Diplomarbeit (PDF, 3,5MB) - Donkeymedia
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1.1. EINFÜHRUNG 8<br />
des Ausgabegeräts transformieren. Die künftigen Internetstandards bieten weitere interessante<br />
Möglichkeiten, Farbprofile in Webseiten zu integrieren. Diese Arbeit versucht<br />
einen Überblick über Entwicklungen im Bereich Farbmanagement im Internet und den<br />
damit verbundenen Standards und Problemen zu geben. Der praktische Teil beschreibt<br />
mit Beispielen, wie mittels freier Software farbrichtige Wiedergabe im Internet realisiert<br />
werden kann.<br />
Es gab schon einige kommerzielle Ansätze dem Internet<br />
Farbmanagement beizubringen. Sie scheiterten<br />
an mangelnder Akzeptanz:<br />
So versuchte die Firma WayTech in der Zeit des<br />
großen IT-Booms um die Jahrtausendwende ColoReal<br />
1 auf dem Markt zu etablieren. Ein ehrgeiziges<br />
Projekt, bei dem sowohl Hardwarehersteller<br />
von Monitor und Grafikkarte, als auch Websitebetreiber<br />
ColoReal-Unterstützung implementieren<br />
sollten um dem Consumer ein einfaches Farbmanagement<br />
zu ermöglichen. Dieser musste sich<br />
eine eigene Software installieren, die ColoRealBilder<br />
erkennt und nur diese richtig an den Bildschirmfarbraum<br />
anpasst. Durchgesetzt hat sich das Konzept<br />
nicht, obwohl einige namhafte Hersteller (Leadtec,<br />
Matrox) ColoReal-Funktionen anboten, verschwindet<br />
das Produkt 2003 vom Markt.<br />
Abbildung 1.2.: Sie wollten schon<br />
immer mal ein T-Shirt kaufen,<br />
das so aussieht, als wäre es mit<br />
dem roten Pullover in der Wäsche<br />
gewesen? Beispiele für falsche Farbdarstellung<br />
finden sich fast in jedem<br />
Onlineshop<br />
Einen anderen Ansatz verfolgt WebSync. Hier erstellt der Benutzer per Java-Applet ein<br />
Monitorprofil nach dem Adobe-Gamma-Prinzip. Das Applet sorgt nun dafür, dass alle<br />
Bilder auf dem Client-Computer in den Bildschirmfarbraum umgerechnet werden. Die<br />
Firma GretagMcBath 2 hat die Technik übernommen, sie jedoch schließlich nicht mehr<br />
weiterentwickelt.<br />
3 4<br />
Über die Grundlagen von ICC-Farbmanagement und Internettechniken sind schon viele<br />
Bücher und <strong>Diplomarbeit</strong>en geschrieben worden, eine komplette Einführung in das<br />
ICC Farbmanagement würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Ich verweise in diesem<br />
Zusammenhang auf die <strong>Diplomarbeit</strong> von Tobias Huneke, 5 die eine sehr gute<br />
und lesbare Einführung in den ICC-Standard bietet und im Internet frei verfügbar<br />
ist.<br />
1 Color Real, Web-Farbmanagement per Java Applet :<br />
http://www.coloreal.com<br />
2 GretagMcBath:<br />
http://www.gretagmacbeth.com<br />
3 Seybold Publications, Westmont USA,1998 :<br />
http://www.seyboldreports.com/SRIP/subs/0207/IP020714.HTM<br />
4 Seybold Publications, Westmont USA,1998 :<br />
http://www.seyboldreports.com/SRPS/subs/2904/html/news-comments.html<br />
5 Tobias Huneke, Internetseite zur Visualisierung von ICC Profilen mit Hilfe von 3D-Farbraummodellen,<br />
FH-Köln, Juni 2002 :<br />
http://iccview.de/download/ICCView-Colormanagement.pdf<br />
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