Existenzgründung

Spezial
Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wies auf die Tourismusstrategie des Landes hin.
Foto: Hans-Jürgen Wege
Tourismustag Niedersachsen
„Mutig sein und Neues ausprobieren“
I Digitalisierung, Fachkräftemangel,
Gesundheitstourismus, Hotel der Zukunft
und nachhaltiger Tourismus – die
Trends der Branche hat der 16. Tourismustag
Niedersachsen in den Mittelpunkt
gestellt. Rund 200 Kenner aus
Unternehmen, Verwaltung und Politik
tauschten sich in Lüneburg aus.
Die richtigen Kanäle finden
„Klar ist, wir sind mittendrin in der Digitalisierung“,
brachte es Stefan Möhler
von der Netzvitamine GmbH in Hamburg
auf den Punkt. „Die Frage ist nur,
ob wir mitmachen wollen.“ Er blickte
seine Kollegen fragend an. Die Reaktionen:
Raunen, amüsiertes Schmunzeln,
aber auch Kopfschütteln. Dass der
Gast mobil abgeholt werden muss,
darin waren sich die Gäste des Tourismustags
einig. Längst buchen Kunden
online, vergleichen unterschiedliche
Anbieter, nutzen Apps und Online-
Check-Ins. Es war eher die Frage nach
dem „wie“, die die Branchenkenner
nach Lüneburg geführt hatte.
Wie bediene ich die für mich wichtigen
Kanäle? Wie finde ich Auszubildende
und Fachkräfte? Wie sieht das Hotel der
Zukunft aus? Wie entwickeln sich nachhaltiger
Tourismus und Gesundheitstourismus?
In Vorträgen und Foren
tauschten die Teilnehmer Erfahrungen
und Antworten zu solchen
Fragen aus (Forenergebnisse
siehe S. 22).
Staatsekretärin Daniela
Behrens wies zur Eröffnung
darauf hin, dass das Land
Niedersachsen die Entwicklungsprozesse
mit der kürzlich vorgestellten
Tourismusstrategie und einem Fördertopf
von 32 Millionen Euro für die jetzt
beginnende Förderperiode begleitet.
Zum 16. Mal wurde der Tourismustag
Niedersachsen von den niedersächsischen
Industrie- und Handelskammern
in Kooperation mit dem DEHOGA
Festgefahrene
Gewohnheiten
ändern
Niedersachsen, der TourismusMarketing
Niedersachsen, dem Heilbäderverband
Niedersachsen, der Sparkassenorganisation
und dem Tourismusverband
Niedersachsen organisiert.
Doch nicht nur Anregungen und Antworten,
sondern auch Forderungen
nahmen die Teilnehmer mit: „Wir müssen
dafür sorgen, dass unsere Branche
wieder attraktiver wird.
Das klappt nur durch Wertschätzung
von innen und
außen“, sagte Sören Anders,
Betreiber des Restaurants
Turmberg Anders aus
Karlsruhe. Nicht nur die Arbeitszeiten,
auch die Gehälter müssten dafür angepasst
werden. Letztlich, so die Meinung
der Teilnehmer, müsse der Gast
bereit sein, Qualität angemessen zu
bezahlen. Nur dann sei die Zukunftsbranche
für die Trends und Herausforderungen
gewappnet.
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28 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015