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ewe-aktuell 2/2015

ewe-aktuell ist das quartalsmäßig erscheinende Magazin des eine-welt-engagement.de mit Berichten und Erfahrungen der deutschen und sambischen Freiwilligen und Informationen über Land, Leute und Politik in Sambia.

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Jahrgang 18 - Juli <strong>2015</strong><br />

Gemischte Gefühle<br />

WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE<br />

Mixed feelings<br />

Meine Familien vereint/<br />

My families united<br />

Erfahrungen aus der einen Welt/<br />

One-World-Experiences


Seite 2 Seite 3<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

diesmal erreichen wir Sie bereits mit der zweiten Ausgabe per<br />

e-Paper. Grund dafür ist, dass wir uns für das dritte Heft des<br />

Jahres etwas Besonderes vorgenommen haben: eine Jubiläumsausgabe<br />

zum 20-jährigen Bestehen des <strong>ewe</strong>. Dann wollen wir<br />

zurückblicken auf 20 Jahre Partnerschaft mit Sambia, auf den<br />

Freiwilligenaustausch, auf Projekte und auf Menschen, die den<br />

Verein geprägt haben. Ganz besonders geprägt haben den <strong>ewe</strong> die<br />

Freiwilligen: junge Menschen aus Deutschland, die für ein Jahr<br />

nach Sambia gingen. Und junge Sambier, die ein Jahr bei uns in<br />

Deutschland verbracht haben. Sie kommen auch diesmal wieder<br />

zu Wort. Lassen Sie sich inspirieren von den unterschiedlichen<br />

Eindrücken und tauchen Sie ein in eine Welt voller neuer Eindrücke<br />

und Emotionen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Johann Müller<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial<br />

„Da bist du aber mutig, Helen!“<br />

Erfahrungen aus der einen Welt<br />

„Ich vermisse Afrika!“<br />

Wenn du nach Regen fragst, sei bereit<br />

mit ihm umzugehen oder begegne<br />

dem Schlamm.<br />

Meine Familien vereint<br />

Nelly / Melody<br />

Nur noch 88 Tage…<br />

Seite<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

Dear reader,<br />

this year we already address you in our second issue via an e-paper.<br />

This is because we have planned something special for the<br />

third issue later in the year: an anniversary edition on the occasion<br />

of the 20th anniversary of the <strong>ewe</strong>. In this edition we want to<br />

look back at 20 years of partnership with Zambia, at the regular<br />

exchanges, at projects and especially at people who have shaped<br />

the association. Among these people, we can particularly identify<br />

our volunteers: Young people from Germany who spent a year<br />

in Zambia. And young Zambians who left their country to make<br />

new experiences in Germany. They will also have their say in this<br />

issue. Please be inspired by the various impressions and immerse<br />

yourself in a world full of new impressions and emotions.<br />

I hope you enjoy reading the stories of this paper,<br />

Yours<br />

Johann Müller<br />

Content<br />

Editorial<br />

„Da bist du aber mutig, Helen!“<br />

One-World-Experiences<br />

„I miss Africa!“<br />

If you ask of rain, be ready to handle<br />

or deal with the mud.<br />

My families united<br />

Nelly / Melody<br />

Only 88 days to go<br />

page<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

„Da bist du aber mutig, Helen!“<br />

Helen Hermens, die im August als neue deutsche Freiwillige nach<br />

Sambia reist, stellt sich vor.<br />

Mwatambulwa! Willkommen! Das ist bisher das einzige Wort auf<br />

Chitonga, über das ich im Internet gestolpert bin, als ich mich<br />

fleißig über Sambia informiert habe. Sambia? Ja, Sambia! Denn ab<br />

August dieses Jahres werde ich in diesem mir noch fremden Land<br />

ein Jahr verbringen. Ein Jahr, auf das ich bereits jetzt mit Vorfreunde,<br />

Neugierde und Aufregung warte und das nicht schnell<br />

genug kommen kann.<br />

„Da bist du aber mutig, Helen!“<br />

Diese Worte habe ich in den letzten<br />

Wochen oft gehört, wenn ich<br />

voller Freude über meine Pläne<br />

erzählt habe. Helen Hermens,<br />

das bin ich. Das Mädchen, das<br />

anscheinend so mutig ist, für<br />

ein Jahr nach Sambia zu fahren.<br />

Ich bin 18 Jahre alt, komme aus<br />

Aachen und bin zurzeit, wie die<br />

meisten Schüler in meinem Alter,<br />

mitten im Abiturstress und in<br />

Überlegungen, was denn danach<br />

wo und wie studiert wird und so<br />

weiter. Nebenbei gehe ich tanzen,<br />

spiele gerne Gitarre und verdiene etwas Geld durch Nachhilfe.<br />

Doch durch das bevorstehende Abitur wird wohl vieles anders,<br />

das spüre ich bereits. Es fühlt sich alles sehr nach Umbruchphase<br />

an und man weiß noch nicht genau, wohin es einen verschlagen<br />

wird. Und da bin ich sehr froh, dass eines feststeht: Ein Jahr<br />

Sambia, ein Jahr fern von Schule, Abitur, Studium –und ein Jahr<br />

hinein ins Leben.<br />

Aber warum Sambia? Und wie überhaupt? Ein Jahr Urlaub nehmen<br />

und dort ausspannen? Nein, das ganz sicher nicht!<br />

Das Jahr in Sambia verbringe ich zusammen mit der Organisation<br />

„Eine Welt Engagement, EWE“. Das bedeutet eigentlich mehr,<br />

als nur ein Jahr Ausland, weil durch verschiedenste Vorbereitungen<br />

und Nachbereitungen dem einen Jahr Leben eingeflößt wird.<br />

Darauf bin ich bereits sehr gespannt! So gespannt, mehr über<br />

dieses Land zu erfahren, dass ich bereits jetzt das Internet durchforste,<br />

Bücher über Sambia lese und meine Freunde sich wohl die<br />

nächste Zeit mit diesem einen Gesprächsthema begnügen müssen.<br />

„Mwatambulwa“ weiß ich nun schon einmal was bedeutet.<br />

Jetzt muss ich es nur noch lernen auszusprechen.<br />

Diese Frage habe ich zu dem Thema auch schon oft gehört: „Und<br />

was willst du da unten?“ Na, das steht doch fest! Ich will andere<br />

Menschen kennenlernen; andere Kulturen, andere Sprachen,<br />

anderes Essen und anderes Wetter! Und das nicht einfach nur in<br />

Form von einem gemütlichen Urlaub, sondern verbunden mit<br />

sinnvoller, menschennaher Arbeit und Leben hautnah: In sambischen<br />

Familien und sambischen Gemeinden. Das tolle Angebot<br />

von EWE kommt da gerade richtig. Obwohl ich dieses Jahr die<br />

einzige Freiwillige bin, die nach Sambia reist, freue ich mich schon<br />

sehr auf diese Zeit. Vielleicht kann ich ja nächstes Jahr ein paar<br />

mehr junge Erwachsene motivieren, genau dasselbe zu erleben.<br />

Mwatambulwa!<br />

Welcome! This is so far the only word I have found in Chitonga<br />

when I searched diligent for information about Zambia on the<br />

internet. Zambia? Yes, Zambia! Zambia because I am going to<br />

spend one whole year in this country from August <strong>2015</strong>. One<br />

year, to which I am already waiting with anticipation, curiosity and<br />

excitement. August cannot come fast enough.<br />

“There you are really brave, Helen!” These words I have heard<br />

often the last weeks when I told<br />

joyfully about my plans. Helen<br />

Hermens, that‘s me, the girl who<br />

is apparently so brave to go for a<br />

year to Zambia. I am 18 years old,<br />

come from Aachen and currently<br />

I am like most students in my age<br />

in the stress of getting the A-levels<br />

and the stress of the question<br />

about where and what to study<br />

after school and so on. Incidentally,<br />

I go dancing, love to play<br />

the guitar and earn some money<br />

by giving children private tuition.<br />

But due to my school leaving<br />

examination, everything towards my daily life is changing and the<br />

insecurity about the time after school is revealed. Because of this,<br />

I am very happy that one thing is certain: One year Zambia, one<br />

year away from school, examinations and studies –and one year<br />

into life.<br />

But why Zambia? And generally how? Do I spend my holidays<br />

there for a year? No, certainly not!<br />

I am going to spend this year in Zambia together with the organisation<br />

“Eine Welt Engagement (EWE)”. This actually means<br />

more than just one year abroad, because this year is infused with<br />

life by many seminars of preparation and post-processing. I am<br />

very excited to these seminars by now! So excited to get more<br />

knowledge about this country, that I already searched on the<br />

Internet, read books about Zambia and only want to talk with my<br />

friends about this topic (to what they unfortunately have to listen<br />

to). I know so far what the meaning of “Mwatambulwa“ is. Now<br />

I just have to learn how it is pronounced.<br />

This question I have also heard some times during the last weeks:<br />

“And what do you want to do there?” Well, this is certain! I want<br />

to meet other people, get to know other places, other cultures,<br />

other food and other weather. This experience I don’t want to<br />

make as a wonderful holiday but connected with meaningful<br />

work together with people and daily, Zambian life in families and<br />

communities. Preferably I want to work with children together,<br />

in a kindergarten, a school or in other facilities. The suitable offer<br />

of the organisation EWE fits in this case perfectly together with<br />

my imaginations. Although I am the only volunteer who travels<br />

to Zambia this year, I am very happy that EWE affords me this<br />

experience. Maybe I can motivate more young people to experience<br />

the same next year.<br />

Helen Hermens<br />

Helen Hermens


Seite 4 Seite 5<br />

Erfahrungen aus der einen Welt<br />

Meine Zeit in Deutschland ist fast vorbei. Ich habe nur noch<br />

zwei Monate bis zu meiner Rückreise. Was habe ich aus meiner<br />

Erfahrung hier in Deutschland gelernt? Diese Frage werde ich in<br />

diesem Bericht beantworten.<br />

WIE WICHTIG FAMILIE IST<br />

In Deutschland ist es sehr wichtig, zusammen zu essen und zusammen<br />

zu reden. Ich finde es sehr gut, dass die Deutschen fast<br />

immer Zeit haben, mit allen Familienmitgliedern zu reden. Das ist<br />

sehr wichtig, denn es macht die Familie stärker.<br />

Meine Tante Anna hat mich hier besucht. Sie ist aus beruflichen<br />

Gründen nach Paris geflogen. Von Paris fuhr sie mit dem Zug<br />

nach Aachen und dort haben wir uns getroffen.<br />

Wir waren zusammen Eis essen und wir sind in den Aachener<br />

Dom gegangen. Zusammen mit meiner Gastmutter und meiner<br />

Gastschwester sind wir nach Merbeck, das Dorf, in dem ich wohne,<br />

gefahren. In Merbeck haben wir Junia, eine ehemalige Freiwillige<br />

aus Deutschland, getroffen. Abschließend<br />

sind wir spazieren gegangen. Meine<br />

Tante Anna blieb nur bis 18 Uhr, weil ihr<br />

Zug um 19.30 losfuhr. Ich habe meine<br />

Tante noch bis Aachen begleitet.<br />

Nach der Rückfahrt meiner Tante bin ich<br />

sofort nach Hause gefahren. Ich wusste<br />

dann, wie wichtig meine Familie ist, hier<br />

in Deutschland und in Afrika, denn Leute<br />

kommen und gehen. Ich liebe beide meiner<br />

Familien und ich will beide behalten.<br />

Keinesfalls werde ich meine deutsche<br />

Familie vergessen.<br />

Natürlich gibt es auch Unterschiede<br />

zwischen den Familien in Sambia und<br />

denen in Deutschland. Die Kinder hier<br />

haben die Möglichkeit zu sagen, was sie<br />

wollen. Natürlich gibt es immer Grenzen.<br />

Die Kinder dürfen nicht alle Wörter<br />

benutzen. In Sambia ist es nicht immer<br />

so, denn Kinder müssen immer höflich<br />

sein. Manche Kinder in Sambia können<br />

sich deswegen nicht äußern, wenn es ein<br />

Problem gibt. Die Eltern in Deutschland sind meiner Meinung<br />

nach offener als die Eltern in Sambia. Manchmal sind die Eltern<br />

in Sambia ihren Kinder fremd, weil sie nicht so viel miteinander<br />

reden. Das ist natürlich schade. Die deutschen Eltern legen viel<br />

Wert auf Urlaub mit den Kindern und darauf, einfach zusammen<br />

Spaß haben. Das ist auf jeden Fall toll.<br />

DIE LEUTE IN DEUTSCHLAND<br />

Die Deutschen sind sehr direkt, wenn sie reden. Und sie reden<br />

viel. Sie sind manchmal Fremden gegenüber verschlossen. Aber<br />

wenn man einmal mit einer deutschen Person befreundet ist,<br />

bleibt das für immer. Sie wollen nicht, dass ihre Freunde weggehen.<br />

Sie haben zwar nicht so viele Freunde, aber der kleine<br />

Freundeskreis ist stark und vollkommen. Ich finde das total super<br />

und ich gratuliere den Deutschen dazu.<br />

One-World-Experiences<br />

My Time in Germany is almost over. I only have two months before<br />

my flight back home. What have I learnt from my experience<br />

here in Germany? I will answer this question in this report:<br />

HOW IMPORTANT FAMILY IS<br />

It is very important to eat and talk together here in Germany. I<br />

think it is good that the Germans have time almost always to talk<br />

with the members of their families. That is very important because<br />

it makes the family stronger.<br />

My aunty Anna paid me a visit here. She flew to Paris for work.<br />

She took the train to Aachen and we met each other there. We<br />

had ice-cream together and we had mass in the Aachen Cathedral.<br />

We drove to Merbeck, the village in which I live, with my Host<br />

mother and sister. In Merbeck we met Junia, a former German<br />

volunteer. My Aunty Anna stayed only till 18 o´clock because her<br />

return train to Paris was scheduled at 19.30 o´clock. I escorted my<br />

aunty till Aachen.<br />

After my aunt’s train took off I took my train back home. I knew<br />

then, how important my family here in Germany and back in<br />

Africa is because people come and go. I love my families and<br />

I would like to keep them both. Under no circumstances will I<br />

forget my German family.<br />

Of course differences exist between the German and Zambian<br />

families. The children in Germany have the possibility to say<br />

what they want. Of course limits are set because the kids are not<br />

allowed to use all words. In Zambia it’s different for the kids are<br />

expected to be always respectful in speech. Some kids find it hard<br />

to express themselves for this reason. The parents in Germany<br />

are also open and not foreign to their kids. Sometimes parents are<br />

foreign to their kids in Zambia due to lack of communication.<br />

That’s really a pity. The German parents put so much worth on<br />

holidays and having fun together.<br />

Bei meiner Arbeit habe ich Freunde gefunden. Sie sind nicht nur<br />

meine Kollegen, sondern sie sind auch meine Freunde. Sie wissen,<br />

wenn ich traurig oder glücklich bin. Sie reden mit mir und sie<br />

geben mir Ratschläge, wenn ich ein Problem habe. Wir haben einen<br />

Team-Ausflug gemacht zur Wildenrath-NABU-Station. Dort<br />

sind wir spazieren gegangen und wir sind Fahrrad gefahren. Ich<br />

hatte viel Spaß mit meinen Kollegen. Ich bin jetzt bei der Arbeit<br />

eingearbeitet und ich finde es toll, mit Kindern zu arbeiten. Leider<br />

werde ich später nicht mit Kindern arbeiten, weil ich gerne Architekt<br />

werden möchte. Meine Gastgeschwister sind auch meine<br />

Freunde. Wir spielen zusammen und wir sind fast immer für uns<br />

da, wenn einer von uns Hilfe braucht.<br />

Ich finde es auch total gut, dass die Leute hier so pünktlich sind.<br />

Natürlich gibt es Momente, in denen jeder mal spät dran ist, aber<br />

ihr versucht immer pünktlich zu sein und das finde ich super.<br />

Ich habe auch versucht, bei der Arbeit immer pünktlich anzukommen.<br />

Zum Glück ist es mir gelungen. Pünktlichkeit war nie<br />

schwer, es braucht nur ein bisschen Planung und natürlich Glück,<br />

weil der Bus eine Verspätung haben kann.<br />

SPAß<br />

Spaß und Erholung sind den Menschen<br />

sehr wichtig. Ab und zu bin ich mit meinen<br />

Gastbrüdern feiern oder ins Schwimmbad<br />

gegangen, denn ich brauchte Erholung.<br />

Meine letzte Seminarwoche fand in der<br />

Eifel am Rursee statt. Es war sehr schön.<br />

Dort sind wir spazieren gegangen und<br />

Boot gefahren.<br />

Meine Gastmutter singt und hört gerne<br />

Gospel, darum sind wir zusammen zum<br />

Gospelkonzert gegangen. Der Chor, der<br />

ein Konzert hatte, heißt Gospel-Train.<br />

Letztes Weihnachten habe ich mit diesem<br />

Chor gesungen. Es war prima.<br />

In meinem Dorf gab es einen Zirkus. Die<br />

Zirkusdarsteller waren sehr gut. Es gab sogar<br />

ein fünfjähriges akrobatisches Kind. Ich<br />

war ganz begeistert. Falls ihr den Zirkus<br />

sehen wollt, er heißt „Zirkus Montana“.<br />

Fußball ist den Deutschen auch sehr wichtig.<br />

Ich bin Dortmund-Fan und ich bin sehr<br />

glücklich, weil Dortmund ins Pokalfinale<br />

gekommen ist. Leider ist Wolfsburg auch<br />

eine starke Mannschaft, aber meine Hoffnung bleibt.<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass ich viel von den Deutschen<br />

gelernt habe. Ich habe viel gesehen und ich habe auch die deutsche<br />

Sprache gelernt. Das werde ich nicht vergessen. Egal wohin<br />

ich gehe, ich werde Deutschland und seine Menschen nie vergessen.<br />

Ich bin jetzt für immer mit meiner deutschen Familie und<br />

meinen deutschen Freunden verbunden. Vielleicht deshalb heißt<br />

meine Organisation „Eine Welt“, denn es zeigt den Teilnehmern,<br />

dass die Leute der Welt eigentlich Teile eines gleichen Systems<br />

sind. Wir haben zwar unsere eigenen Kulturen, aber wir sind<br />

alle Menschen der Erde und wir müssen diese unterschiedlichen<br />

Kulturen alle respektieren.<br />

Evans Chali<br />

THE GERMAN PEOPLE<br />

The Germans are pretty direct in speech and they talk a lot.<br />

Sometimes they are closed to those they don’t know but when<br />

one has a German friend, they stay forever. They never want their<br />

friends to live. They don’t have many friends but they keep their<br />

small friend-circles very strong and complete.<br />

I made some friends at my place of work. My work-mates are also<br />

my friends, not only colleagues. They know when I am happy or<br />

sad. They talk to me and advise me when I have a problem. We<br />

took a trip to Wildenrath together. We took a walk together and<br />

we also went bike-riding. I had a lot of fun with them. I know<br />

now what I must do at work and I love working with kids. Unfortunately<br />

I do not want to work with kids later, instead I want<br />

to be an Architect. My host brothers and host sister are also my<br />

friends. We play together and we are almost always there for each<br />

other when we need help.<br />

I congratulate the Germans on their punctuality. Of course<br />

everyone is late once in a while. But you all try to always be early<br />

enough. I also tried this year to always be early at work. With luck<br />

I have succeeded. Punctuality was never hard, it just needs a little<br />

planning and luck because the bus can also be late.<br />

FUN<br />

Fun and recovery are important for all<br />

people. From time to time I went out<br />

partying with my host brothers or I went<br />

swimming in order to refresh myself. My<br />

last seminar-week was in the Eifel next to<br />

the Ruhr Lake. It was beautiful. We took a<br />

walk together and we also went boat-driving<br />

on the lake.<br />

My host mother loves to sing and listen to<br />

gospel music. For this reason we attended<br />

a Gospel concert. The choir is named Gospel-train.<br />

I had the chance to sing with this<br />

choir last Christmas. It was wonderful.<br />

A circus-show took place in my village. The<br />

circus performers were very good. Among<br />

them was a little 5 year old acrobatic baby.<br />

If you would all like to see this circus, it<br />

was named a Circus Montana.<br />

Football is very important for the Germans.<br />

I support Dortmund and I am happy<br />

that Dortmund is playing in the German<br />

finals against Wolfsburg. Well, Wolfsburg is a very strong team but<br />

I still hope we win.<br />

Lastly I say, that I have learnt a lot from Germany and her people.<br />

I have seen a lot and I have learn the German language. It doesn’t<br />

matter where I go, I will never forget Germany. I am now forever<br />

connected to my German family. Perhaps it is for this reason<br />

that my Organization is called Eine Welt (One World). Because it<br />

shows those who take part in its programs that we are all a part<br />

of the same system. We all have our own cultures but we are people<br />

of the Earth and we must respect all these different cultures.<br />

Evans Chali


Seite 6 Seite 7<br />

„Ich vermisse Afrika!“<br />

„I miss Africa!“<br />

„Ich vermisse Afrika!“ ist, was mir meine Schwester Uli ein paar<br />

Tage, nachdem sie wieder zu Hause in Deutschland war, geschrieben<br />

hat. In den Osterferien kam sie im Rahmen der Fairreisentour<br />

nach Sambia. Und so hat sie mich, als es so weit war, den<br />

nächsten Bericht zu schreiben, auf die Idee gebracht, sie auch um<br />

einen kurzen Text zu bitten, um die Reise nicht nur aus meiner<br />

Perspektive, sondern auch aus der einer Reisenden selbst, zu<br />

beschreiben.<br />

27.03.<strong>2015</strong>: Beginn der Fairreisentour. Mit gemischten Gefühlen<br />

steigen wir in den Flieger. Was wird uns erwarten? Die ersten<br />

Tage verbrachten wir dann in St. Kizito (pastoral centre), einer<br />

wunderschönen Einrichtung, und durften Einblick in manche<br />

Projekte bekommen. Es ist so beeindruckend und toll, was Menschen<br />

dort auf die Beine gestellt haben. Wir haben unter anderem<br />

ein Krankenhaus, eine Radiostation, eine Schule für behinderte<br />

Kinder und eine wunderschöne Farm gesehen, die von einer<br />

beeindruckenden Frau bewirtschaftet wird. Wir haben Menschen<br />

mit so viel Persönlichkeit und Lebensfreude kennengelernt, die<br />

wir alle nicht mehr so schnell vergessen werden.<br />

Und dann war es endlich so weit: Wir haben die Freiwilligen<br />

getroffen – ich habe meine Schwester wiedergesehen! Ein Gefühl<br />

so voller Freude, die man gar nicht recht in Worte fassen kann.<br />

So verbrachten wir die Osterfeiertage dann in den Gastfamilien.<br />

Es war gut, endlich Gesichter zu den Menschen zu sehen, von<br />

denen man schon so vieles gehört hat. Für mich war es vor allem<br />

auch schön, Annas Freunde kennenzulernen, bei ihr im Chor<br />

mitzusingen und ein bisschen ein Gefühl dafür zu kriegen, wie<br />

ihr Alltag so ausschaut, und zu versuchen zu verstehen, warum<br />

sie dieses Leben dort so liebt. Und ich habe es verstanden! Sie ist<br />

umgeben von solch wunderbaren Menschen mit unglaublich viel<br />

Lebensfreude und Energie und ich weiß jetzt, warum sie sich so<br />

wohl fühlt.<br />

Die letzten Tage haben wir dann noch ein bisschen Touri gespielt<br />

und in Livingstone Urlaub gemacht. Von den Viktoriafällen über<br />

eine Safari in Botswana bis zu einer Schifffahrt auf dem Sambesi<br />

war alles dabei, so konnten wir also auch noch die wunderschöne<br />

Natur Sambias erleben.<br />

Die zwei Wochen waren zwar auf der einen Seite ein wenig<br />

anstrengend, aber es waren mit die schönsten, b<strong>ewe</strong>gendsten,<br />

eindruckvollsten und unvergesslichsten Wochen meines Lebens.<br />

Danke <strong>ewe</strong>!<br />

Ich glaube, etwas Unvergessliches wird für meinen besten Freund<br />

der Moment, in dem meine Familie mich aus Luskaka angerufen<br />

hat, sein. Den ganzen Nachmittag war ich überglücklich, aufgedreht<br />

und aufgeregt und die Vorfreude ist nur so gestiegen. Als<br />

Agnes mit den Familien Hofbeck und Hennemann drei Tage<br />

später nach Choma kam, durfte ich dann endlich meine Familie<br />

wiedersehen, meine Schwester in den Armen halten. Es war ein<br />

berührender Moment, dann war es aber auch irgendwie erstaunlich<br />

schnell normal, dass sie da waren (abgesehen davon, dass sie<br />

mir anfangs unglaublich weiß vorkamen).<br />

Die Zeit, die sie bei uns hier gelebt haben, ist viel zu schnell<br />

vergangen. Ich hätte ihnen noch so einige Orte zeigen oder<br />

Menschen vorstellen wollen, musste das Ganze aber ein bisschen<br />

eingrenzen. Es war schön, zu sehen, wie sich meine beiden Fa-<br />

“I miss Africa!” – that’s, what my sister Uli wrote me a few days<br />

after my family had arrived back home. During their holidays<br />

around Easter, she came to visit Zambia with the fair travel<br />

tour. And that’s how I got the idea of asking her to also write<br />

something for me, when I started thinking about what to write<br />

about in the next report. I didn’t want the tour to be only reported<br />

about from my point of view, but also by somebody who was<br />

actually traveler.<br />

27.03.<strong>2015</strong>: Start of the fair travel tour. With a mixture of feelings<br />

we get on the plane. What is waiting for us there? We spent the<br />

first days in St. Kizito pastoral centre, a beautiful place, and were<br />

allowed to get an insight into some projects. It’s impressing and<br />

great what people managed to set up there. For example we visited<br />

a hospital, a radio station, a school for disabled children and a<br />

beautiful farm, that is being cultivated by an impressing woman.<br />

We met people with a lot of personality and joy for life, we won’t<br />

forget them that fast.<br />

And then we finally met the volunteers – I saw my sister again!<br />

It was a feeling of so much happiness, you cannot even describe<br />

it properly. We spent the Easter holidays in the host families. It<br />

was good to finally see the faces of the people whom I had been<br />

hearing about so many things. And for me it was especially great<br />

to get to know Anna’s friends, to sing with her in her choir, and<br />

to get a taste of what her daily life is like. I tried to understand<br />

why she loves this life there so much. And I did! She’s surrounded<br />

by such wonderful people with unbelievable energy and joy about<br />

life, and I can understand why she feels so comfortable there.<br />

The last days we were tourists, going to Livingstone. We saw the<br />

Victoria falls, went on a safari in Botswana, had a sunset cruise on<br />

the Zambezi river, and so we had also the chance to experience<br />

Zambia’s beautiful nature.<br />

Those two weeks were somehow quite exhausting, but they were<br />

two of the most beautiful, touching, impressing weeks of my life,<br />

and I’m sure I won’t forget them.<br />

Thank you, <strong>ewe</strong>!<br />

milien näher kommen – im wahrsten Sinne des Wortes, das Haus<br />

war ganz schön voll –, miteinander reden und miteinander lachen<br />

konnten und so Angst und Fremdheit abgebaut werden konnten.<br />

Ich glaube, dass meine deutschen Eltern mich mit einem guten<br />

Gefühl wieder hier lassen konnten, nachdem sie jetzt gesehen<br />

haben, wo, wie und mit wem ich lebe. Und es war mir wichtig,<br />

dass Uli endlich meine Freunde kennenlernen konnte. Es ist toll,<br />

mitanzusehen, wie auf die Schnelle Kontakte geknüpft wurden<br />

oder gar Freundschaften entstanden sind, die jetzt auf die Ferne<br />

aufrecht erhalten werden. So kann es sein, dass ich tagelang nicht<br />

mit Uli kommuniziere, aber Grüße von ihr durch einen Freund<br />

hier ausgerichtet bekomme.<br />

Interessant war dann aber auch die Woche Livingstone. Erstaunlich,<br />

wie schnell man wieder zum Besucher werden kann, auch<br />

wenn trotzdem nicht alles neu und fremd war. Man kann zum<br />

Beispiel manches besser einschätzen, kauft nicht 3 Meter Chitenge<br />

für 150 Kwacha (normaler Preis: 2 Meter ca. 30 Kwacha),<br />

und traut sich bei vielen Souvenirs mehr, den Preis herunter zu<br />

handeln. Man tappt nicht in jede Touristenfalle. Es ist aber auch<br />

schön, einfach mal nicht an jeder Ecke angesprochen zu werden,<br />

weil man weiß ist, sondern einfach als normaler Tourist wie jeder<br />

andere durch die Stadt laufen zu können. Es ist entspannend,<br />

mit Leuten zu sein, die einen durch und durch kennen, bei denen<br />

man nicht aufpassen muss, was man sagt, die einen in Dingen, die<br />

einem vielleicht Probleme bereiten, einfach verstehen. Und so ist<br />

unsere gemeinsame Zeit, unser Urlaub, richtig schnell vergangen.<br />

Am Flughafen, als Abschiedstränen vergossen wurden, konnte<br />

ich guten Herzens sagen, dass ich verstehen kann, dass meine<br />

Familie weinte. Sie muss schließlich schon nach so kurzer Zeit das<br />

wunderschöne Sambia wieder verlassen.<br />

Anna Hofbeck<br />

I think, something else that’s unforgettable is the moment, when<br />

my family called me from Lusaka. The whole afternoon I was<br />

more than happy, I was excited and active and the happiness to<br />

finally see them again was getting more and more. When Agness<br />

came to Choma three days later with the families Hofbeck and<br />

Hennemann, I could finally see them, I could hold my sister in my<br />

arms. It was a touching moment, but very quickly it was surprisingly<br />

normal having them around (apart from the fact that they<br />

seemed very white to me in the beginning).<br />

The time they spent living with us here went by just too fast. I<br />

would have wanted to show them more places and introduce<br />

them to more people, but I had to adapt to the time we were<br />

given. It was great to see how both of my families came closer –<br />

literally, the house was full –, how they talk to each other, laughed<br />

with each other and how the fear and the shyness disappear.<br />

ed I think, my German parents could leave me here with a good<br />

feeling, after seeing, where, how and with who I live. And it was<br />

important to me, that my sister Uli got to know my friends. And<br />

it’s nice to see, how fast people can get in contact and how friendships<br />

can develop in such a short time. Those friendships are<br />

now maintained despite distance. Sometimes I might not communicate<br />

with Uli for some days, but then greetings from her would<br />

reach me through a friend here.<br />

It was also interesting to go to Livingstone afterwards. It was surprising<br />

how fast you can become tourist or visitor again, but still<br />

the things are not new or strange. And you are better in assessing<br />

some things, you are not caught in every trap for tourists, you<br />

dare to negotiate more when buying souvenirs, you don’t believe<br />

every price you’re being told. But it can also be nice not to be<br />

talked to at every corner, because you’re white, but just to walk<br />

through town like any other tourist. It’s relaxing to be with people<br />

that know you completely, to be with people that might understand<br />

you in some things that may give you problems from time<br />

to time, people where you don’t have to be careful what to say.<br />

And so our time together went by really fast.<br />

At the airport, where some tears of goodbye flowed, I could say,<br />

that I could understand, why they had to cry. They had to leave<br />

this wonderful country after just a very short time.<br />

Anna Hofbeck


Seite 8 Seite 9<br />

Wenn du nach Regen fragst, sei bereit<br />

mit ihm umzugehen oder begegne<br />

dem Schlamm.<br />

Eingebunden zu sein in eine neue Kultur, in eine neue Umgebung,<br />

einen anderen Lebensstandard und in Kontakt mit neuen<br />

Menschen, hat mir eine Menge gelehrt. Davon möchte ich hier<br />

berichten:<br />

Meine Gastfamilie hat mir vieles beigebracht, indem sich mich<br />

manchmal angeleitet hat und manchmal nicht. Es ist großartig.<br />

Meine Familie hat mir gelehrt, motiviert und eigenständig zu sein<br />

und sie hat mir einen anderen Lebensstil gezeigt. Die Art und<br />

Weise wie sie es getan hat, hat eine positive Auswirkung auf mein<br />

Leben. Ich werde diese immer in mir tragen. Ich bin dankbar dafür,<br />

dass meine Familie mir hilft, die deutsche Sprache zu lernen.<br />

Meine Gastfamilie hat mir ebenso beigebracht, über meine<br />

Vorstellungen hinaus zu gehen und an mich zu glauben, Dinge<br />

zu machen, die anderen schwer fallen und im Leben immer auf<br />

etwas in sich selbst fokussiert zu sein. Sie hat mir gelehrt, nicht<br />

wegzurennen, wenn ich es gerne getan hätte. So muss das Leben<br />

sein.<br />

Das Osterfest mit meiner Gastfamilie war großartig. Sie hat mir<br />

gezeigt, wie man Ostern hier in Deutschland zelebriert, z.B. dass<br />

man hier Ostereier im Garten sucht. Ich habe mich in diesem<br />

Moment wie zu Hause gefühlt. Und so fühle ich mich immer bei<br />

ihnen... zu Hause. Ich habe noch viele andere Dinge gelernt, zum<br />

Beispiel dass die Leute hier in Deutschland im Mai ein Herz aus<br />

Blumen aufhängen, um jemandem zu sagen, dass man sie/ihn<br />

liebt.<br />

If you ask of rain, be ready to handle<br />

or deal with the mud.<br />

Being introduced to a new culture, environment, people and just<br />

to the living standard in general has taught me alot of things, and<br />

I would like to share the lessons I got,<br />

Starting with my host family here in Germany, they have taught<br />

me a lot of things through guided and unguided too, its kind<br />

of amazing such that all time I need a shoulder to leen on, they<br />

provide it for me, am humbled for that. They have taught me to<br />

be self motivated and safe independant, they have exposed me<br />

to a different way of living with people and this way is a postive<br />

impact in my life, I will always take it with me. Am grand that they<br />

do put into their efforts to allow me to learn the german language<br />

which I find it very easy to learn through there guidance. My host<br />

family has taught me the new way of living with other people, the<br />

German culture, why that and that is important in Germany, they<br />

have taught me to be a person, who goes beyond imagination and<br />

to always believe, that I can do, what seems difficult for others<br />

and to always stay focused in life not that maybe you want to get<br />

something out of it no! But that‘s how life has to be. Talking of<br />

easter it was amazing. Easter I have ever had in my life, my host<br />

family explained how easter is done here like searching for an egg<br />

and other amazing things. I truly felt at home with them and am<br />

still feeling at home, and i also learnt another thing that German<br />

people do on first may like showing how much you love someone<br />

by hanging a flower on the door and when that person wakes<br />

up, she or he find it as a surprise in the morning. So much more<br />

I could say about my host family, but I can‘t write it, only action<br />

could show themselves. Iwish I could describe them with words,<br />

its very difficult. No words suit their kindness, gentleness, fruitfully<br />

and awesome people.<br />

Talking of my work place is kind of telling a testmony, that<br />

could have be told to other people and they come to narrate it to<br />

you through there working modules. Working in the hospital is<br />

one thing that most people could like to do due to a reason that<br />

maybe its a smart place. I once thought so too, but when i started<br />

to work i realise that the assumption was not the reality, my work<br />

mates taught me through just observing and listening from there<br />

talks and works, I became touched and grew up with a passion to<br />

learn more do my work with baring in mind having the priority<br />

of saving the lives of the patients, I became couragious, such that<br />

I can do more and more things at working station more than I<br />

did before, I became motivated in such a way, that I started to<br />

grow up, not physicaly but intellectualy, emotionaly. I realised that<br />

my patients are not called patients, but they are my brothers and<br />

sisters such that I have to treat them the way I do want them to<br />

treat me.<br />

I realised that working to save people, you have to understand<br />

them in which ever direction they come from and after you understand<br />

them, stop and reflect, what to tell me, I have managed<br />

to do this because of having good and determined work mate am<br />

truly happy and humbled to have been working with such kind of<br />

Ich könnte so viel mehr über meine Gastfamilie erzählen. Ich finde<br />

kein richtiges Wort, um ihre Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit<br />

und positive Energie zu beschreiben. Sie ist einfach großartig.<br />

Wenn man sich vorstellt, in einem Krankenhaus zu arbeiten, dann<br />

könnte man denken die Menschen arbeiten dort aus einem bestimmten<br />

Grund, sie haben es sich ausgesucht. So schlimm kann<br />

es nicht sein. Das habe ich auch mal gedacht, bis ich gemerkt<br />

habe, dass diese Vorstellung nicht der Realität entspricht. Meine<br />

Arbeitskollegen haben mir vieles beigebracht, denn ich konnte<br />

beobachten, wie sie Arbeitsvorgänge erledigen und so vieles aus<br />

den Gesprächen aufschnappen. Durch meine Zeit dort ist mir<br />

klar geworden, dass ich den Beruf leidenschaftlich gerne mache.<br />

Wenn ich im Krankenhaus bin, weiß ich, warum ich das mache<br />

– um Menschenleben zu retten. Mit der Zeit bin ich zielstrebiger<br />

geworden und mir ist klar geworden, dass ich viel mehr Dinge<br />

auf der Station erledigen kann als am Anfang. Ich bin motivierter,<br />

weil ich merke, dass ich daran wachse, emotional, wie auch mental.<br />

Ich habe realisiert, dass meine Patienten nicht nur Patienten<br />

für mich sind, sondern Brüder und Schwestern. Ich muss sie<br />

genauso behandeln, wie ich es von ihnen erwarte.<br />

Arbeiten, um Menschenleben zu retten, ist etwas ganz Besonderes.<br />

Man muss die Fähigkeit besitzen, Menschen, egal welchen<br />

Lebenshintergrund sie besitzen, zu verstehen, in manchen Dingen<br />

zu stoppen und mit ihnen zu reflektieren, wie sie die Dinge<br />

sehen. Ich bin froh darüber, dass meine Arbeitskollegen mich<br />

auf diesem Weg begleiten. Respekt und Loyalität sind die eine<br />

Sache, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute<br />

bin. Die andere Sache ist, dass ich meine Arbeit liebe und mir für<br />

die Zukunft vorstellen könnte, in diesem Berufsfeld zu arbeiten.<br />

Meine Arbeitskollegen haben mir beigebracht, dass ich tun sollte,<br />

was mir gefällt und dass nur das zählt, was dich dahin führt,<br />

dieses Ziel zu erreichen. Man soll Dinge besser nicht aussprechen,<br />

sondern sich nur seine Gedanken darüber machen. Das bringt<br />

einen viel weiter.<br />

Abschließend möchte ich sagen, dass alle Dinge langsam beginnen<br />

und alles zu seiner Zeit passiert. In den letzten Monaten war<br />

ich auf einem Seminar,<br />

wo ich nochmal<br />

viel über die deutsche<br />

Politik und Gesellschaft<br />

gelernt habe. Ich danke<br />

der Seminargruppe für<br />

den Austausch und die<br />

Möglichkeit, durch die<br />

vielen Interaktionen<br />

mein Deutsch verbessern<br />

zu können. Ich möchte<br />

ebenso dem Fußballverein<br />

in Winden dafür<br />

danken, dass er mich in<br />

ihr Team aufgenommen<br />

hat. Mein Dank geht<br />

auch an <strong>ewe</strong> und die<br />

Caritas Monze.<br />

Lweendo Kaluwa<br />

people. Respect and loyality is<br />

the only thing that has made<br />

me to be whom I am today.<br />

I truly love my work and at<br />

the end of it all I could like<br />

to study medicine in the near<br />

future to come. My work<br />

mates they have taught me<br />

that I should do what I like<br />

and like it. What matters most<br />

is what makes me to do that<br />

thing that I like doing and<br />

never always speak with your<br />

mouth but with your head,<br />

your thinking capacity should<br />

talk on your behalf.<br />

To crown it all I would like<br />

to say, that all things starts<br />

with a small spark, in last<br />

few months I had a serminal<br />

to learn abouth the german<br />

politics and german defense force, and I could like to take this<br />

opportunity to thank the group I attended with this serminal and<br />

these are group red BFD, this group has allowed me to learn the<br />

language through interlactions and normal talking. I thank you<br />

all, I could also like to thank the Winden football club, it has been<br />

there for me in terms of every day living they are very determined<br />

team, they teach me a lot of things, so I say thank you. Not<br />

forgeting too the EWE and the CARITAS MONZE.<br />

yours Tonga Bull<br />

Lweendo Kaluwa


Seite 10 Seite 11<br />

Meine Familien vereint<br />

My families united<br />

Eine neue Arbeitsstelle, der Besuch meiner Eltern in Sambia,<br />

Parish Congress mit den Jugendlichen meiner Gemeinde und und<br />

und... Viel ist passiert in den drei Monaten seit meinem letzten<br />

Bericht. Aber fangen wir von vorne an.<br />

Als ich im Februar nach Seminar und Urlaub aus Tansania zurück<br />

nach Mazabuka kam, wartete die wahrscheinlich größte Veränderung<br />

der letzten drei Monate auf mich: meine Schwester Florence<br />

hatte während meiner Reise ihr Baby zu Welt gebracht. Was für<br />

eine Freude! Die Kleine – nun schon drei Wochen alt – das erste<br />

Mal im Arm zu halten, war ein wunderbarer Augenblick, hatte<br />

ich doch zusammen mit Florence während der Schwangerschaft<br />

diesem Moment entgegengefiebert. Besonders rührend für<br />

mich ist, dass Florence und ihre Familie entschieden haben, ihre<br />

Tochter Lea zu nennen. Darüber bin ich immer noch ein bisschen<br />

sprachlos, zeigt es doch, wie sehr mich meine Familie ins Herz<br />

geschlossen hat.<br />

Unser zuckersüßes Baby Lea 2 ist eine wahre Bereicherung! Natürlich<br />

versteht sie es, uns alle ganz schön auf Trab zu halten, aber<br />

noch viel mehr, uns allen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.<br />

Trotzdem merke ich, wie viel ich noch lernen muss, bis ich bereit<br />

für mein eigenes Baby bin. Das Haus ist nun meine persönliche<br />

„nursing school“: von Babywickeln und Baden über das Lätzchen-Waschen<br />

bis zu den regelmäßigen Terminen in der Klinik.<br />

Eine Klinik – das ist jetzt auch meine neue Arbeitsstelle. Im März<br />

habe ich begonnen, in der ART Klinik des General Hospitals<br />

Mazabuka zu arbeiten. Hier bekommen über 10.000 HIV-Patienten<br />

ihre Medikamente. Das kann ganz schön stressig sein und ich<br />

helfe, wo ich kann. Meistens bedeutet das, Gewicht und Lebenszeichen<br />

zu messen – die erste Station der Patienten. Von da aus<br />

durchlaufen sie „Registration“, „Adherence“, einige „Counseling“<br />

mit dem Clinic Officer und „Pharmacy“. Es ist interessant,<br />

Einblicke in die verschiedenen Bereiche zu bekommen und ich<br />

hoffe, dass ich dort noch mehr lernen kann. So darf ich nächste<br />

Woche zum Beispiel mit einigen Krankenschwestern im Rahmen<br />

der „mobile clinic“ in einige abgelegenere Orte fahren, wo die Patienten<br />

keine Möglichkeit haben, ihre Behandlung im eigentlichen<br />

Krankenhaus zu bekommen.<br />

Nur zwei Wochen, nachdem ich mit meiner neuen Arbeit begonnen<br />

hatte, musste ich mir dann auch schon den ersten Urlaub<br />

nehmen: Meine Eltern und meine Schwester waren zu Besuch in<br />

Sambia! Sicherlich eines der Highlights der letzten drei Monate<br />

– verständlich nach sieben langen Monaten, in denen wir uns<br />

nicht gesehen haben, aber nicht nur wegen des Wiedersehens<br />

A new workplace, the visit of my family in Zambia, a parish congress<br />

with the youth and a lot more has been part of my life since<br />

my last report three months ago. Let me begin in February.<br />

When coming back to Mazabuka in February after our seminar<br />

and holidays in Tanzania, the probably biggest change of the last<br />

three months was waiting for me at home: While I was out, my<br />

sister Florence had given birth to her child. To hold her daughter<br />

– now already three weeks old – in my arms for the first time was<br />

a wonderful moment after waiting and looking forward to it for<br />

so many months. It is especially touching for me that Florence<br />

and her family decided to name the baby Lea. Showing how much<br />

they have taken me to their hearts I still don‘t find the right words<br />

for that. Our cute little baby Lea 2 is a real blessing to the house.<br />

Obviously she knows how to keep us busy all the time but even<br />

better how to lighten our faces with smiles. Anyhow, I realize that<br />

I still have to learn and grow a lot before I am ready for my own<br />

child. Our house is like my personal nursing school now: starting<br />

from changing and bathing the baby, washing her nappies and<br />

taking her to the clinic.<br />

A clinic – that is also my new workplace. In March I started working<br />

in the ART clinic of the Mazabuka General Hospital where<br />

over 10.000 HIV patients receive their treatments. With so many<br />

patients to attend work there can be very stressful and I help where<br />

I can. Most of the time I measure the patients’ weight and vital<br />

signs – their first station when coming to the clinic. Afterwards<br />

they go to “registration“, „adherence“, some to „counseling“ with<br />

a Clinic Officer and „Pharmacy“. It is interesting to get experien-<br />

allein, sondern auch wegen der Möglichkeit, mit ihnen ein Stück<br />

meines Lebens hier zu teilen. In der Zeit, die meine deutsche<br />

Familie mit mir und meiner sambischen Familie verbracht hat, ist<br />

mir noch einmal viel deutlicher geworden, was mir meine Familie<br />

hier bedeutet und auch ich ihnen umgekehrt bedeute. Es war ein<br />

tolles Erlebnis, zu sehen, wie zwei so unterschiedliche Familien<br />

so schnell zu einer werden können. Und den Anblick, wie meine<br />

beiden Mütter bei ihrem Abschied ein paar Tränen verdrücken<br />

mussten, werde ich wohl nie vergessen… Diese gemeinsamen<br />

Tage voller Freude und Glück waren aber natürlich viel zur kurz,<br />

die Stunden flogen zu schnell vorbei.<br />

Doch auch im Alltag rennt die Zeit. Es sind nur noch drei Monate<br />

für uns hier in Sambia und der Zeitpunkt ist gekommen, Dinge,<br />

die man die ganze Zeit schon machen wollte, endlich zu machen.<br />

So haben Nurit und ich es endlich geschafft, Anna in Choma zu<br />

besuchen. Fehlen noch die gegenseitigen Besuche in Monze und<br />

Mazabuka. Aber ein bisschen Zeit bleibt ja noch.<br />

Lea Hennemann<br />

ces in the different areas of the work at the clinic and I hope to<br />

learn a lot more there.<br />

Already after my second week at the clinic it was time for my first<br />

leave: my parents and my sister had arrived in Zambia! A wonderful<br />

moment for me! Not only because I could finally see them<br />

face to face again after seven long months but also because of the<br />

possibility to show them a bit of my life here. During the time my<br />

German and my Zambian family spent together it became clearer<br />

to me how important I am to my family here and they are to me.<br />

It was great to see how two very different families can become<br />

one in such a short period of time. And I will never forget how<br />

my two mums had to fight back tears when saying good bye to<br />

each other. But not surprisingly, those days filled with joy and love<br />

were far too short and the hours we spent together were flying<br />

too fast.<br />

However, even during the “normal” periods time is running. Only<br />

three months of our stay in Zambia are remaining and the time<br />

has come that I really have to do the things I wanted to do all the<br />

time. So Nurit and me, we finally visited Anna in Choma. Still<br />

remaining are the visits in Monze and Mazabuka. But fortunately<br />

we still have a bit of time.<br />

Lea Hennemann


Seite 12 Seite 13<br />

Nelly<br />

Melody<br />

My name is Nelly Kabila. I live in Zimba town, one of the new<br />

districts in the Southern Province of Zambia. I am a Christian<br />

and I congregate with Roman Catholic, St Michael Parish where<br />

I am a member of the choir group and involved in the youth<br />

movement. I was born on 5th July 1996 in Kaoma. I am born<br />

in a family of three and me being the second born child and only<br />

girl of Mr. and Mrs. Kabila. My parents’ names are Nicholus Simulomo<br />

Kabila (father) from the Western part of Zambia and my<br />

mother is Malipa Kalezhi also from the Western part of Zambia.<br />

I started school in 2002 and completed in 2014 at Njase Girls Secondary<br />

School. While in school I was French club which enables<br />

me to speak a bit of French and I know I will easily know how to<br />

speak the Germany language. I was also an athlete. Currently I<br />

am helping out my mother with house chaos and actively involved<br />

in the Zimba Catholic church Youth Movement. When am home<br />

I like cooking – preparing meals for everyone at home. I also like<br />

eating potato salad.<br />

Out of the seven girls who were competing to participate in this<br />

year’s intercultural exchange in Germany, I was one of the successful<br />

ones. I am so excited to go to Germany and my motivation<br />

comes as a result of wanting to learn and live the Germany<br />

culture, understand it and know more about our various traditional<br />

ceremonies and to share my Zambian culture too to all will be<br />

interested.<br />

I have been informed that I will spend my stay in Germany in a<br />

family and this really brightens me up as I think this is the best<br />

platform for learning and sharing cultures. This will also reduce<br />

my fears of the unknown. I do not know my host family yet and<br />

the place of attachment in terms of work but I would really like<br />

to be attached to the hospital<br />

My coming to Germany will clear some of the misconceptions<br />

I have heard of Germany and give me a chance to experience<br />

another kind of life in a totally different country. I must mention<br />

here that I have not stayed outside my country. I should guess<br />

that I am privileged to share, with all the people I will interact<br />

with, culture and compare the two cultures and how these can<br />

be harmonized to bring about a better world free of prejudices<br />

and stereotypes. I am very much aware that home will always be<br />

home but I am taking a step of faith to face a different kind of<br />

home which will require me to adjust a lot in order for me to live<br />

the intercultural experience successfully. I am looking forward to<br />

meeting new challenges, do something different from the usual,<br />

meet new people and also to become a friend to other.<br />

My coming to Germany is strictly the Cultural Exchange and<br />

after my time elapses I have to come back home to my family and<br />

pursue my studies in Medicine with the University of Zambia<br />

I must confess I love to learn new things, dancing, singing, listening<br />

to music and not so selective to food, easily adjust to suit<br />

my new environments and cooking.<br />

My names are Melody Namano. I was born on 29th September<br />

1994 and I am the first born child in the family of five – three<br />

girls and 2 boys. I am Lozi by tribe, from the Western part of<br />

Zambia.<br />

I started school in 2011 at Loazamba Primary school. In 2007 I<br />

transferred to Ngoma community school in Mazabuka where my<br />

father was teaching. Just after sitting for my grade seven examinations<br />

in 2008, my father was transferred<br />

to Sianzala Basic School and we relocated to<br />

Chikankata District. Before long, in 2009,<br />

my father was again transferred to Kalomo<br />

and I continued my education at Mukwela<br />

basic school which is my current residence.<br />

Upon qualifying to go to grade ten, I went<br />

to Kalomo Secondary school where I completed<br />

my grade twelve in 2013.<br />

I am a committed catholic youth involved in<br />

various youth activities at Mukwela centre<br />

and at times we combine with the youths in<br />

the main centre to carry out church activities.<br />

Most of the time when am free from<br />

the house chaos, I like being with children<br />

and the elderly but most interesting with<br />

children.<br />

It was of so much great joy on my part<br />

when I was selected from my parish to be<br />

the one to participate in the selection of<br />

the intercultural exchange selection which was in Choma and<br />

was for two day. It was a stiff competition but out of the seven<br />

participants I was one of the two selected to participate in the<br />

intercultural exchange for <strong>2015</strong> / 2016. Because of so much joy<br />

to be selected to take part in the <strong>ewe</strong> program I had to shed a tear<br />

of joy.<br />

It is so fascinating to have a rear opportunity to interact with<br />

people of another culture and I am really looking forward to live<br />

the <strong>ewe</strong> experience in Germany for one year. It was be hard at<br />

start but I am positive that with time and after orientations and<br />

adjusting within myself, I will live the best experience, learning the<br />

Germany culture and sharing my Zambian culture too for we say<br />

different cultures, one people and one world. I am also so sure<br />

that my horizon of perceiving things will change.<br />

I must mention here that my coming to Germany is for the<br />

purpose of the exchange and therefore my time will be devoted<br />

to that. Like I mentioned earlier, I love being with children and<br />

if possible I would like to be attached to a school where I will<br />

interact more with children, I believe they are the best teachers in<br />

small things which may seem not to matter at all and a source of<br />

strength too.<br />

I was well informed that I will be staying in a family. I believe this<br />

will be my platform of learning many cultures and sharing my<br />

culture too with other people I will interact with.<br />

The passion I have for children is the drive for my career and<br />

therefore when I come back home to my family in Zambia I will<br />

study Secondary School teaching.<br />

I am looking forward to come to Germany.


Seite 14 Seite 15<br />

Nur noch 88 Tage…<br />

Only 88 days to go<br />

Wenn ich auf die letzten neun Monate zurückschaue, bemerke<br />

ich, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist. Und mir wird schlagartig<br />

bewusst, dass mir nur noch zwei Monate hier in Sambia<br />

bleiben. So langsam fällt mir auf, dass nur noch wenig Zeit für<br />

die Dinge bleibt, die ich noch vorhabe. Es steht noch ein Ausflug<br />

mit den Jugendlichen an, meine letzten Urlaubstage sind fällig<br />

und die Evaluation darf ich auch nicht vergessen. Wenn man 88<br />

Tage mit all dem füllen will, bleibt nicht mehr viel Zeit zu Hause<br />

bei der Familie und bei der Arbeit. Zeitmanagement ist da mein<br />

Stichwort.<br />

9 months! Time was literally flying. Three more months left here<br />

in Zambia. I noticed that there is not a lot of time for all those<br />

things I still want to do. There is a trip with the youths, my last<br />

holidays and our evaluation. If I want to manage to do all those<br />

things within such a short period of time I won‘t have a lot of<br />

time left at my working place or at home with my family. Time<br />

management is my keyword.<br />

verloren wie im Krankenhaus, denn die Anzahl der Mitarbeiter<br />

beschränkt sich in der Klinik auf ungefähr 30 und<br />

nicht wie im Krankenhaus auf 250 Mitarbeiter. So hatten<br />

alle schon mehr oder weniger etwas von mir gehört und<br />

ich konnte, nachdem ich mit meinem Ansprechpartner,<br />

Herrn Kalumbi, gesprochen hatte, direkt anfangen zu<br />

arbeiten. Gemeinsam mit ihm habe ich ein Programm<br />

erstellt, das mich alle zwei Wochen in ein neues Department<br />

bringt, sodass ich die Möglichkeit habe, viele<br />

unterschiedliche Einblicke in die Klinik und Kontakt mit<br />

den verschiedensten Menschen zu bekommen.<br />

Momentan arbeite ich im Mutter-Kind-Department.<br />

Dort erlebe ich mit, wie Kinder geboren werden. Zu<br />

sehen, wie Kinder zur Welt kommen, ist ein ganz neues<br />

Gefühl bei der Arbeit, und es gefällt mir sehr. Auch wenn<br />

ich keine Fotos machen durfte, sind mir einige Dinge sehr in<br />

Erinnerung geblieben. Ich bin gespannt, was mich sonst noch in<br />

den anderen Departments erwartet.<br />

An Ostern gab es eine riesengroße Zeremonie, der Bischof hat<br />

die Ostermesse gehalten, und von Donnerstag bis Montag ging es<br />

jeden Tag in die Kirche. Mit den Jugendlichen haben wir ein paar<br />

Gedichte und Lieder geprobt, die dann in den Ablauf der Messe<br />

eingebracht wurden.<br />

Insgesamt habe ich viel erlebt und bin mir sicher, dass noch<br />

einiges folgen wird. Der Austausch ist zum einen eine gute Möglichkeit,<br />

sich selbst besser kennen zu lernen und zum anderen zu<br />

lernen, wie man sich in ungewohnten Situationen gut verhalten<br />

kann.<br />

Dafür bin ich dankbar und hoffe dass ich es mit nach Deutschland<br />

nehme!<br />

At Easter there was a big ceremony, the Bishop was there and<br />

from Thursday up to Monday we went to church every day.<br />

Together with the youths we prepared some poems and songs,<br />

which we presented during the holy week.<br />

All in all I can say that I experienced a lot and I am sure that<br />

there’s still a lot to come. The cultural exchange is a good opportunity<br />

for me to get to know myself better and on the other<br />

hand it helps me to learn how to handle unknown situations. I am<br />

thankful for that and I hope I will remember it even in Germany.<br />

Nurit Rudolph<br />

Nurit Rudolph<br />

Uli Hofbeck<br />

Titel<br />

Evans Chali<br />

3 Bilder<br />

Im Februar kurz nach meiner Rückkehr vom Zwischenseminar<br />

bin ich in die Manungu Urban Clinic g<strong>ewe</strong>chselt, um einen<br />

Eindruck in eine etwas kleinere Einrichtung als das Krankenhaus<br />

zu bekommen. Ich kann nicht genau beschreiben was ich mir<br />

eigentlich unter einer Klinik vorgestellt habe, aber meine Erwartungen<br />

wurden übertroffen. Mit großer Überraschung habe ich<br />

festgestellt, dass es in der Klinik mehr Teamarbeit und somit auch<br />

bessere Absprachen gibt. An meinem ersten Tag war ich nicht so<br />

In February I changed my working place to Manungu Urban<br />

Clinic. Just to get some impressions how it is to work in a smaller<br />

institution than the Hospital. I can’t really explain what I expected,<br />

but it exceeds all expectations. Working in this clinic means<br />

teamwork and better agreements. On my first day there I wasn’t<br />

that lost as at the hospital. Maybe the reason why it was like that<br />

is that at the clinic there are around 30 workers and at the hospital<br />

there are 250. So there’s a huge difference. Everyone had of course<br />

heard about the volunteer and so it was easy for me to find the<br />

responsible person, Mr Kalumbi. After I had talked to him about<br />

what I was going to do in the clinic we decided I could change<br />

the department after every two weeks. We thought that is the best<br />

way to get to know many different things and to get in contact<br />

with most of the people who are working there.<br />

I am working at the Mother Child Health department (MCH) at<br />

the moment. Babies are born, and there is always something new<br />

at work. I like it very much. I wasn’t allowed to take pictures but a<br />

lot of moments I will keep in mind. I am looking forward to new<br />

experiences in the other departments.<br />

Anna Hofbeck<br />

Lea Hennemann<br />

Lweendo Kaluwa<br />

Nurit Rudolph<br />

3 Bilder<br />

3 Bilder<br />

3 Bilder<br />

2 Bilder


Samstag, 3.Oktober 20 Jahre <strong>ewe</strong> „Partnerschaft entwickelt“<br />

15 Uhr Workshop für ehemalige Freiwillige<br />

18 Uhr Gottesdienst<br />

19 Uhr Festakt mit Entwicklungsgeschichten<br />

und afrikanischer Musik<br />

in der Marienkirche Düren

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