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Tod und Auferstehung

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Schwerpunkt© KNA-Bild<strong>Auferstehung</strong>bei Christen<strong>und</strong> endgültigeBefreiung beiHindusDas christliche <strong>Auferstehung</strong>s-Bekenntnis isteingebettet in den Glauben an die Mensch -werdung Gottes in Jesus Christus. Es beinhaltetdie Hoffnung darauf, dass Gott als das Geheimnisdes Lebens uns über den <strong>Tod</strong> hinauszu neuem Leben führt. Dieses christliche Bekenntnisist weder in den hinduistischen nochin den buddhistischen Glaubenswelten vorstellbar.Genauso wenig ist das hinduistischeMoksha-Bekenntnis, das die endgültige Befreiungaus der Welt der Wiedergeburten erwartet,oder das buddhistische Nirvana-Bekenntnis,das um ein endgültiges Erlöschenweiß, in den christlichen Glauben integrierbar.Wer mit dieser Scheidung das Ende einesDialogs der Religionen erwartet, irrt! DennGlaube hat im Gegensatz zum Wissen mit derSinnebene, mit dem Lebenssinn zu tun. Derchristliche <strong>Auferstehung</strong>s-Glaube ist keinWissens-Quell über das Leben nach dem <strong>Tod</strong>.Eher ist er eine Quelle, der Lebenssinn entspringt.Der Gegenstand alles Wissens beschränktsich auf die Bereiche des Lebens vordem <strong>Tod</strong>. Dieser Unterschied drückt sich inder unterschiedlichen Sprache dieser zweiEbenen aus. Die Sprache des Wissens muss, umnützlich zu bleiben, möglichst präzise sein. Andersdie Glaubens-Sprache, deren Kern überOsterfeuer <strong>und</strong> Osterkerze – ein Symbol für die <strong>Auferstehung</strong>das Raum-Zeitliche hinaus weist. Sie bedientsich einer Bilder-Sprache, der Welt der Metaphern.Eine Metapher ist wirklich, nicht wörtlichwahr. Sie offenbart ihre Wahrheit in ihrerWirkung <strong>und</strong> Auswirkung. Ein Glaubens-Bekenntniswie das der <strong>Auferstehung</strong> vermitteltkeine Information. Vielmehr erteilt das Bekenntniseinen Auftrag für eine bestimme Lebenshaltung.Das <strong>Auferstehung</strong>s-Bekenntnis entwirft dasBild einer Welt, in der Leid, Tränen <strong>und</strong> <strong>Tod</strong>Teil des vergänglichen Lebens sind. Das Bekenntnisumschließt auch Bilder, die unaufhörlicheFreude <strong>und</strong> ewig erfülltes Leben kennen.Der Kern des <strong>Auferstehung</strong>s-Glaubensbesagt: Das Leben von allem in der GeschichteGeschaffenen hat ein Ende. Solches Leben, wiewichtig es auch sein mag, macht jedoch nichtdas volle Leben aus. Unser Leben gehört unsMärz 2008/1 Jesuiten 9

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