19.06.2015 Aufrufe

NEU: Lebensraumgestalter

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Technische Daten, Verlege und Aufbauhinweise<br />

1.2 Schichtenaufbau der Verkehrsfläche<br />

Pflasterflächen erreichen bei sachgerechter Planung und Ausführung sowie unter der für die Planung<br />

vorausgesetzten Beanspruchung durch den Verkehr eine Nutzungsdauer, die derjenigen anderer Bauweisen<br />

für Verkehrsflächen entspricht.<br />

Pflasterbefestigungen sind mehrschichtig aufgebaut. Die Abbildung zeigt beispielhaft einen Schichtenaufbau.<br />

Üblicherweise besteht der Aufbau aus einer geringeren Anzahl von Schichten, als in der<br />

Abbildung dargestellt.<br />

Aufbau einer Verkehrsflächenbefestigung mit Pflasterdecke<br />

Fugenfüllung<br />

Fugenfüllung<br />

Pflasterstein<br />

Pflasterstein<br />

Pflaster<br />

Pflaster<br />

Decke<br />

Decke<br />

Bettung<br />

Bettung<br />

frostsicherer<br />

Oberbau<br />

Schotter- oder<br />

Kiestragschicht<br />

Frostschutzschicht<br />

Schotter- oder<br />

Kiestragschicht<br />

Planum<br />

Oberbau<br />

Planum<br />

Gering, mittel oder sehr<br />

frostempfindlicher Boden<br />

(F2- oder F3-Boden)<br />

Frostsicherer Boden<br />

(F1-Boden)<br />

1.3 Ebenheit<br />

Für Pflasterdecken aus Betonsteinen hat man Ebenheitstoleranzen festgelegt. Die zulässigen Toleranzen<br />

sind in der DIN 18318 in den Abschnitten 3.2.1, 3.2.2 und 3.2.3 geregelt.<br />

Die wichtigsten Vorgaben:<br />

• Abweichungen der Oberfläche von der Sollhöhe dürfen an keiner Stelle mehr als 2 cm betragen.<br />

• Unebenheiten der Oberfläche dürfen innerhalb einer 4 m langen Mess strecke bei Pflastersteinen aus<br />

Beton nicht mehr als 2 cm betragen.<br />

Sollte es erforderlich sein, die Ebenheit einer Pflasterdecke zu prüfen und festzustellen, wird empfohlen,<br />

dies gemäß „Merkblatt für Eben heitsprüfungen” durch zuführen. In diesem Merkblatt wird u. a. die<br />

sachgerechte An wendung der Messlatte beschrieben.<br />

1.4 Die Tragschichten<br />

Die Pflasterdecke – Beton-Pflastersteine und Pflasterbett – liegt auf den Trag schich ten, deren Aufbau<br />

die ZTVT-StB 95/02 regelt. In der RStO12 sind in der Tafel 3 („Bau weisen mit Pflasterdecke für Fahr -<br />

bahnen”) Tragschichten für die Bau klas sen III – VI beschrieben. Unter 5. (Standardisierter Oberbau für<br />

Verkehrs flächen) gibt es Hinweise für Bus verkehrsflächen, Rad- und Gehwe ge, Parkflächen und Feuerwehrwege,<br />

die vielfach mit einer Betonstein-Pflas terdecke versehen werden. Die Beachtung der RStO12<br />

bezüglich Aufbau und Bemessung der Trag schich ten ist für eine dauerhafte Betonstein-Pflasterdecke von<br />

höchster Wichtigkeit. Denn das Versagen der Tragschicht führt automatisch zur Verformung der Pflasterdecke.<br />

Besonders bei Schotter-Tragschichten ist darauf zu achten, die Oberfläche mit abgestuftem<br />

Material zu schließen, damit das Pflasterbett nicht in die Tragschicht einrieseln kann. Ein Materialverlust<br />

im Pflasterbett führt zwangsläufig zu Verformungen der Pflas terdecke.<br />

Weitere wichtige Vorgaben:<br />

Profilgerechte Lage – die Oberfläche der Tragschicht darf von der Sollhöhe nicht mehr als ± 2,0 cm<br />

abweichen. Ebenheit – Unebenheiten in der Oberfläche der Tragschicht innerhalb einer 4 m langen<br />

Messstrecke dürfen nicht mehr als 2,0 cm betragen.<br />

Pflasterbett<br />

Schotter tragschicht<br />

Die Beachtung und Einhaltung der hier beschriebenen Grundsätze beugt nicht nur Schäden vor und<br />

vermeidet unnötige Kosten, sondern bewahrt Bau herren, Planer, Bauunternehmer sowie Beton stein-<br />

Lieferanten auch vor möglichen Aus einandersetzungen.<br />

141

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!