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Diplomarbeit (PDF, 3,5MB) - Donkeymedia

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1. Theoretischer Teil<br />

1.1. Einführung<br />

1.1.1. Farbmanagement im Internet<br />

Seit 1992 das erste, nicht sehr gelungene Bild im Internet<br />

veröffentlicht wurde, hat sich das Verständnis von<br />

Farbmanagement grundlegend geändert. War es bis dahin<br />

noch möglich eine Druckerei oder ein Grafikbüro zu<br />

betreiben und mit viel Mühe und Geduld alle Monitore,<br />

Scanner und Drucker aufeinander abzustimmen, so ist<br />

mit dem ersten Bild das virtuell ins Haus kam eine kleine<br />

Welt zusammengebrochen. Beim Kollegen im anderen<br />

Büro sah das Bild doch sowohl auf dem Bildschirm als<br />

auch im Druck ganz anders aus.<br />

Abbildung 1.1.: Laut Wikipedia<br />

das erste im World Wide<br />

Web veröffentlichte Bild<br />

Die Bildbearbeitung änderte sich seither grundlegend.<br />

Wurden damals Bilder von erfahrenen Fachkräften direkt<br />

in den CMYK-Farbraum des Druckers gescannt und<br />

im selben Farbraum archiviert, versucht man heute möglichst<br />

mit geräteunabhängigen Farbräumen zu arbeiten, um die mittlerweile zum Standard<br />

gewordene digitale Weiterverarbeitung nicht unnötig zu erschweren.<br />

Große Teile der grafischen Industrie und einige Computerhersteller schlossen sich 1993<br />

zusammen und gründeten das International Color Consortium(ICC). Die Spezifikation<br />

von Farbprofilen ermöglicht es relativen Bilddaten (z.B. RGB 255,0,0 ) in einen Zusammenhang<br />

mit realen spektralen Farben zu bringen. Bis dahin waren die tatsächlichen<br />

Farben eines Bildes von der willkürlichen Kombination aus Betriebssystem, Grafikkarte<br />

und Monitor abhängig. Während sich in der grafischen Industrie die Arbeit mit profilierten<br />

Geräten und in Bilder eingebettete Farbprofilen durchgesetzt hat, herrscht im<br />

Internet noch immer farbenfrohe Anarchie.<br />

Die wenigsten Bilder haben Farbprofile eingebettet. Eingebettete Farbprofile werden mal<br />

vom Browser ausgewertet, mal ignoriert. Bilddaten ohne Farbprofile werden auf unterschiedliche<br />

Weise interpretiert. Im Internet treffen unterschiedliche Betriebssysteme und<br />

Webbrowser auf Bilder, die mit den unterschiedlichsten Techniken fotografiert, eingescannt<br />

oder bearbeitet wurden - eine einfache, verständliche Lösung fehlt.<br />

Im Idealfall sollte ein Browser beim Laden einer Bilddatei prüfen, ob diese ein eingebettetes<br />

ICC-Profil enthält und die Daten mit Hilfe eines Farbrechners in den Farbraum<br />

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