Diplomarbeit (PDF, 3,5MB) - Donkeymedia
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1.3. FARBDARSTELLUNG IN DIGITALEN MEDIEN 26<br />
Farbempfinden entsprechen (z.B. CIE-Lab, CIE Luv) und solche deren Farbabstände<br />
nicht sinnvoll vergleichbar sind (z.B CIE-XYZ). Man unterscheidet geräteabhängige Farbräume<br />
(device-color-spaces) und geräteunabhängige Farbräume (device-independendcolor-spaces).<br />
Zum Vergleichen von Farbräumen ist die dreidimensionale Darstellung besonders geeignet,<br />
da sich bei der Darstellung in zwei Dimensionen immer nur Ausschnitte des Gamuts<br />
bei festzulegenden Helligkeitsabstufungen darstellen lassen. Mac OS-X (->1.4.1) ermöglicht<br />
den visuellen Vergleich ebenso, wie das kostenlose ICC-Examin 27 oder die ebenfalls<br />
auf Argyl-CMS 28 basierende Webseite ICC-View 29<br />
Es gibt eine unendliche Anzahl von geräteabhängigen Farbräumen, da bei jedem Gerät,<br />
ob Scanner, Kamera, Monitor und Druckprozess, jeweils unterschiedliche physikalische<br />
Vorraussetzungen gegeben sind.<br />
• Bei Scannern und Kameras bestimmen die spektralen Empfindlichkeiten der Sensoren<br />
den Farbwert eines Pixels<br />
• Monitore und TFT-Displays haben unterschiedliche Phosphore bzw. Farbfilter und<br />
mischen die Farben additiv zusammen (sind alle Farben voll ausgesteuert ergibt<br />
sich Weiß)<br />
• Druckprozesse mischen manchmal drei, zumeist aber vier oder mehr Farben subtraktiv<br />
zusammen (d.h. viele Farben ergeben zusammen Schwarz)<br />
Selbst Geräte aus der gleichen Produktionsserie weisen aufgrund von Fertigungstoleranzen<br />
unterschiedliche Farbcharakteristiken auf. Viele Hersteller haben für die Vermessung<br />
von Farbräumen verschiedener Ein- und Ausgabegeräte Messverfahren und entsprechende<br />
Messgeräte entwickelt, die meist mit der entsprechenden Software für die Profilerstellung<br />
ausgeliefert werden. Neben Bildschirmen, TFT-Displays, Druckprozessen und<br />
verschiedenen Druckern kann man mittlerweile auch für Projektoren Farbprofile erstellen.<br />
Geräteabhängige Farbräume werden im allgemeinen als LUT-Farbprofile (-> 1.3.6)<br />
gespeichert, da hierbei die Farbabweichungen der Geräte besser korrigiert werden können.<br />
Dazu kommen geräteunabhängige Farbräume, die für spezielle Anwendungsgebiete entwickelt<br />
wurden. Zum Beispiel visuell gleichabständige Farbräume als Grundlage für Farbabstandsberechnungen,<br />
weichere Gammas für die Offset-Druckvorstufe oder unkomplizierte<br />
Handhabung für den Consumer-PC.<br />
Theoretisch ideal ist der CIE-L*a*b* Farbraum. Er besitzt einen für den menschlichen<br />
Sehsinn homogene Koordinatenverteilung (d.h. er ist visuell gleichabständig) und in-<br />
27 Farbprofile unter Linux uns OS-X analysieren: ICC-Examin :<br />
http://behrmann.name<br />
28 Experimentielles Colormanagment für Unix: Argyl-CMS :<br />
http://www.argyllcms.com<br />
29 ICC-Profile online vergleichen :<br />
http://www.iccview.de<br />
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