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RE KW 28

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Juni – der Monat<br />

der Bergfeuer<br />

Herz-Jesu-Feuer in Nesselwängle<br />

(jz) Wenn die Berge Feuer fangen, vielseitige Motive auf den<br />

Berghängen lodern und unzählige Zuschauer fasziniert den Blick<br />

nach oben richten, weiß man: Die Zeit der Tiroler Bergfeuer ist<br />

wieder gekommen. Im Juni konnten diese Sonnwend- und Herz-<br />

Jesu-Feuer im gesamten Außerfern bewundert werden; so auch in<br />

Nesselwängle.<br />

Modernisierung<br />

für die Außerfernbahn<br />

Die ÖBB erneuern wichtige Infrastruktureinrichtungen, bei der<br />

DB finden im August ebenfalls Bauarbeiten statt. Dafür sind Streckensperren<br />

von 10. bis 24. Juli sowie von 1. August bis 1. September<br />

2015 notwendig. Zwischen Reutte und Garmisch-Partenkirchen<br />

wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.<br />

Das Herz-Jesu-Feuer bot ein zauberhaftes Lichterspiel am Abendhimmel.<br />

Fotos: Posch<br />

„Sierra Madre del Sur – wenn die<br />

Arbeit getan, der Abend nur Frieden<br />

noch kennt, schau’n die Menschen<br />

hinauf, wo die Sierra im Abendrot<br />

brennt“, lauten einige Zeilen<br />

des Liedes „Sierra Madre“, das die<br />

Kastelruther Spatzen noch heute<br />

zum Besten geben. Südtirol, der<br />

Herkunftsort dieser Volksmusiker,<br />

ist eng verwoben mit der Tradition<br />

des Herz-Jesu-Feuers in Tirol. Das<br />

Herz-Jesu-Feuer nahm im Bozner<br />

Raum zu Zeiten der Tiroler Befreiungskriege<br />

seinen Ursprung. Angesichts<br />

der heiklen Lage während<br />

der damaligen Schlachten legten<br />

die Tiroler all ihre Hoffnungen ins<br />

„heiligste Herz Jesu“ und förderten<br />

mit dem gemeinsamen Glauben den<br />

Zusammenhalt des Landes. Diesem<br />

Herz-Jesu-Gelübde aus dem Jahre<br />

1796 wird noch heute gedacht durch<br />

die Bergfeuer, die damals als Signalfeuer<br />

zwischen den Tiroler Truppen<br />

dienten. So wurden die bis dato<br />

üblichen Sonnwendfeuer vielerorts<br />

durch die Herz-Jesu-Feuer abgelöst.<br />

FLACKERNDES BRAUCH-<br />

TUM. Heutzutage wäre ein Juni in<br />

Tirol ohne die Bergfeuer kaum denkbar.<br />

Jedes Jahr gibt es andere Formen<br />

und Feuergestalten auf den Bergen<br />

und Bergrücken zu bewundern.<br />

Endlose Autoschlangen und hunderte<br />

von gezückten Kameras und Fern-<br />

8./9. Juli 2015<br />

gläsern kündigen das Spektakel stets<br />

schon vor Anbruch der Dämmerung<br />

an. Mit Spannung erwarten Touristen<br />

und Einheimische das erste<br />

Auflodern auf den Berghängen, um<br />

schließlich mit Staunen dabei zuzusehen,<br />

wie viele kleine Flammen<br />

große Meisterwerke formen. Heuer<br />

konnten in Nesselwängle ein von<br />

Dornen umranktes Herz, ein Kreuz<br />

vor einer Sonne, das Christogramm<br />

IHS und Jesus Christus selbst bestaunt<br />

werden. Auch die Lichterketten<br />

auf den Berggipfeln des Gimpels<br />

sowie der Gaicht-, Köllen- und<br />

Krinnenspitze sowie mehrere, rot<br />

lodernde bengalische Feuer ernteten<br />

viel Begeisterung. Das Gewitter, das<br />

sich nach den Feuern anbahnte, ergänzte<br />

deren oranges Licht mit Wetterleuchten<br />

und hellen Blitzen und<br />

unterstrich so die magische Kulisse.<br />

Jesus Christus mit wallender Kutte auf<br />

dem Nesselwängler Steilhang.<br />

Nach den Erhaltungsarbeiten im<br />

Jahr 2013 wird die Modernisierung<br />

der mehr als 100 Jahre alten Außerfernbahn<br />

heuer fortgesetzt. Die ÖBB<br />

investieren damit in mehr Sicherheit<br />

und mehr Fahrkomfort. Entlang der<br />

Bahnstrecke sind verschiedene Arbeiten<br />

vorgesehen. Zwischen Bichlbach-Berwang<br />

und Lähn werden<br />

rund 3.300 Meter Schienen samt<br />

Unterbau erneuert. Bei der Sanierung<br />

wird nach dem Abtrag der bestehenden<br />

Gleisanlage je nach Bedarf die<br />

Untergrund-Tragschicht erneuert<br />

bzw. das Gleisschotterbett gereinigt<br />

und der verwertbare Teil „recycled“<br />

wieder neu aufgebracht. Mittels spezieller<br />

Gleisbaumaschinen werden<br />

die Gleise maschinell neu verlegt.<br />

Durch die Sanierung von sechs Wasserdurchlässen<br />

zwischen Heiterwang<br />

und Lermoos wird sichergestellt, dass<br />

Schäden durch Wasser oder Frost im<br />

Gleisober- und Unterbau vermieden<br />

werden und Oberflächenwasser umweltgerecht<br />

abfließen. Beim Klausentunnel<br />

zwischen Krekelmoos und<br />

Heiterwang wird das Tunnelportal<br />

saniert. Wegen der Erneuerung der<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

RUNDSCHAU<br />

Im Juli wird die Außerfernbahn umfangreich modernisiert.<br />

Foto: ÖBB<br />

Fahrbahn ist die Eisenbahnkreuzung<br />

Mühler Straße in Reutte von 12. Juli<br />

(6 Uhr) bis 13. Juli 2015 (14 Uhr) gesperrt.<br />

SPER<strong>RE</strong> VOM 10. BIS 24. JULI<br />

UND 1. AUGUST BIS 1. SEPTEM-<br />

BER 2015. Alle Regionalzüge werden<br />

während der Dauer der Sperre vom<br />

10. bis zum 24. Juli 2015 (Arbeiten<br />

der ÖBB) sowie vom 1. August bis<br />

1. September 2015 (Arbeiten der DB<br />

auf deutschem Gebiet) durch Busse<br />

ersetzt. Infos unter: www.oebb.at<br />

Bei den Bauarbeiten kommen unter<br />

anderem Bagger und Großbaumaschinen<br />

zum Einsatz. Die ÖBB<br />

ersuchen Anrainer und Kunden<br />

um ihr Verständnis, dass es baustellenbedingt<br />

zu Beeinträchtigungen<br />

kommen kann, teilweise müssen die<br />

Sanierungsarbeiten auch während der<br />

Nachtstunden durchgeführt werden.<br />

WICHTIGER HINWEIS: Aufgrund<br />

des Baustellenverkehres ist<br />

das Betreten der Gleisanlagen auch<br />

während der Sperre der Bahnstrecken<br />

nicht gestattet.<br />

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Seite 9

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