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Teil D: Rutschungen - Planat

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PROTECT, Testversion 2008 – <strong>Teil</strong> D: <strong>Rutschungen</strong>5.2 Alternativer Ansatz für permanente <strong>Rutschungen</strong>Nach langer BeobachtungszeitWirksamkeitohne Berechnungen zubeurteilenBei geologischen Unsicherheitenlange BeobachtungensinnvollEs gibt einzelne Fälle permanenter <strong>Rutschungen</strong>, in denen die Massnahmenwirkungnicht mittels 2D- oder 3D-Modellierungen geprüft wurde, wo aber lange Messreihen(v.a. Bewegungsraten, Hangwasserspiegel) vorliegen (z.B. Lehnenviadukt A2Beckenried NW, Arveyes VD). In solchen Fällen kann die Wirksamkeit als gegebenbetrachtet werden, wenn die Beobachtungszeit ausreichend lang ist (ca. 10 Jahre)und die Rutschung dabei auch witterungsmässig kritische Situationen schadlosüberstanden hat (z.B. Starkniederschläge Frühjahr 1999, August 2005).Generell sind längere Beobachtungsphasen äusserst wertvoll, um die Wirkung einerMassnahme zu verifizieren. Dies gilt speziell dort, wo die Unsicherheiten im geologischenModell relativ gross sind.5.3 Methodischer Ansatz für HangmurenWirkungsbeurteilungauf StabilitätsberechnungenabstützenBei Hangmuren bestehen graduelle Übergänge zu flachgründigen spontanen<strong>Rutschungen</strong>. Inwieweit der Prozess durch einen Bruchvorgang im engeren Sinneoder durch Verflüssigungsphänomene (z.B. hydraulischer Grundbruch, Liquefaktion,Überschreiten Fliessgrenze) initiiert wurde, ist im Einzelfall indes schwierig zubeurteilen. Obschon Stabilitätsberechnungen nur Aussagen zum Bruchverhaltendes Untergrundes machen, ist bei der Wirkungsbeurteilung von Massnahmen gegenHangmuren auf dieses Hilfsmittel abzustützen. Es erlaubt einerseits den Einflussdes Wassers (Hangwasserdruckhöhe bei der Auslösung von Hangmuren oft höherals die Terrainoberfläche), andererseits die kritischen Gleitflächen (Tiefe) und involviertenVolumina abzuschätzen. Den Unsicherheiten im Modell ist durch Variationder Parameter Rechnung zu tragen. Zusätzlich ist eine Massnahme zwingend hinsichtlichihrer Flächenwirkung zu beurteilen, denn der Ausbruch von Hangmurenerfolgt oft sehr kleinräumig (Ausbrüche auf einer Fläche von 1 Are sind keineSeltenheit) und ist in der Regel durch nicht lokalisierbare Diskontinuitäten oderInhomogenitäten im Untergrund vorgezeichnet. Durch eine wirksame Massnahmemüssen auch kleinflächige Ausbrüche unterbunden werden.Die Wirkungsbeurteilung umfasst somit zwei Schritte:1. Stabilitätsberechnungen (analog Kap. 5.1) wirksam/nicht wirksam;2. Beurteilung der Flächenwirkung einer Massnahme bzw. des Massnahmenrasters(vgl. Hinweise Kap. 4.8.2) bezüglich der minimal noch möglichenAusbruchflächen. Verhindert der Verbau das Ausbrechen von Hangmuren

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