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Konzern bleibt auf Wertsteigerungskurs - Kolbenschmidt Pierburg AG

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Karikatur: Dirk Meissner<br />

Das Profil 3/2003 Wirtschaft/Messen/Märkte<br />

Seite 11<br />

„Führen mit Zielen“ – ein Erfahrungsbericht<br />

Einwände entkräften<br />

ist ein lohnendes Ziel<br />

(Fortsetzung von Seite 10) investiv, als sie helfen, den Einsatz im<br />

diese durchaus überwindbar sind.<br />

Hinzu kommt, dass (die eigenen) Probleme<br />

auch bei anderen Akteuren <strong>auf</strong>tauchten.<br />

Deshalb können auch kreative<br />

Lösungswege eingeschlagen werden,<br />

die ihrerseits als Anregungen für<br />

die eigene Praxis dienen.<br />

Die häufigsten Stolpersteine greifen<br />

die oben skizzierten Einwände <strong>auf</strong>. Um<br />

Wiederholungen an dieser Stelle zu vermeiden,<br />

sei lediglich gesagt: In den<br />

Workshops erarbeiten wir für jede<br />

schwierige Situation mehrere mögliche<br />

Auswege einschließlich Maßnahmenkatalog.<br />

Diejenigen, die mit den in Rede<br />

stehenden Problemen zu tun haben, erhalten<br />

so ein praktisches Handlungsprogramm,<br />

das sie in der nächsten Runde<br />

der Zielvereinbarungen umsetzen<br />

wollen. Insofern ist die pragmatische<br />

Ausrichtung in Form persönlich<br />

vertretbarer Maßnahmen<br />

gesichert.<br />

Eine Schwierigkeit<br />

taucht allerdings zusätzlich<br />

in fast allen Unternehmen<br />

<strong>auf</strong>, nämlich die<br />

Frage, welche Inhalte überhaupt zu<br />

einem Ziel als Gegenstand von<br />

„Führen mit Zielen“ erkoren werden<br />

dürfen. Als Frage: „Das Gerede um<br />

Ziele ist wirklich konfus! Wir haben<br />

zum Teil hitzig diskutiert, was denn<br />

überhaupt ein Ziel für ein FmZ-Projekt<br />

sein kann! Normale Tätigkeiten dürfen<br />

es nicht sein – aber damit verbringen<br />

wir den Hauptanteil unserer Zeit!“<br />

Dieser Punkt ist in der Praxis insofern<br />

heikel, als Unternehmen die Vorgaben,<br />

was zu einem (operativen<br />

und/oder strategischen) Ziel werden<br />

darf, unterschiedlich strikt handhaben.<br />

Ungeachtet der Differenzen gibt<br />

es allerdings einen gemeinsamen<br />

Nenner. Und dieser lautet: Grundsätzlich<br />

kommen als Ziele für FmZ nur<br />

solche Vorhaben in Frage, die<br />

a) die Abteilung bzw. den Bereich<br />

und damit das Unternehmen weiterbringen,<br />

b) zusätzlich vereinbart sind, also on<br />

top bewältigt werden müssen. Das<br />

können, um ein Beispiel zu nennen,<br />

Vorhaben sein, die die operative Ebene<br />

der Alltags<strong>auf</strong>gaben überschreiten<br />

und sozusagen <strong>auf</strong> der Meta-Ebene<br />

platziert sind, etwa das Nachdenken<br />

über die Abläufe (work-flow-Analyse)<br />

oder das Konzipieren eines Prozederes,<br />

das die Querabstimmungen von<br />

Tätigkeiten mit Schnittstellen verbessern<br />

soll. Diese Projekte sind insofern<br />

Alltag zu verbessern und <strong>auf</strong> diese<br />

ökonomisierende Weise auch dazu<br />

beisteuern, den Unternehmenserfolg<br />

zu steigern.<br />

Neben solchen „on top“-Projekten<br />

werden in der Praxis auch solche Aufgaben<br />

zu einem Ziel im Rahmen von<br />

FmZ zugelassen, die zwar dem Feld der<br />

eigentlichen Haupt-, Schwerpunktoder<br />

Kernverantwortungen zugehören,<br />

deren Wichtigkeit und Bedeutsamkeit<br />

jedoch hervorstechen und deren Erfüllung<br />

ganz besondere Anstrengungen<br />

und herausragenden Aufwand erfordert.<br />

In den Workshops nehmen wir uns<br />

beide Kategorien vor. In Kleingruppen<br />

(deren Zusammensetzung abteilungsspezifisch<br />

war) erarbeiten die Beteiligten<br />

Zielvorschläge für sinnvolle „on<br />

top“-Ziele und diskutieren<br />

ebenfalls jene Ziele, die<br />

zwar Teil ihrer ohnehin zu<br />

bewältigenden Aufgaben<br />

sind, die aber dennoch<br />

außergewöhnlichen Einsatz<br />

erfordern, Ressourcen<br />

binden und spezieller Aktionen<br />

bedürfen. Auch in diesem Fall stellen<br />

wir sicher, dass jede Gruppe mit konkreten<br />

und umsetzbaren Vorschlägen<br />

in der Mappe den Workshop verläßt.<br />

In einigen Unternehmen regten wir<br />

nach dieser Workshop-Runde an, sich<br />

Partner zu suchen, mit denen man<br />

<strong>auf</strong>tretende Schwierigkeiten diskutiert.<br />

Außerdem erwiesen sich<br />

Führungsforen als hilfreich in dem<br />

Prozess, die eigene Sicherheit im Umgang<br />

mit dem Instrument zu erhöhen<br />

und Problemsituationen zu besprechen<br />

sowie die Nachhaltigkeit zu garantieren.<br />

(Häufig wurden sie <strong>auf</strong> zwei<br />

Treffen im Jahr datiert.) Diese Hilfestellungen<br />

(zum Teil mit, zum Teil ohne externe<br />

Moderation) werden nach meiner<br />

Erfahrung während der ersten<br />

zwei bis drei Jahre in Anspruch genommen.<br />

Danach, so Stimmen von<br />

Beteiligten, „läuft es von selbst“.<br />

Ich kenne Fälle, in denen sich die Abteilung<br />

für diesen Zielvereinbarungsprozess<br />

jedes Jahr ein bis zwei Tage<br />

komplett zurückzieht. Auch das ist eine<br />

praktikable Variante, die zudem Zeit<br />

und Ideen konzentriert, um die Zeit zu<br />

sparen, die anfällt für die im Nachhinein<br />

notwendigen (Neu-)Abstimmungsrunden.<br />

Zeit, die man auch dafür<br />

benötigt, um beim (späteren) Projekt-<br />

Startschuss gleichzeitig loslegen zu<br />

können. Dr. Regina Mahlmann<br />

Ist mit einem elektronischen Antennensystem von Hirschmann Electronics ausgestattet: die neue 5er-Baureihe von BMW.<br />

5er-BMW mit moderner Hirschmann-Kommunikationstechnik<br />

Antennensystem sitzt hinter Glas<br />

toe München/Neckartenzlingen. Die<br />

Limousine der neuen 5er-Baureihe von<br />

BMW hat ein hochmodernes elektronisches<br />

Antennensystem an Bord, das in<br />

die Heckscheibe des Fahrzeugs integriert<br />

ist. Über dieses System, das von<br />

der Hirschmann Electronics GmbH &<br />

Co. KG entwickelt worden ist, können<br />

sowohl Radio (AM/FM) und Fernsehen<br />

empfangen als auch verschiedene<br />

Komfortfunktionen wie etwa Zentralverriegelung<br />

und Telestart der Standheizung<br />

betätigt werden. Neben einem<br />

innovativen Empfangskonzept zeichnet<br />

sich das Antennensystem durch<br />

ein einfaches Montageverfahren und<br />

integrierte Diagnosefunktionen aus.<br />

Das Empfangssystem besteht aus<br />

acht Antennen, die in Form von feinen<br />

Strukturen <strong>auf</strong> das Glas der Heckschei-<br />

be <strong>auf</strong>gebracht sind. Von diesen Antennen<br />

werden die Signale an ein sogenanntes<br />

Diversity-Modul weitergeleitet,<br />

das am oberen Rand der Scheibe<br />

untergebracht ist. In diesem Modul<br />

werden die Signale zum einen verstärkt,<br />

zum anderen wählt die Elektronik<br />

beim Radioempfang das jeweils<br />

beste Signal von den insgesamt vier<br />

FM-Antennen aus.<br />

Das Diversity-Modul läßt sich nach<br />

dem „Plug-and-Play“-Prinzip einfach in<br />

eine Haltevorrichtung einrasten, die<br />

bereits bei der Herstellung der Heckscheibe<br />

<strong>auf</strong> das Glas geklebt wird. „Da<br />

sich das Modul sowohl der Wölbung<br />

der Scheibe als auch der Linienführung<br />

der hinteren Dachpartie anpassen<br />

muss, haben wir eine neuartige, patentierte<br />

Anwendung der Semiflex-Leiter-<br />

platte entwickelt. Außerdem werden<br />

Leiterplatte und Plastikabdeckung per<br />

Ultraschall verschweißt. Dadurch ist es<br />

möglich, die Verbindung später wieder<br />

zu lösen, etwa mit Blick <strong>auf</strong> ein problemloses<br />

Recycling“, erläutert Wolfgang<br />

Kammerlander, Leiter des Hirschmann-Produktbereichs<br />

Car Communication<br />

Systems.<br />

Auch in puncto Servicefreundlichkeit<br />

setzt das Antennensystem neue Maßstäbe:<br />

Eine spezielle Software meldet<br />

den Status des gesamten Systems wie<br />

auch jeder einzelnen Antenne. Angezeigt<br />

werden diese Informationen <strong>auf</strong><br />

dem Display des Radiotuners. Detaillierte<br />

Informationen können mit einem<br />

speziellen Diagnosegerät über eine<br />

Schnittstelle im Fahrzeug abgerufen<br />

werden.<br />

Strahlende Gesichter beim obligatorischen Q1-Fototermin (v.l.n.r.): Sˇtefan Tyrpák und Jaroslav Sˇlajs (beide Ford-Tschechien),<br />

Milan Bohác˘ek und Peter Knipping (beide Metal Ústí), Petr Jedlicka (Ford Tschechien), Dr. Thomas Zipse (<strong>Kolbenschmidt</strong><br />

GmbH), Alan Towey (Ford-England) sowie Wolfgang Fitzner und Anthony Sheard (beide <strong>Kolbenschmidt</strong> GmbH).<br />

rds Ústí n.L./Neckarsulm. Imageträchtiger<br />

Erfolg mit geschäftlicher<br />

Perspektive für die tschechische Tochtergesellschaft<br />

der KS <strong>Kolbenschmidt</strong><br />

GmbH: Am 23. Mai dieses Jahres erhielt<br />

die Metal Ústí n.L., a.s. in Ústí den<br />

Q1-Award der Ford Motor Company. Mit<br />

diesem Preis zeichnet der zweitgrößte<br />

Automobilhersteller der Welt alljährlich<br />

exzellent arbeitende Geschäftspartner<br />

im Zuliefersektor aus. Bei Metal Ústí –<br />

im tschechischen Automotive-Werk<br />

sind rund 700 Mitarbeiter beschäftigt –<br />

werden gegenwärtig etwa 110 verschiedene<br />

Kolbentypen mit Durchmessern<br />

zwischen 32 und 150 Millimetern hergestellt.<br />

Zu den Kunden der Firma, die 1916 gegründet<br />

wurde, gehören u.a. die Volkswagen-Gruppe<br />

(mit Abstand größter<br />

Abnehmer) mit ihren Marken VW, Audi<br />

und Sˇkoda, Ford (darunter auch Volvo)<br />

sowie DaimlerChrysler (Smart); zukünftig<br />

werden auch Kolben für die A-Klasse<br />

hergestellt. Ford-England in Dagenham<br />

in der englischen Grafschaft Essex wird<br />

seit drei Jahren mit Dieselkolben beliefert,<br />

seit Jahresfrist auch in der Ausführung<br />

Common Rail (Modelle Focus<br />

und Van). Zum Kundenspektrum ge-<br />

hören ferner die Firmen Stihl, Husquarna,<br />

Wabco und Atlas Cobco.<br />

Für Metal-Ústí-Vorstandschef Peter<br />

Knipping und seinen Stellvertreter Milan<br />

Bohác˘ek ist die Auszeichnung, mit<br />

der Ford weltweit nur die besten Lieferanten<br />

belobigt, ein sichtbares Zeichen<br />

der seit langem l<strong>auf</strong>enden Anstrengungen<br />

von Management und Mitarbeitern,<br />

die Qualität von Produkt und Produktion<br />

– und damit die Kundenzufriedenheit<br />

– ständig und mit Nachdruck<br />

zu verbessern: „Der Q1-Preis bestätigt,<br />

dass unser Unternehmen die Forderungennach<br />

optimaler Qualität in vollem<br />

Umfang erfüllt. Bewertungskriterien<br />

sind beispielsweise das schon 1999<br />

auditierte Qualitätssicherungssystem<br />

nach ISO TS 16949, die ISO-Norm<br />

14001 (Umweltschutzmanagement)<br />

sowie die Verpflichtung, ständig nach<br />

prozess- bzw. produktorientierten Verbesserungen<br />

zu suchen.“<br />

Dass die Q1-Plakette des Detroiter<br />

Weltkonzerns nicht nur plakativer Ausdruck<br />

einer (bis dato) außerordentlich<br />

konstruktiven und – für beide Seiten –<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit, sondern<br />

auch ein Indiz für weitere zukunftsgerichtete<br />

Projekte <strong>auf</strong> hohem Niveau ist,<br />

steht für die beiden Manager am tschechischen<br />

Standort der <strong>Kolbenschmidt</strong>-<br />

<strong>Pierburg</strong>-Gruppe außer Zweifel. Milan<br />

Boháček: „Die Auszeichnung ist für uns<br />

Verpflichtung und Garantie für weiteres<br />

Wachstum. Und in der Tat gibtesmit<br />

Ford bereits neue Projekte und Aufträge<br />

– insofern honoriert unser langjähriger<br />

Kunde die mit Q1 demonstrativ ge-<br />

Ford: Q1-Preis für Metal Ústí<br />

zeigte Zufriedenheit auch geschäftlich.<br />

Für den Standort selbst bedeutet dies<br />

natürlich Stabilität und die Basis für eine<br />

weiterhin gute Entwicklung.“ Eine<br />

Perspektive, die sich im jüngsten Volvo-Projekt<br />

widerspiegelt: Für den<br />

schwedischen Automobilhersteller – er<br />

ist seit 1999 Teil der Ford Motor Company<br />

– liefert Metal Ústí seit kurzem einen<br />

neuen Kolben für die 2,5-Liter/5-<br />

Zylinder-Ottomotoren, die in den Modellen<br />

S40, V40, S60, V70 und S80 eingesetzt<br />

werden.<br />

Foto: BMW Group; Composing: frei-stil digitale Bildgestaltung

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