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Existenzgründung

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Aus der Region<br />

Häfen und Schifffahrt<br />

Emsreeder diskutieren<br />

Zukunftsstrategien<br />

Gemeinsam aktiv für die maritime Wirtschaft an<br />

der Ems: Dr. Torsten Slink (IHK für Ostfriesland und<br />

Papenburg), Staatssekretärin Daniela Behrens (Niedersächsisches<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr), Alfred Hartmann (Verband Deutscher<br />

Reeder), Marco Graf (IHK Osnabrück - Emsland -<br />

Grafschaft Bentheim).<br />

I Eine wettbewerbsfähige und leistungsstarke<br />

Hochseeflotte ist für die Exportnation<br />

Deutschland von hoher gesamtwirtschaftlicher<br />

Bedeutung. Etwa 95<br />

Prozent des interkontinentalen Warenaustausches<br />

erfolgen insgesamt über<br />

den Seeweg. Deutschland transportiert<br />

etwa 60 Prozent seiner Warenexporte<br />

und einen Großteil seiner Rohstoffimporte<br />

per Seeschiff.<br />

„Hinzu kommt für den Ems-Raum noch<br />

eine starke regionalwirtschaftliche<br />

Komponente: Mit den Städten Haren,<br />

Leer, Papenburg und Emden liegen<br />

gleich mehrere der wichtigsten deutschen<br />

Reedereistandorte in der Region“,<br />

so die beiden Hauptgeschäftsführer<br />

Marco Graf (IHK Osnabrück – Emsland<br />

– Grafschaft Bentheim) und Dr. Torsten<br />

Slink (IHK für Ostfriesland und Papenburg)<br />

bei der Begrüßung von mehr als<br />

50 Vertretern der Reedereiwirtschaft zu<br />

einer von beiden Kammern gemeinsam<br />

initiierten Fachkonferenz in der Seefahrtsschule<br />

Leer. Zu den Teilnehmern<br />

gehörte mit Alfred Hartmann unter anderem<br />

der Präsident des Verbands Deutscher<br />

Reeder.<br />

Beide IHK-Hauptgeschäftsführer betonten,<br />

dass es das gemeinsame Ziel<br />

aller Akteure an der Küste sein müsse,<br />

auch zukünftig eine tragfähige Grundlage<br />

für den Betrieb von Schiffen unter<br />

deutscher Flagge und für einen deutschen<br />

Schifffahrtsstandort zu schaffen.<br />

Die Niedersächsische Landesregierung,<br />

vertreten durch Staatssekretärin Daniela<br />

Behrens vom Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr, stellte ebenfalls<br />

klar, dass die Reedereibranche, die<br />

sich seit mehr als fünf Jahren in schwierigem<br />

Fahrwasser befindet, auch weiter<br />

auf die Unterstützung des Landes zählen<br />

kann: „Wir wollen den Schifffahrtsund<br />

Reedereistandort Deutschland sichern<br />

und zukunftsfest aufstellen.“<br />

Mögliche Wege seien dabei eine dauerhafte<br />

Befreiung von der Versicherungssteuer<br />

bei Erlöspools und eine<br />

Änderung des Einkommenssteuergesetzes,<br />

um den Lohnsteuereinbehalt der<br />

Reedereien von 40 % auf 100 % zu erhöhen.<br />

Dass der Markt sehr wohl Chancen für<br />

eine erfolgreiche Restrukturierung bietet,<br />

wurde auch in den folgenden Beiträgen<br />

deutlich. Prof. Dr. Burkhard Lemper<br />

vom Institut für Seeverkehrswirtschaft<br />

und Logistik in Bremen sieht bei<br />

den Charterraten für Seeschiffe, allerdings<br />

abhängig von der individuellen<br />

Größenklasse, Licht am Ende des Tunnels.<br />

Anschließend zeigten Prof. Dr.<br />

Stephan R. Göthel und Dr. Oliver Rossbach<br />

vom Beratungsunternehmen Pier<br />

11 aus Hamburg mögliche gesellschaftsrechtliche<br />

und finanztechnische<br />

Handlungsoptionen auf.<br />

I<br />

Weitere Informationen gibt es bei Arno<br />

Ulrichs, IHK, Tel.: 04921 8901-38 oder<br />

arno.ulrichs@emden.ihk.de sowie im<br />

Internet unter www.osnabrueck.ihk24.de<br />

(Dok.-Nr. 2321362).<br />

Foto: IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.<br />

26 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015

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