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Teil D: Rutschungen - Planat

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PROTECT, Testversion 2008 – <strong>Teil</strong> D: <strong>Rutschungen</strong>den Unterlagen zu Rutschprozessen ohnehin Stabilitätsberechnungen erforderlichsind, wird die Festlegung der Funktionalität in den meisten Fällen durch szenarienbezogeneBerechnungen (v.a. 2D) erfolgen. Die Funktionalität kann als gegebenbetrachtet werden, wenn folgende Bedingung erfüllt ist 3 :Σbremsende Kraft≥ 1.05...1.10Σtreibende KraftBei einer ausschliesslich qualitativen Beurteilung muss die begründete Vermutungvorliegen, dass diese Bedingung gegeben ist.(1)4.5 GebrauchstauglichkeitFunktionstüchtigkeitgewährleistenAuswertung visuelloder mit MessreihenDie Gebrauchstauglichkeit ist die Fähigkeit einer Massnahme und ihrer Bauteile, dieFunktionstüchtigkeit entsprechend den festgelegten Gebrauchsgrenzen zu gewährleisten.Bei <strong>Rutschungen</strong> können wegen der grossen Massnahmenpalette und denoft komplexen Verhältnissen diesbezüglich keine generellen Angaben gemachtwerden. Hinweise zu den einzelnen Massnahmentypen (Tab. 2.1) liefert Kap. 4.8.Die Bestimmung der Gebrauchstauglichkeit erfolgt visuell oder durch Auswertungvon Messreihen (z. B. kontinuierlich abnehmende Schüttung von Drainagen unabhängigvom Witterungsverlauf als Indikator für Versinterung, Verstopfung oderUndichtigkeit). Bei neuen Massnahmen kann sie als erfüllt betrachtet werden.4.6 DauerhaftigkeitUnterhalten, erneuern,ersetzenDauerhaftigkeit nur beikontrollierbarenMassnahmenAngepasstesKontrollsystemDie Dauerhaftigkeit einer Massnahme kann als gewährleistet betrachtet werden,wenn deren Nutzungsdauer im Rahmen eines „normalen“ Unterhalts von mindestens50 Jahren erwartet werden kann (Grundsatz 5). Bei den <strong>Rutschungen</strong> werdenhier unter Unterhalt explizit auch Erneuerungen und der Ersatz von Anlageteilenverstanden (z.B. Ersatz von Drainagebohrungen durch Austausch von Pumpen).Sie kann bei allen Massnahmentypen bestimmt werden, bei denen eine Kontrollierbarkeitbesteht. Dass <strong>Teil</strong>e des Schutzwerkes oder gar das Ganze nicht sichtbarsind, ist manchmal erschwerend, schliesst eine Kontrolle aber nicht grundsätzlichaus. Die Kontrolle kann direkt visuell (z. B. Entwässerungsgräben, Ankerwand) oderindirekt (z.B. Messung an Kontrollankern, Hangwasserspiegelmessungen, Porenwasserdrücke,Sonden, Kameras) erfolgen. Die Massnahmen W3 sind hingegenkaum zuverlässig zu prüfen. Bei den biologischen Massnahmen (v.a. V1) kann nichtvon einer gesicherten Dauerhaftigkeit ausgegangen werden, da sie innert kurzerZeit ihre Wirkung verlieren können (z. B. Sturmschaden am Wald).Das Kontrollsystem muss für das geologisch-geotechnische Modell konfiguriert sein,damit die Prognosen über das Verhalten des Systems nach Massnahmen verifiziertwerden können. Beispielsweise ist bei einem zur Absenkung des Hangwasserspiegelsausgelegten Massnahmenpaket die dauernde Kontrollierbarkeit des Hangwasserszwingend nötig.3Für die Verwendung geotechnischer Kennwerte sind die Bestimmungen SIA 267, Kap. 5.3.2, zu denPartialfaktoren zu berücksichtigen.18

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