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Saar Bau Report Nr. 3/2012 - AGV Bau Saar

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87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 23<br />

ten zwei Drittel der <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

von einer unveränderten Situation.<br />

Damit befindet sich die Kreditversorgung<br />

der <strong>Bau</strong>branche - nach dem Einbruch<br />

im Zuge der Finanzkrise 2008 -<br />

auf dem Wege der Besserung. Das<br />

über alle Branchen hinweg erkennbare<br />

strukturelle Problem der Versorgung<br />

kleiner und junger Unternehmen<br />

mit Krediten zeigt sich auch im<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe: So waren Klagen über<br />

eine schwierigere Kreditaufnahme<br />

von Unternehmen mit Umsätzen zwischen<br />

2,5 und 10 Mio. € am seltensten<br />

zu vernehmen (14 %), am häufigsten<br />

dagegen von kleinen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

(30 %), von Einzelunternehmen<br />

(32 %) und insbesondere von jungen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen (39 %).<br />

Von Verschlechterungen betroffene<br />

Unternehmen nannten folgende<br />

Gründe:<br />

● Verlangen der Banken nach mehr<br />

Sicherheiten 87 % (Vorjahr 84 %)<br />

● Höhere Anforderungen an die Dokumentation<br />

81 % (Vorjahr 86 %)<br />

und Offenlegung 80 % (Vorjahr<br />

80 %);<br />

● langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer<br />

59 % (Vorjahr<br />

62 %)<br />

● höhere Zinsen 49 % (Vorjahr 52 %)<br />

Von denjenigen <strong>Bau</strong>unternehmen, die<br />

Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />

meldeten, hatten darüber hinaus<br />

49 % Probleme, überhaupt noch Kredite<br />

zu erhalten (wie im Vorjahr).<br />

Unternehmen mit weniger als 1 Mio. €<br />

Umsatz waren überproportional häufig<br />

betroffen (62 %; Vorjahr: 56 %).<br />

Das wiederum gestiegene Verlangen<br />

der Banken nach Sicherheiten hat die<br />

Anforderungen an Dokumentation<br />

und Offenlegung als häufigster Ursache<br />

von Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />

abgelöst. Nachdem die<br />

Unternehmen mittlerweile in der<br />

Mehrzahl die aus Basel II resultierenden<br />

Anforderungen an mehr Transparenz<br />

erfüllen, rüsten sich die Banken<br />

jetzt offensichtlich für Basel III und<br />

verstärken ihre Bemühungen, gerade<br />

gefährdete Kredite noch besser mit Sicherheiten<br />

zu unterlegen.<br />

Die Ratingnote hat sich bei 61 % der<br />

Teilnehmer nicht verändert (Vorjahr<br />

62 %), 27 % der Befragten waren in<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

der Lage, ihre Ratingnote zu verbessern<br />

(Vorjahr 22 %). Bei nur 12 % der<br />

Unternehmen hat sich das Rating verschlechtert<br />

(Vorjahr: 17 %).<br />

Mehr als zwei Drittel (71 %) der Unternehmen<br />

finanzierten sich überwiegend<br />

aus Eigenmitteln.<br />

Nur noch 44 % der Befragten nutzten<br />

außerdem kurz- oder mittelfristige<br />

Bankkredite, 34 % der Teilnehmer Einlagen<br />

oder Gesellschafterdarlehen,<br />

34 % Lieferantenkredite (insbes. die<br />

kleineren <strong>Bau</strong>unternehmen), 27 %<br />

setzten Leasing ein und 25 % langfristige<br />

Bankkredite (Vorjahr: 30 %).<br />

Damit setzt sich der Trend fort, die<br />

über Jahrzehnte im <strong>Bau</strong> dominierende<br />

Finanzierung über Bankkredite zu reduzieren<br />

und verstärkt auf die Innenfinanzierung<br />

zu setzen. Das spiegelt<br />

sich auch in verbesserten Eigenkapitalquoten<br />

bei den Unternehmen wider.<br />

65% der <strong>Bau</strong>unternehmen haben in<br />

den letzten 12 Monaten investiert, davon<br />

knapp zwei Drittel – und das ist im<br />

<strong>Bau</strong> anders als in den übrigen befragten<br />

Unternehmensgruppen - in Ersatzinvestitionen.<br />

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