07.07.2015 Aufrufe

RE KW 28

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Außerfern hilft auch heuer wieder den Kindern von Tschernobyl<br />

Ein neuerlicher, dreiwöchiger Ferienaufenthalt im Außerfern, für Kinder aus ihrer radioaktiv verstrahlten Heimat<br />

(pl) Hauptanliegen – beziehungsweise Schwerpunkt – des Vereines<br />

„Tirol hilft den Kindern von Tschernobyl“ ist die Durchführung<br />

von Ferienaufenthalten für die mit dem Isotop Cäsium-137<br />

kontaminierten Kinder aus Weißrussland. Elf von 39 Kindern, im<br />

Alter von acht bis sechzehn Jahren und zwei Begleiterinnen sind<br />

bei Gasteltern für etwa drei Wochen untergebracht. Noch immer<br />

wirkt sich der damalige Super-GAU durch die Kontaminierung<br />

der Landschaft und der Nahrungsmittel aus. Vor allem Kinder<br />

in diesem oben genannten Alter sind davon betroffen und auch<br />

entsprechend geschwächt. Durch diese unbeschwerten und gesunden<br />

Ferien im Außerfern ist das eine Chance für eine Verminderung<br />

der radioaktiven Verstrahlung und dadurch Stärkung ihrer<br />

Abwehrkräfte. Bisher hatten sie schon ein gewaltiges Programm<br />

bewältigt. Facit: Glücklich strahlende Kinderaugen.<br />

Die elf ,,Tschernobyl-Kinder” und ihre Begleiterinnen erlebten die Burgenwelt<br />

Ehrenberg hautnah.<br />

RS-Fotos: Longo<br />

Jeder „Ritter“ durfte dann auch eine Ritterrüstung anprobieren.<br />

Am 17. Juni 2015 kamen sie in Begleitung<br />

von Alexandra Dantschenko,<br />

einer Dolmetscherin, die die Gruppen<br />

schon zum 14. Mal begleitet und<br />

Natalia, einer deutschsprechenden<br />

Lehrerin aus der Schule, deren Direktor<br />

diese Aktion organisierte, per<br />

Mietbus mit einer Strecke von 2.200<br />

km aus St. Minsk in Weißrussland an.<br />

Während ihres Aufenthaltes in Tirol<br />

erhalten alle Kinder eine Medikation<br />

mit einem Pektinpräparat zur Minderung<br />

der Verstrahlung, das vom<br />

Tiroler Verein finanziert wird. Durch<br />

die gute Zusammenarbeit, auch mit<br />

den hiesigen Organisatorinnen und<br />

Gastmüttern, konnte die Gruppe<br />

GLÜC<strong>KW</strong>ÜNSCHE<br />

RUNDSCHAU Seite 12<br />

gleich loslegen, wie die Löwen aus<br />

dem Käfig. So waren sie schon auf<br />

der Gibler Alm, beim Schwimmen in<br />

der Alpentherme Ehrenberg, aber der<br />

Besuch auf der Burgenwelt Ehrenberg<br />

bedeutete für die Kinder ein Highlight.<br />

Zuerst ging es in den Rittersaal,<br />

jedes Kind wurde zum Ritter geschlagen<br />

und Starfotograf Heli Sonnweber<br />

machte daraus ein Foto-Shooting, wobei<br />

jedes Kind ein Foto als Geschenk<br />

bekam. Anschließend ging es hinauf<br />

auf und über die „highline 179“ und<br />

die Kinder waren sichtlich beeindruckt<br />

und begeistert. Organisatorinnen<br />

wie Rosi Perl, Hildegard Falger<br />

und einige Gastmuttis begleiteten die<br />

... so dass alle nochmals aus der Zeitung lachen –<br />

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für eure Zukunft!<br />

Wünscht euch Marion<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

Groß war die Freude, so hoch oben, von der „highline 179” auf Reutte heruntersehen<br />

zu können.<br />

Kinder weiter in den „Salzstadel“, wo<br />

sie mit Grillwürstln und Pommes und<br />

einem Cola verwöhnt wurden, was sie<br />

aus ihrer Heimat nicht kennen. In der<br />

Zwischenzeit haben die Kinder schon<br />

eine Fahrt mit der Gondel auf den<br />

Reuttener Hahnenkamm erlebt, eine<br />

Schifffahrt auf dem Heiterwanger See<br />

als Abschluss des Aufenthaltes steht<br />

noch bevor. Die heimischen Organisatorinnen<br />

unisono: „Wir sind sehr<br />

dankbar für die gute Zusammenarbeit,<br />

hoffen, dass die Aktion weitergeht<br />

und sich im Außerfern vermehrt<br />

Familien finden, die unsere Kleinen<br />

aufnehmen, denn da haben wir langsam<br />

einen Engpass! Die Buskosten,<br />

Versicherung, Visa und Straßenzölle<br />

betragen allein schon 3.200 Euro;<br />

so möchten wir auch die Gasteltern,<br />

die Zimmervermieter für die Unterkünfte<br />

der Begleitpersonen seitens<br />

des Vereins finanziell unterstützen,<br />

damit deren private Geldbörse nicht<br />

so stark belastet wird. Die Verantwortlichen:<br />

„Von ganzem Herzen danken<br />

möchten wir an dieser Stelle all den<br />

Sponsoren aus Politik, Wirtschaft und<br />

auch aus dem privaten Bereich, die<br />

ihr Herz bisher für diese Kinder geöffnet<br />

haben!“ Am 10. Juli 2015 geht<br />

der Erholungsurlaub dem Ende zu<br />

und jedes Kind bekommt ein Medikamentenpaket<br />

im Wert von 36 Euro<br />

mit auf die Heimreise, mit der die<br />

daheimgebliebene Familie ein Jahr<br />

lang das Auslangen findet. Bevorzugt<br />

werden Kinder eingeladen aus sozial<br />

schwachen Familien und besonders<br />

Kinder, die noch nicht krank, aber<br />

mit Cäsium 137 stark verstrahlt sind.<br />

Bitte unterstützen Sie unseren Verein<br />

mit einer Geldspende, damit wir den<br />

Kindern wieder einen erholsamen<br />

und angenehmen Aufenthalt gewährleisten<br />

können!“ Renate Unsinn, Rosaria<br />

Perl und Hildegard Falger freuen<br />

sich schon auf das nächste Jahr mit<br />

weiteren Kindern aus der von Tschernobyl<br />

betroffenen Zone.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

unter: www.tschernobylkinder-tirol.<br />

at; Spendenkonto Außerfern: RAIBA<br />

Lermoos-Ehrwald-Biberwier, IBAN<br />

Nummer: AT58 3621 9000 0005 0500<br />

• BIC: RZTIAT22219.<br />

8./9. Juli 2015

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