer Seilbahn<br />

kommt man direkt<br />

in die Wiener<br />

Wirtschaftskammer<br />

» Die Stimmen sind<br />

nicht gleich viel wert.<br />

Totalreform<br />

Eine Totalreform des Wahlsystems<br />

ist unbedingt notwendig.<br />

Pisec: „FPÖ pro Mittelstand fordert<br />

eine getrennte, gerechte <strong>und</strong><br />

somit dreifache Stimmabgabe<br />

<strong>für</strong> Fachgruppe, Landeskammer<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>eskammer. Weiters<br />

müssen die Fachgruppen wesentlich<br />

gerechter im Sinne der<br />

Mitgliederanzahl gewichtet <strong>und</strong><br />

gestaltet werden <strong>und</strong> auch der<br />

Begriff des Unternehmers muss<br />

dem Unternehmergesetzbuch<br />

(UGB) entsprechen – also §1<br />

(2) „selbständige wirtschaftliche<br />

Tätigkeit“. Alles andere ist lediglich<br />

eine Farce, wie bereits 2010<br />

zu sehen war, als die Wahl vom<br />

Verfassungsgerichtshof zum Teil<br />

wegen „Irritationen“ aufgehoben<br />

werden musste! Reinhard Pisec<br />

hat einen entsprechenden Antrag<br />

auf Änderung dieses Wahlsystems<br />

eingebracht.<br />

Foto: pics5/fotolia.com<br />

22 | WIRTSCHAFT AKTUELL


wirtschaft aktuell<br />

WIR VERTRETEN DIE WIENER WIRTSCHAFT –<br />

FPÖ PRO MITTELSTAND<br />

Banken <strong>und</strong> Versicherungen:<br />

Spartensprecher Dkfm Walter Zizelsberger<br />

Gewerbe <strong>und</strong> Handwerk:<br />

Spartensprecher Dkfm Hans Hubmayr<br />

Handel:<br />

Spartensprecher Ing. Martin Seethaler<br />

Industrie:<br />

Spartensprecher Mag. Reinhard Pisec<br />

Information <strong>und</strong> Consulting:<br />

Spartensprecher Klaus Handler<br />

Wie sind wir erreichbar?<br />

Tourismus <strong>und</strong> Freizeitwirtschaft:<br />

Spartensprecher Walter Bachofner<br />

Fotos diese Seite: FPÖ <strong>und</strong> www.fotoschuster.at – Pro Mittelstand<br />

Transport <strong>und</strong> Verkehr:<br />

Spartensprecher Karl Baron<br />

Betriebsbesuche, Sprechst<strong>und</strong>en, Rechtsberatung!<br />

Rufen Sie einfach zu Bürozeiten Montag bis Freitag, zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 14 Uhr an <strong>und</strong> vereinbaren Sie einen Termin! Wir freuen<br />

uns auf das Gespräch mit Ihnen! Wir kommen gerne zu ihnen.<br />

FPÖ pro Mittelstand<br />

Bartensteingasse 14/10<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43 – 1 – 402 53 55<br />

Fax: +43 – 1 – 402 53 55 49<br />

E-Mail: office@fpoe-promittelstand.at<br />

www.fpoe-promittelstand.at<br />

www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />

PRO<br />

MITTELSTAND<br />

WIRTSCHAFT AKTUELL<br />

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PRO<br />

MITTELSTAND

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