Existenzgründung
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Abberufung des GmbH-Geschäftsführers und<br />
Beendigung seines Anstellungsverhältnisses<br />
><br />
In der Praxis wird häufig nicht genügend<br />
zwischen der Stellung des<br />
Holger<br />
GmbH-Geschäftsführers als Organ und<br />
seinem schuldrechtlichen Anstellungsverhältnis<br />
unterschieden. Organstellung und<br />
Anstellungsverhältnis bestehen in der<br />
Regel unabhängig nebeneinander. Zum<br />
Organ der GmbH wird der Geschäftsführer<br />
bestellt, seinem Anstellungsverhältnis<br />
liegt ein entsprechender Anstellungsvertrag<br />
mit der GmbH zugrunde. Das bedeutet,<br />
dass der Anstellungsvertrag grundsätzlich<br />
nicht ohne weiteres endet, wenn<br />
der Geschäftsführer als Organ abberufen<br />
wird. Das tritt vielmehr erst ein, wenn<br />
auch der Anstellungsvertrag gekündigt<br />
wird.<br />
Achtermann<br />
Leitung der Rechtsabteilung,<br />
Rechtsanwalt, Betriebswirt<br />
(BA), Bankkaufmann<br />
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Die Organstellung kann jedoch auch mit<br />
dem Anstellungsverhältnis gekoppelt<br />
werden. Das kann dadurch erfolgen, dass<br />
im Anstellungsvertrag des Geschäftsführers<br />
geregelt wird, dass seine Abberufung<br />
zugleich eine ordentliche Kündigung des<br />
Anstellungsvertrags darstellt. Häufiger<br />
wird in der Praxis aber vereinbart, dass mit<br />
der Abberufung auch das Anstellungsverhältnis<br />
automatisch beendet ist, die Abberufung<br />
ist also eine auflösende Bedingung<br />
für den Anstellungsvertrag.<br />
Bereits auf den ersten Blick ist erkennbar,<br />
dass die Kopplungs- oder Gleichlaufklauseln<br />
nicht unproblematisch sind,<br />
da immer die Gefahr besteht, dass auf<br />
diese Weise Kündigungsregelungen vertraglicher<br />
oder gesetzlicher Art umgangen<br />
werden. Dementsprechend sind diese Klauseln<br />
nur unter Einhaltung enger Voraussetzungen<br />
zulässig.<br />
Das Oberlandesgericht (OLG) Saarbrücken<br />
hatte sich im Urteil vom 08.05.2013 mit<br />
diesen Voraussetzungen näher auseinanderzusetzen.<br />
Im Entscheidungsfall war im<br />
Geschäftsführeranstellungsvertrag geregelt,<br />
dass dieser mit dem Zeitpunkt endet, zu<br />
dem die Abberufung des Geschäftsführers<br />
wirksam wird. Im Übrigen sollte der Vertrag<br />
mit der Vollendung des 65. Lebensjahres<br />
des Geschäftsführers enden und eine<br />
Kündigung war nur aus wichtigem Grund<br />
zulässig. Das OLG Saarbrücken hat die<br />
gegen die Kopplungsklauseln grundsätzlich<br />
bestehenden Bedenken gesehen, im<br />
Entscheidungsfall die Klausel aber aufgrund<br />
der Besonderheiten des Einzelfalles<br />
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34 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015