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Diplomarbeit (PDF, 3,5MB) - Donkeymedia

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1.3. FARBDARSTELLUNG IN DIGITALEN MEDIEN 31<br />

Es kommt also bei der Wahl des persönlichen Archivfarbraums darauf an, woher man<br />

die Bilddaten bezieht und welche Ausgabegeräte man hauptsächlich verwenden will. Unnötige<br />

Umwandlungen sollten vermieden werden, denn jede Farbtransformation ist mit<br />

Rundungsfehlern behaftet und lässt das Bild unschärfer werden. Folglich macht es keinen<br />

Sinn als Webdesigner alle Bilder in L*RGB umzuwandeln und für die Webausgabe<br />

zurück in sRGB zu transformieren.<br />

1.3.6. ICC-Profile Format<br />

Das International Color Consortium (ICC) hat 1993 einen Standard veröffentlicht, der<br />

es ermöglicht den Bytes, in denen die Bilddaten codiert sind, physikalisch messbare Größen<br />

zuzuordnen. Seit September 2003 ist die ICC-Spezifikation 1-2004-10 38 aktuell.. Die<br />

Spezifikation ist auch als ISO Norm verfügbar. 39<br />

An dieser Stelle sollen nur einige für diese Arbeit relevante Punkte des ICC-Profile Formats<br />

besprochen werden, für einen allgemeinen Überblick über die Spezifikation empfehle<br />

ich die <strong>Diplomarbeit</strong> von Tobias Huneke. 40<br />

LUT- und Matrix Profile unterscheiden sich in der Art, wie die Grenzen eines Farbraums<br />

beschrieben werden. Bei Matrix-Profilen ist der Farbraum durch die Primärfarben, den<br />

Weisspunkt und eine mathematische Vorschrift beschrieben, die die Verteilung der Stufen<br />

angibt - also dem Gamma jedes Farbkanals.<br />

Bei LUT-Profilen sind die Daten in einer Look Up Table für eine Anzahl von Farben<br />

festgelegt. LUT-Profile können Geräte mit unlinearem Verhalten genauer beschreiben<br />

als Matrix-Profile. Mit der Anzahl der Samples verbessert sich die Genauigkeit des Profils<br />

und die Größe der LUT, was dazu führt das LUT Profile manchmal mehrere MB<br />

Speicherplatz benötigen.<br />

Für geräteabhängige Farbräume sind LUT-Profile üblich, für Austauschfarbräume werden<br />

eher Matrix-Profile verwendet.<br />

Weisspunkt<br />

Zu jedem Farbprofil gehört ein definierter Weisspunkt. Er wird als CIE-XYZ-Farbwert im<br />

wtpt-Tag angegeben. Eine Transformation in einen Farbraum mit anderem Weisspunkt<br />

impliziert eine Änderung der Grauachse, die mathematisch kompliziert und mit Ungenauigkeiten<br />

behaftet ist. Sie sollte nach Möglichkeit vermieden werden.<br />

Gamma-Tag<br />

Jedem Farbraum liegt ein Gamma zugrunde (->1.3.2). Abhängig von der Profilart steckt<br />

der Gammawert in den LUT-Tabellen, bei monochomen Profilen im GrayTRCTag oder<br />

38 Die ICC-Spezifikation 1-2004-10 beschreibt -Profile der Version 4.2.0.0 :<br />

http://www.color.org/ICC1V42.pdf<br />

39 ISO 15076-1, Image technology colour management<br />

40 Tobias Huneke, Internetseite zur Visualisierung von ICC Profilen mit Hilfe von 3D-Farbraummodellen,<br />

FH-Köln, Juni 2002 :<br />

http://iccview.de/download/ICCView-Colormanagement.pdf<br />

31

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