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Teil D: Rutschungen - Planat

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4 Massnahmenbeurteilung4.7 ZuverlässigkeitDie Zuverlässigkeit einer Massnahme wird durch die Verknüpfung von Tragsicherheit/ Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit bestimmt (Abb. 5.2,<strong>Teil</strong> A).Eine Besonderheit bei <strong>Rutschungen</strong> ist, dass Massnahmen oft kombiniert eingesetztwerden (z.B. Verankerung kombiniert mit Drainagen). In welchem Ausmass eineinzelner <strong>Teil</strong> eines Massnahmenpaketes zur Stabilisierung beiträgt, ist nichteinfach zu beurteilen. Die Zuverlässigkeit des Gesamt-Schutzsystems hat durchPrüfung der einzelnen Massnahmen zu erfolgen.Je grösser die Unsicherheiten des geologisch-geotechnischen Modells, umsokleiner ist die Zuverlässigkeit von Massnahmen einzustufen. Die Unsicherheitenmüssen nicht zwangsläufig mit der Gründigkeit und dem involvierten Volumen desProzesses zunehmen, denn ein homogener tiefgründiger Rutschkörper kann unterUmständen besser bestimmbar sein als eine heterogene mittelgründige Rutschung.Wesentlich ist, dass die Schutzmassnahme auf einem Modell basiert, das dermöglichen Überlagerung verschiedener <strong>Teil</strong>prozesse Rechnung trägt (z.B. phänomenologischdeutlich feststellbare flach- oder mittelgründige <strong>Rutschungen</strong>, welchetiefgründige Bewegungen überlagern und verbergen, vgl. Abb. 1.2).Massnahmen häufigkombiniertÜberlagerung verschiedenerProzesse möglich4.8 Hinweise zur Beurteilung der einzelnen MassnahmenkategorienZur Stabilisierung von <strong>Rutschungen</strong> gibt es keine Standardlösungen. Die Massnahmenmüssen fallweise beurteilt werden. Die nachfolgenden Angaben liefernallgemeine Hinweise, die bei der Beurteilung der Massnahmen zu beachten sind.Dabei wird zwischen permanenten und spontanen Rutschprozessen unterschieden.Die Kriterien betreffend ist anzumerken, dass die Aufzählungen nicht abschliessendsind und die Bedeutung der Kriterien von Fall zu Fall verschieden sein kann.Keine Standardbeurteilungmöglich4.8.1 Permanente <strong>Rutschungen</strong>H1a/H1b: Absenkung Hangwasserspiegel/Abbau PorenwasserdruckDer Massnahmentyp H1 zielt auf die Absenkung des Hangwasserspiegels und derPorenwasserdrücke innerhalb des Rutschkörpers. Ein Abbau der Porenwasserdrückekann auch unterhalb der Gleitfläche als stabilisierende Massnahmewirkungsvoll sein. Die Funktionalität solcher Massnahmen ist in der Regel einigermassenbestimmbar. Bei Aussagen bezüglich der Porenwasserdrücke sind dieUnsicherheiten etwas grösser.Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit sind einigermassen bestimmbar, wennEinrichtungen vorhanden sind, welche eine dauerhafte Überwachung der Hangwasserverhältnisseerlauben (Piezometer, Porenwasserdruckgeber, Schüttungsmessstellen).In heiklen Situationen können Überwachungen automatisiert undpermanent verfügbar gemacht werden. Generell ist ein Kontroll-/Unterhaltsplanerforderlich. Vor allem in komplexeren Situationen kann es vorteilhaft sein, Kontrollen,Unterhalt und Auswertungen durch ein beauftragtes Büro vornehmen zu lassen.Augenmerk ist der Funktionstüchtigkeit der Messeinrichtungen zu schenken. Sokann ein Piezometer beispielsweise abgeschert sein, die Resultate verfälschen undAnlass zu Fehlinterpretationen geben.Funktionalität einigermassenbestimmbarDauerhafteÜberwachung nötig19

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