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Teil D: Rutschungen - Planat

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4 Massnahmenbeurteilungund spontane <strong>Rutschungen</strong> meist mit einer extremen Durchnässung des Bodenseinhergehen, müssten die Entwässerungsmassnahmen auf solche Verhältnisseausgelegt sein. Die Dimensionierung ist mit erheblichen Unsicherheiten verbunden,da oberirdische wie auch unterirdische Spitzenzuflüsse quantifiziert werdenmüssten. Wenn Entwässerungsmassnahmen versagen bzw. eine unzureichendeWirkung aufweisen, können sie selber zu einem Trigger werden, indem sie z. B.örtlich überlaufen, eventuell verbunden mit Erosion (v.a. offene Entwässerungskanal),zum Aufbau einer hohen Wassersättigung und/oder hoher Wasserdrückebeitragen oder eine Längsdrainage entlang von Leitungen begünstigen. SolcheVersagensmöglichkeiten müssen szenarienbezogen abgeschätzt werden. ImGegensatz zu permanenten <strong>Rutschungen</strong>, wo Entwässerungsmassnahmen direktam Stand der Hangwasserspiegellage kontrolliert werden können, dürfte dieseKontrollmöglichkeit speziell bei Entwässerungsmassnahmen zur Verhinderung vonHangmuren meist fehlen, da sich ein hoher, kritischer Hangwasserspiegel erst beiextremen Witterungsverhältnissen einstellt.Die Unsicherheiten bei der Massnahmenbeurteilung sind insgesamt als erheblich,die Versagenswahrscheinlichkeit als gross einzustufen.H2: Absenkung Hangwasserspiegel ausserhalb RutschmasseDie Auslösung von spontanen <strong>Rutschungen</strong> und Hangmuren betreffend lässt dieseMassnahmenkategorie ebenfalls eine gewisse Wirkung vermuten, die aber äusserstschwierig zu erfassen und zu kontrollieren ist. Die Unsicherheiten sind gross.W1/W2: Einbringen von Scherwiderständen/negativen treibenden KräftenHänge mit einer Disposition zum Ausbruch von Hangmuren können durch denVerbau mit Widerständen gesichert werden. Da Hangmuren selbst auf kleinerFläche (ca. 1 Are) entstehen können, wäre dazu ein relativ enges Verbaurasternötig, gegebenenfalls mit einer flächenhaften Netzabdeckung ergänzt, welche denVerbund zwischen den Widerstandselementen (z.B. Köpfe von Mikropfählen) sicherstelltund einen Erosionsschutz bildet. Die Unsicherheiten bei der Dimensionierungeines solchen Hangverbaus können dank der heutigen Untersuchungsmethodenstark eingeschränkt werden. Eine optimale Wirkung ist dann zu erwarten, wennfolgende Bedingungen erfüllt sind:Unsichere BeurteilungWirkung zu vermutenaber schwer zuerfassenEnges Verbaurasternotwendig– Widerstände müssen bis unter die potenziell mobilisierbare Lockergesteinsschichtreichen, bei untiefem Fels (Förderfaktor) bis in den Fels;– Die Widerstände müssen in einem relativ engen Raster angeordnet sein, umdas Ausbrechen von Hangmuren aus den Zwischenräumen zu verhindern(oder evtl. Ausfachung der Zwischenräume mit Netzabdeckung).Nachteilig ist die erschwerte Kontrollierbarkeit einer flächigen Hangsicherung, wasFragen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der Massnahme aufwirft. Grundsätzlichkönnte ein solcher Hang auch durch eine systematische, durch einen Geologen/Geotechnikerkonzipierte und begleitete, geschlossene Überbauung mitHäusern gesichert werden. Die Unsicherheiten sind in diesem Fall gering und dieFrage der Kontrollierbarkeit kaum relevant, so dass diese Massnahme als wirksambezeichnet werden kann.W3: Veränderung MaterialeigenschaftenEin Materialersatz in Form von Sickerbetongräben kann die Entstehung spontaner<strong>Rutschungen</strong> und auch das Ausbrechen von Hangmuren erschweren. Neben derDauerhaftigkeitschwierig zukontrollierenWirkung schwierig zubeurteilen23

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