Konzern bleibt auf Wertsteigerungskurs - Kolbenschmidt Pierburg AG

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Seite 4 Wirtschaft/Messen/Märkte Das Profil 3/2003 Hauptversammlung der Aditron AG: Squeeze-out beschlossen Grünes Licht für Aktienrückkauf Düsseldorf. Grünes Licht: Die Hauptversammlung der Aditron AG in Düsseldorf hat am 15. Mai 2003 den vom Hauptaktionär Rheinmetall AG – er hielt zum besagten Termin 97,67 Prozent der Anteile an der Gesellschaft – initiierten Squeeze-out beschlossen. Auf der Grundlage dieses Beschlusses haben die Minderheitsaktionäre zwischenzeitlich eine Barabfindung in Höhe von 26,50 € je Namensaktie erhalten. Die Höhe der Barabfindung errechnete sich aus einer Unternehmensbewertung der Aditron AG, die durch ein unabhängiges Wirtschaftsprüfungsunternehmen erstellt und von einem gerichtlich bestellten sachverständigen Prüfer bestätigt wurde. Einige Aktionäre und Aktionärsvertreter gaben gegen den Squeeze-out-Beschluß Widerspruch zu Protokoll und kündigten die Einleitung eines Spruchstellenverfahrens an. Unter Squeeze-out versteht man die vollständige Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär (im vorliegenden Fall die Rheinmetall AG, Düsseldorf) gegen Zahlung einer Barabfindung. Vor der ausgesprochen sachlich und fair geführten Generalaussprache über den inzwischen vollzogenen Squeezeout, in deren Rahmen mehrere Kleinaktionäre und Aktionärsvertreter den ermittelten Unternehmenswert (417,9 Millionen € zum Stichtag 15. Mai 2003) als zu niedrig angesetzt bezeichneten und einzelne Bewertungsgrößen (z.B. bei der Marktrisikoprämie und beim Kapitalisierungszinssatz) infrage stellten, hatte Aditron-Vorstandsmitglied Reinhard Sitzmann ausführlich die Beweggründe für den Schritt skizziert, der auf den – mittlerweile ebenfalls vollzogenen – Rückzug des Unternehmens von der Börse (am 24. Juni 2003) hinausgelaufen ist. Sitzmann: „Der geringe free float von weniger als 2,5 Prozent hat unseren Grafik : frei-stil Hauptaktionär (Rheinmetall AG) vor die Entscheidung gestellt, entweder einen aufwendigen Börsengang mit deutlicher Erhöhung des free float in Angriff zu nehmen oder die Aktien der übrigen Aktionäre vollständig zu übernehmen. Rheinmetall hat sich für einen Squeeze-out entschieden, da unter den gegenwärtigen Marktbedingungen ein adäquater Emissionspreis kaum zu erzielen wäre.“ Darüber hinaus habe sich der Rheinmetall-Vorstand, so Sitzmann weiter, im Rahmen des konzernweiten Wertsteigerungsprogrammes das Ziel gesetzt, Beteiligungs- und Führungsstrukturen zu verschlanken und zu vereinfachen. Zur Erinnerung: Die Rheinmetall AG war zum Zeitpunkt des diesjährigen Aktionärstreffens Eigentümerin von knapp 15,589 Millionen Aktien (15.5.2003) und damit unmittelbar mit 97,67 Prozent am Grundkapital der Aditron AG beteiligt; weitere 1020 Aktionäre repräsentierten 2,33 Prozent des Grundkapitals. Sitzmann: „Angesichts dieses niedrigen Beteiligungsbesitzes der außenstehenden Aktionäre ist es für Rheinmetall folgerichtig, den hundertprozentigen Anteilsbesitz anzustreben. Dieser ermöglicht eine größere Flexibilität bei gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen (z.B. Kapitalerhöhungen, Beteiligungserwerben). Das Unternehmen kann schneller auf Änderungen von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren und neue Geschäftschancen ohne Zeitverzögerung wahrnehmen. Die aufwendige Beachtung einer Vielzahl gesetzlicher Vorschriften entfällt; dafür war in der Vergangenheit ein erheblicher zeitlicher und personeller sowie ein nicht unwesentlicher finanzieller Aufwand erforderlich.“ Zuvor hatte Sitzmanns Vorstandskollege Dr. Michael Roesnick im Congress Center Düsseldorf noch einmal das sehr erfolgreich verlaufene Geschäftsjahr 2002 Revue passieren lassen. Wie bereits berichtet, erreichte der Umsatz der Firmengruppe trotz Zum Zeitpunkt der diesjährigen Hauptversammlung betrug der Rheinmetall- Anteil am Grundkapital 93,26 Prozent; im Vorjahr lag dieser noch bei 67,5 Prozent. rds Düsseldorf. Einen nachdrücklichen Appell, sich kurzfristig vom noch verbleibenden Aktienbesitz zu trennen, richtete Erika Cebulla von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre in Frankfurt am Main an die Adresse der Teilnehmer der diesjährigen Hauptversammlung der Jagenberg AG im Düsseldorfer Congress Center: „Jagenberg ist dem Ziel, das Unternehmen in Teilen zu verkaufen, (in 2002) ein großes Stück Journalisten auf Informationstour rs Unterlüß/Munster. Vertreter der internationalen wehrtechnischen Fachpresse nutzten Anfang Juni 2003 die Gelegenheit, sich auf einer zweitägigen Pressereise über das Leistungsspektrum der Rheinmetall DeTec AG im Kompetenzzentrum des Geschäftsbereiches Waffe und Munition in Unterlüß zu informieren. „Hintergrund der mehrtägigen Veranstaltung war es, insbesondere ausländischen Journalisten einen vertieften Einblick in das umfas- nähergekommen. Bis auf den Bereich Folientechnik (FT) ist alles verkauft. Ich finde es (deshalb) sehr anständig, dass die Muttergesellschaft Rheinmetall uns Aktionären (Ende 2002) nochmals ein Barabfindungsangebot gemacht und uns (somit) ein weiteres Mal Gelegenheit gegeben hat, uns von diesem Unternehmen zu trennen . . . Im Grunde genommen gibt es hier keinen anderen Weg, ich sehe keinen anderen.“ sende wehrtechnische Know-how der Firmen-Gruppe als dem führenden Systemhaus für Heerestechnik in Europa zu bieten“, erläutert Norbert Frank, stellvertretender Leiter für Marketing und Vertrieb des Unternehmensbereiches Defence. Diesen „vertieften Einblick“ erhielten 17 Medienvertreter aus neun europäischen Staaten. Rheinmetall-Experten informierten die Journalisten zunächst über aktuelle Entwicklungen der Geschäftsfelder Waffe und Munition (W&M), Landsysteme, Wehrtechnische Elektronik und Flugabwehrsysteme. Im Mittelpunkt standen beispiels- ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen 801,9 Millionen € (nach 771,2 Mio € in 2001), was einer Steigerung von vier Prozent entspricht. Der Auftragseingang kletterte von 806,1 Millionen € in 2001 auf 834,8 Millionen €. Ende vergangenen Jahres wies die Aditron-Gruppe einen Auftragsbestand von 143,5 Millionen € (nach 287,4 Mio € in 2001) auf, der – bereinigt um den Wert der verkauften Heimann Systems GmbH – auf dem Niveau des Vorjahres lag. Roesnick: „Außerordentlich positiv stellt sich auch die Ergebnissituation der Aditron-Gruppe dar. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erhöhte sich auf 327,1 Millionen €, maßgeblich geprägt vom erfolgreichen Verkauf von Heimann Systems. Hinzu kamen Restrukturierungsmaßnahmen, die der strategischen Neupositionierung der drei fortgeführten Geschäftsfelder (Hirschmann, Preh + PAT) sowie operativen Verbesserungen dienten. Bereinigt um diese in 2001 und 2002 zu berücksichtigenden Sondereinflüsse verzeichnete Aditron eine Ergebnissteigerung von rund 32 Prozent auf 52 Millionen €.“ Die verbesserte Leistungsfähigkeit und die höhere Profitabilität der Aditron AG spiegelt sich laut Roesnick u.a. auch in der deutlich höheren Umsatzrendite wider, die binnen Jahresfrist von 3,4 Prozent auf 39,66 Prozent kletterte. Die EBIT-Rendite (2001 bei 5,1 Prozent) stieg in 2002 auf 40,8 Prozent; bereinigt um die Effekte aus dem Verkauf von Heimann Systems lag sie bei „ebenfalls erfreulichen 6,5 Prozent“: „Das durchschnittliche Capital Employed (gebundenes Kapital) reduzierte sich um 80 Millionen € auf 215,7 Millionen €. Damit erhöhte sich der ROCE (return on capital employed) – diese Kennzahl reflektiert die Ertragskraft des investierten Kapitals – auf 151,56 Prozent; bereinigt (also ohne Heimann Systems) wurde ein ROCE von eindrucksvollen 24,1 Prozent (nach 13,5 % in 2001) erreicht.“ cd/rds Cebullas Einschätzung teilte im Grundsatz auch Geschäftsführer Thomas Hechtfischer von der in Düsseldorf ansässigen Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), wobei sich der DSW-Aktionärssprecher für ein weiteres Aktienübernahmeangebot durch den Großaktionär Rheinmetall aussprach. Eine derartige Offerte allerdings schloß deren Vorstandschef Klaus Eberhardt – er ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Jagenberg AG – zuletzt auf der Hauptversammlung des Düsseldorfer Konzerns am 27. Mai 2003 in Berlin mit Nachdruck aus: „Ein drittes Übernahmeangebot wird es nicht geben.“ Zur Erinnerung: Erstmals am 14. Dezember 2000 startete Rheinmetall ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Vorzugsaktien der Jagenberg AG. Das damalige Angebot pro Aktie lag bei 2,30 Euro und damit deutlich über dem Schlusskurs der Aktie am Tag vor der Angebotsankündigung. Rund zwei Jahre später, Ende Dezember 2002, wurde weise Führungs- und Aufklärungssysteme der STN Atlas Elektronik GmbH und das W&M-Projekt „Monarc“ (siehe „Profil“ 1/2003), bei dem das 155mm-Artilleriegeschütz der Panzerhaubitze 2000 versuchsweise auf das Vordeck der neuen Marine-Fregatte F124 montiert worden ist. Darüber hinaus wurden Entwicklungen der Buck Neue Technologien GmbH im Bereich passiver Schutzsysteme sowie Türme und Waffenstationen der Rheinmetall Landsysteme GmbH und Neuheiten auf dem Gebiet Flugabwehrsysteme der Oerlikon Contraves AG ausführlich skizziert. International gepunktet (oberer Grafikteil): Der regionale Umsatz-Schwerpunkt der Aditron-Firmengruppe (in Summe 801,9 Mio €) lag 2002 unverändert auf Europa – und zwar mit einem Anteil von rund 75 Prozent. Steigende Umsatzanteile sowie Systementscheidungen in den USA und im asiatischen Raum belegen gleichzeitig, dass die Strategie zum Ausbau der internationalen Präsenz erfolgreich ist. Umsatz nach Geschäftsbereichen (unterer Grafikteil): Rund 801,9 Millionen € (+ 4 % gegenüber 2001) erwirtschafteten die Unternehmen der Aditron-Gruppe in 2002; davon entfielen 38,2 Prozent auf Hirschmann, 26,3 Prozent auf Preh, 5,7 Prozent auf PAT und 29,8 Prozent auf die Ende November vergangenen Jahres verkaufte Heimann Systems GmbH. ein weiteres freiwilliges öffentliches Kaufangebot zum Erwerb sämtlicher Aktien der Jagenberg AG an die außenstehenden Aktionäre abgegeben. Die in diesem Kontext angebotene Gegenleistung von 2,20 € je Stammbzw. Vorzugsaktie sei, das betonte Vorstandschef Beyer auf dem diesjährigen Aktionärstreffen im Congress Center Düsseldorf einmal mehr, fair und angemessen: „Betrachtet man den Kursverlauf im Jahr 2002 vor Be- Votum für den Aktienverkauf kanntgabe des (zweiten) Übernahmeangebotes, so ist die angebotene Gegenleistung durchaus als großzügig zu bezeichnen. Von der Möglichkeit, aus der Gesellschaft auszusteigen, hat bisher eine Vielzahl von Aktionären Gebrauch gemacht.“ Noch einige Details zum Geschäftsverlauf in 2002: Vor dem Hintergrund einer weltweit weiterhin schwachen Konjunktur erzielte die Jagenberg- Gruppe, wie bereits berichtet, einen Umsatz von 212,3 Millionen € (Aus- Während der anschließenden Life- Demonstrationen auf dem W&M-Erprobungsgelände in Unterlüß hatten die Journalisten die Gelegenheit, sich – neben der Vorführung ausgewählter Produkte wie dem neuen Laser-Licht- Modul LLM-R von Oerlikon Contraves zur präzisen Zielerfassung bei Tag und Nacht – selbst von den Vorzügen der leistungsfähigen Defence-Technik zu überzeugen: So wurde zum Beispiel das auf Basis des Daimler-Chrysler- Geländewagens Wolf 270 CDI entwickelte Light Infantry Vehicle in ausgiebigen Geländefahrten auf „Herz und Nieren“ geprüft. landsanteil: 82 %). Der Auftragseingang betrug 229,6 Millionen €; der Auftragsbestand lag Ende vergangenen Jahres bei 48,3 Millionen €. Das betriebliche Ergebnis der Firmengruppe betrug minus 15,9 Millionen €; das Ergebnis vor Ertragssteuern zeigte einen Verlust von 21,7 Millionen €. In diesem Kontext bekräftigte Beyer noch einmal die Absicht, das Geschäft der beiden FT-Gesellschaften Kampf und Lemo fortzuführen, „soweit sich keine Möglichkeiten zur Desinvestition oder zur Zusammenarbeit mit geeigneten Partnern ergeben“: „Wir planen in jedem Fall die Desinvestion beider Gesellschaften. Sollte dies nicht möglich sein, kämen auch sinnvolle Partnerschaften oder möglicherweise die Aufgabe der industriellen Führerschaft in Frage.“ Der Umsatz im Jagenberg-Geschäftsbereich Folientechnik betrug 2002 rund 147,5 Millionen €. Kampf erwirtschaftete 85,2 Millionen € Umsatz (+ 3 %); Lemo dagegen setzte nur rund 37,7 Millionen € um (–22 %). Den Abschluss der Reise bildete ein Besuch der Bundeswehr-Panzertruppenschule in Munster. Nach Präsentationen über Struktur und Aufgaben der Panzerverbände des Deutschen Heeres konnten sich die Besucher u. a. beim Simulatortraining und beim Life-Gefechtsschießen mit einem Leopard-II-Panzerzug vom hohen Ausbildungsniveau der Truppe überzeugen. Höhepunkt der Präsentation war das Angebot, einmal selbst mit einem Leopard-II-Kampfpanzer schießen zu dürfen. „Absolutly excellent!“ („Große Klasse!“) lautete dann auch das Fazit des polnischen Fachjournalisten Wojciech Luczak. Composing : frei-stil
Das Profil 3/2003 Wirtschaft/Messen/Märkte Seite 5 Hauptversammlung der Kolbenschmidt Pierburg AG Viel Aktionärslob für die gute Performance rds Heilbronn. Weiterhin gute Marktperformance: Die Gesellschaften der Kolbenschmidt-Pierburg-Firmengruppe haben sich auch im 1. Quartal dieses Jahres trotz nach wie vor deutlich eingetrübter Rahmenbedingungen mehrheitlich erfolgreich in ihren Märkten behauptet. Wie der Vorstandsvorsitzende der Führungsgesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG, Dr. Gerd Kleinert, am 21. Mai 2003 auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Heilbronn mitteilte, wurden die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Jahresvergleich um 2,5 Prozent auf 494,6 Millionen € gesteigert. Bedingt durch diese positive Umsatzentwicklung kletterte das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) um 1,9 Millionen € auf 22,2 Millionen €; das Ergebnis vor Steuern (EBT) – immerhin 15,3 Millionen € – lag sogar um mehr als fünf Millionen € über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die weitere geschäftliche Entwicklung sei, so Kleinert vor rund 500 Aktionären und Aktionärsvertretern im Konzert- und Kongresszentrum Harmonie, zwar mit Unsicherheiten behaftet; gleichwohl strebe die Firmengruppe für 2003 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau an. „Insgesamt gut gewirtschaftet“ – diese erfreuliche Botschaft zog sich gewissermaßen wie ein roter Faden durch das diesjährige Aktionärstreffen der Kolbenschmidt Pierburg AG in Heilbronn. In der Tat: Die von Kleinert präsentierten Kennzahlen für das ver- Petra März im Amt bestätigt dp Kassel/Düsseldorf. Für weitere vier Jahre im Amt bestätigt: Einstimmig als Konzernschwerbehindertenvertrauensfrau wiedergewählt wurde kürzlich Petra März (51), kaufmännische Angestellte bei der Rheinmetall Landsysteme GmbH am Standort Kassel. Ihre Stellvertreter sind Edwin Braun (Hirschmann Electronics – Neckartenzlingen) und Erich Hüsges (Pierburg – Werk Nettetal). Petra März, die diese Funktion bereits seit September 2001 innehat („Das Profil“ 5/2001): „Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Ein- gliederung und Integration der Petra März Menschen mit Behinderungen in den Konzenunternehmen weiter zu fördern. Dabei geht es vor allem darum, entsprechende Integrationsvereinbarungen auf Unterkonzernbetriebsratsebene zu verhandeln und kurzfristig abzuschließen.“ gangene Geschäftsjahr können sich – nicht nur im Branchenvergleich – allemal sehen lassen. Bei einem Gruppenumsatz von rund 1,883 Milliarden € (3,1 % Plus gegenüber 2001) stiegen das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) auf 60,1 Millionen € und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen + Ertragsteuern) auf 97,4 Millionen € (+8%). Kleinert: „Gleichzeitig konnte die Liquidität der Gruppe um 36 Prozent verbessert werden. Maßgeblich zu diesem Erfolg haben die flächendeckenden Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital um 24 Prozent beigetragen. Die im Vorjahr begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen konnten teilweise abgeschlossen oder aber weit vorangetrieben werden. Die in den deutschen Werken der Pierburg GmbH vorgenommenen Projekte führten bereits zu einer deutlichen Verbesserung der Ertragslage („Das Profil“ 6/2002). Die Restrukturierung der US-Standorte wurde zudem deutlich forciert und zeigte im zweiten Halbjahr 2002 ebenfalls positive Ergebniseffekte.“ Weitere Finanzkennzahlen: Der Free- Cash-Flow konnte um 135,5 Millionen € auf 98,6 Millionen € erhöht werden; mehr als die Hälfte davon geht auf die bereits erwähnte, erfolgreiche Reduzierung des Working Capitals um 24 Prozent auf rund 214,6 Millionen € zurück. Mit diesem hohen Cash-Zufluss ist es gleichzeitig gelungen, die Verschuldung der Firmengruppe binnen Jahresfrist um 70 Millionen € zu reduzieren. Die Gesamtkapitalrendite (ROCE) konnte auf 11,8 Prozent gesteigert werden. Kleinert: „Alle für den Erfolg des Unternehmens wichtigen Renditekennzahlen haben sich ver- Neue Mitglieder im Aufsichtsrat rds Heilbronn/Düsseldorf. Im Rahmen des diesjährigen Aktionärstreffens der Kolbenschmidt Pierburg AG wurden auch die Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner neu gewählt. Deren sechs Vertreter im AR der Düsseldorfer Gesellschaft sind Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Eberhardt (Rheinmetall AG, Düsseldorf), Dr. Andreas Beyer (Jagenberg AG, Neuss), Dr. Bernd M. Hönle (Röchling Industrie Verwaltung GmbH, Mannheim), Burkhard Leffers (Commerzbank AG, Frankfurt/Main), Dr. Herbert Müller (Rheinmetall AG, Düsseldorf) und Prof. Dr. Dirk Zumkeller (TH Karlsruhe, Karlsruhe). Die Arbeitnehmerseite wird vertreten durch Heinrich Kmett (KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm), Erich Hüskes (Pierburg GmbH, Nettetal), Gerhard Grasmeier (KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot), Dr. Ludwig Dammer (Pierburg GmbH, Neuss) sowie Dr. Rudolf Luz (IG Metall, Heilbronn/Neckarsulm – stellvertretender AR-Vorsitzender) und Dietrich Termöhlen (IG Metall, Neuss). Kontinuierliches Wachstum dank weltweit erfolgreicher Marktperformance: Innerhalb eines halben Jahrzehnts kletterte der Umsatz der Kolbenschnmidt-Pierburg-Firmengruppe von ehedem 1,473 Milliarden € (1998) auf nunmehr 1,883 Milliarden €. bessert. In Summe ist es uns damit gelungen, die Kapitalkosten des Unternehmens zu erwirtschaften.“ (Weitere Details zu den einzelnen Geschäftsbereichen finden Sie im Beitrag „Bei Motorblöcken der größte Umsatzsprung“.) „Durch die Bank“ zufrieden zeigten sich denn auch die zahlreichen Aktionäre und Aktionärsvertreter in der Heilbronner Harmonie. Stellvertretend brachte es Ulrich Gas von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (Düsseldorf) auf den Punkt: „Bei einem schwierigen weltwirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeld ist es der Kolbenschmidt Pierburg AG geglückt, unter konsequenter Einhaltung der selbstgesetzten Ziele ein sehr gutes Gesamtergebnis vorzulegen. Besonders hervorzuheben ist dabei – in einer rezes- Preh-Werke sind erneut Vorreiter cd Bad Neustadt. Die Preh-Werke haben erneut ihre Vorreiterrolle bei der Investition in zukunftsfähige Datenverarbeitungssysteme gezeigt. Nachdem Preh bereits im September 2002 als weltweit erstes Unternehmen seine Personalsysteme erfolgreich auf die neue SAP R/3 Enterprise-Software umgerüstet hatte, hatdas Unternehmen jetzt auch seine kaufmännischen und logistischen IT-Systeme vollständig auf diese SAP-Software umgestellt. Damit befinden sich sowohl die beiden deutschen Preh-Standorte Bad Neustadt und Willich als auch das Werk in Trofa (Portugal) auf dem neuesten Stand der Informationstechnologie. Dazu Dr. Ernst-Rudolf Bauer, kaufmännischer Geschäftsführer: „Preh entwickelt und produziert für seine Kunden hochmoderne Produkte auf den Gebieten der Automobil- und Industrieelektronik. Entsprechend innovativ müssen wir auch bei unseren internen Prozessen organisiert sein. Zugleich unterstützt die Investition in effiziente, moderne IT-Lösungen die Sicherung von Arbeitsplätzen.“ siven oder gar schon deflationären Phase – die erfolgreiche Reduzierung des Working Capitals mit dem Abbau von Verbindlichkeiten in Höhe von 70 Millionen € sowie die erreichte Verbesserung der Liquidität von rund 20 Millionen €.“ Als ebenfalls „erfreuliches Ergebnis“ dürfe man, so Rechtsanwalt Gas weiter, die Dividendenkontinuität (für 2002 erneut 0,50 € je Stückaktie) feiern: „Diese Dividende bedeutet – bezogen auf den Schlusskurs der Aktie vom 31. Dezember 2002 – immerhin eine überdurchschnittliche und vor al- Der Rheinmetall-Unternehmensbereich Automotive hat im Vergleich zur internationalen Automobilindustrie gut gepunktet (Grafik links): In allen relevanten Märkten schnitt Kolbenschmidt-Pierburg im Vergleich zur Branchenentwicklung besser ab. Beispiel Bundesrepublik Deutschland: Während die Automobilproduktion 2002 insgesamt um 3,9 Prozent zurückging, stieg der Umsatz von Rheinmetall-Automotive um 2,5 Prozent auf 1,883 Milliarden €. Starke Internationalisierung mit einer Exportquote von mehr als 66 Prozent: Die rechte Grafik zeigt die Umsatzanteile nach Weltregionen im Jahresvergleich 2001/2002. lem sichere Rendite von 5,7 Prozent. Wenn man so manche Katastrophe des Neuen Marktes Revue passieren lässt, wird man bei Ihrem gesunden Unternehmen wieder an gute alte Weisheiten erinnert wie diese: Handwerk hat goldenen Boden. Wobei dies natürlich High-tech bedeutet, aber eben auf solidem handwerklichen und seriösem kaufmännischen Fundament.“ Nahtlos angeknüpft an das zurückliegende erfolgreiche Geschäftsjahr hat der Rheinmetall-Unternehmensbereich Automotive laut Vorstandschef Kleinert auch im ersten Quartal 2003. Trotz nach wie vor schwieriger Umfeldbedingungen konnten sich die Gesellschaften der Firmengruppe – wie bereits erwähnt - mehrheitlich mit Erfolg in ihren Märkten behaupten. Der Umsatz stieg um 2,5 Prozent auf 494,6 Millionen €. Das EBT kletterte auf 15,3 Millionen €, das EBIT auf 22,2 Millionen €. Erfreuliche Ergebnisbeiträge lieferten dabei die Werke in Spanien, Südamerika und Frankreich. Als wichtigste Zielsetzungen für 2003 nannte Kleinert unter anderem die Realisierung wesentlicher Ergebnisverbesserungen aus der Restrukturierung der US-Aktivitäten, die erfolgreiche Bewältigung der Neuanläufe innovativer Motorblöcke im Bereich der KS Aluminium-Technologie AG sowie die damit einhergehende, deutliche Verbesserung der Ergebnissituation dieses Bereiches: „Außerdem werden wir zu dem guten Ertragsniveau der Vorjahre im Gleitlagerbereich auf der Grundlage der zwischenzeitlich erfolgten Neuanläufe zurückkehren und das Working-Capital-Programm auf dem erreichten guten Niveau weiter stabilisieren. Priorität hat darüber hinaus der optimierte Einsatz der Investitionsmittel, verbunden mit dem weiteren Schuldenabbau.“ HIRSCHMANN-PREMIERE von Erfolg gekrönt: Rund 200 Teilnehmer aus Industrie, Wissenschaft und Fachmedien haben sich am 8. und 9. Juli 2003 im Stuttgarter SI-Erlebnis-Centrum auf dem ersten Industrial-Ethernet-Kongress über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Automatisierungs- und Netzwerktechnik informiert. Das Spektrum der Vorträge reichte von Technologiefragen über Einsatzmöglichkeiten von Ethernet im industriellen Umfeld bis hin zu einem praxisorientierten Kow-how-Transfer mit den Schwerpunkten „Echtzeit“ und „Sicherheit“ im Datennetz. Zum Erfolg der Veranstaltung hatte nicht zuletzt die lange Liste hochkarätiger Referenten beigetragen, die Experten von Unternehmen wie z.B. Kuka Roboter, MAN Roland, Siemens und Volkswagen ebenso umfasste wie Wissenschaftler der Universität Karlsruhe und der Züricher Hochschule Winterthur. Zu den besonderen Highlights gehörte die pointierte und zugleich unterhaltsame Eröffnungsrede „Das Informationszeitalter und seine Herausforderung“ des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten, Professor Dr. h.c. Lothar Späth (M.), hier beim Fototermin mit dem Rheinmetall-Vorstandsvorsitzenden Klaus Eberhardt (r.) und Hirschmann-Chef Reinhard Sitzmann (l.). Grafiken (3): frei-stil digitale Bildgestaltung Foto: Steffen Burger/Stuttgart
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Seite 7 und 8: Fotos (7): Thomas Klink Das Profil
Seite 9 und 10: Das Profil 3/2003 Das Porträt Seit
Seite 11 und 12: Karikatur: Dirk Meissner Das Profil
Seite 13 und 14: Seite 14 Wirtschaft/Messen/Märkte
Seite 15 und 16: Fotos (3): Deere & Company European
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