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Technische Daten, Verlege- und Aufbauhinweise<br />

Vorteilhaft für das Pflasterbett ist Füllmaterial aus einer Körnung, das wäh rend der Abrüttelung der<br />

Steine von unten in die Fugen eindringen kann. So erhalten die Betonsteine zusätzlich eine Abstützung<br />

gegeneinander.<br />

Zusammen mit dem von oben eingearbeiteten Sand ist die Fuge bzw. die Pflasterdecke dann sofort<br />

bereit zur Lastenaufnahme.<br />

Das Pflasterbett muss über die gesamte Trassen fläche gleichmäßig dick aufgetragen werden. Es kann<br />

und darf nicht dazu dienen, unzulässige Unebenheiten der Tragschicht auszugleichen.<br />

Pflasterdecken mit unregelmäßig dickem Pflaster bett verformen sich bereits beim Rüttelvorgang und<br />

später noch stärker durch Verkehrslasten.<br />

2.5 Die Pflasterfuge<br />

Eine Beton-Pflastersteindecke ist ein elastisches Tragwerk, das gebildet wird aus Betonsteinen und Pflasterfuge.<br />

Die Pflasterfuge ist die elastische Abstützung von Stein zu Stein.<br />

In der DIN 18318 „Straßen bauar bei ten, Pflasterdecken und Platten be läge“ ist für Betonstein-Pflaster je<br />

nach Raster maß eine Fugenbreite von 3 – 5 mm vor geschrieben.<br />

Die genannten positiven Konstruk tions merkmale einer Betonstein-Pflasterdecke – Gewölbe wirkung,<br />

Diagonalver le gung, Bestim mungen der Steinhöhe – werden nur wirksam mit einer funktionsfähigen<br />

Fuge. Ohne wirksame Fuge können Beton-Pflastersteine keine stabile Pflasterdecke bilden. Es entsteht<br />

lediglich eine An sammlung von Einzelstei nen, die sich bei geringster Belastung verschieben und die Last<br />

auch nicht auf die Tragschichten übertragen können. Sollte sich die Fuge in einzelnen Be reichen entleeren,<br />

ist die Fläche entsprechend zu warten und die Fuge mit geeignetem Material wieder aufzufüllen.<br />

2.5.1 Die Fugenbreite<br />

Alle Pflastersysteme sind in Steinlänge und Steinbreite so konstruiert, dass eine Sollfuge von 3 – 5 mm<br />

vorhanden ist. Der Verleger auf der Baustelle ist dafür verantwortlich, dass dieses vor gegebene Fugenmaß<br />

eingehalten wird (siehe DIN 18318).<br />

Trotz eindeutiger Verlegeanweisungen der Betonsteinhersteller und entsprechenden Vor schriften in<br />

einschlägigen Verarbeitungsnormen wird der Pflaster fuge bei der Verlegung der Betonsteine oftmals<br />

zu wenig Beachtung beigemessen. Deshalb sind Beschädi gun gen der Steine und der Pflaster de cke<br />

vorprogrammiert.<br />

Die Schäden infolge nicht normgerechter Pflasterfugen – insbesondere z. B. die typischen oberen<br />

Kanten abplatz ungen – stellen die direkte Folge einer unsachgemäßen Verlegung dar.<br />

Fälschlicherweise werden in diesen Fällen häufig die Beton steinhersteller verantwortlich gemacht. Diese<br />

bemühen sich, das Problem an der Wurzel zu packen, indem diverse Betonstein-Typen mit Abstandhaltern<br />

versehen werden.<br />

2.5.2 Der Abstandhalter<br />

Die Kombination von Beton-Pflaster steinen mit werkseitig angebrachten Ab standhaltern kennzeichnet<br />

die Bemühun gen der Hersteller, eine Verlegung zu min dest mit kleinen Fugen vorzuprogrammieren.<br />

Moderne Fertigungstechnik und präziser Formenbau erzielen eine hohe Maß genauigkeit. Es gibt jedoch<br />

keine Pro duktionsmethode und keinen Formen bau, die jede Maßtoleranz ausschließen. Betonsteine<br />

ohne Maßtoleranzen sind nicht herstellbar. Die zulässigen Maßtoleranzen sind in der DIN EN 1338<br />

„Beton-Pflastersteine” festgelegt. Daher hat die Fuge zwischen den Steinen die Funktion, die Maß -<br />

toleran zen zu kompensieren.<br />

Die Verlegung von Pflastersteinen, bei der die Abstandhalter knirsch auf den Nachbarstein stoßen,<br />

ergibt keine normgerechte Pflasterfuge.<br />

Aus diesem Grund kann und darf das Vorsprungsmaß der Abstandhalter nicht identisch mit dem Maß<br />

der Sollfuge sein!<br />

Wird bei der Betonstein-Verlegung die Breite der Sollfuge nicht eingehalten und regelwidrig so dicht<br />

verlegt, dass der Abstandhalter am nächsten Stein anliegt, verschieben sich die Pflaster zei len.<br />

Schon ein einziger Stein in der Fläche mit einer gemäß DIN EN 1338 zulässigen Maßtoleranz stört<br />

bei Nichtein hal tung der Sollfuge die fluchtgerechte Ver legung.<br />

Betonsteine, die mit einer Verlegema schine eingebaut werden, sind i.d. Re gel mit Ab standhaltern<br />

versehen. In der Verlegeklammer sind die Betonsteine zusammengeklammert. Abstand der Steine =<br />

Vorsprungsmaß des Abstand halters. Wird die Klammer geöffnet, fallen die Steine bogenförmig heraus.<br />

Die For mation vergrößert sich um ein gewisses Maß. So bildet sich automatisch eine größere Fuge.<br />

Die Steine liegen nicht mehr press aneinander. Der Ver leger hat die Aufgabe, die Steine zu ord nen.<br />

Er darf sie nicht mit einem Hammer wieder press zusammenschlagen.<br />

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