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Tod und Auferstehung

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Foto: IKM<strong>Tod</strong>kranker Patient im Hospizden jetzt vorbei oder der Betreffende friedlichgestorben ist, ist mir zu wenig. Da bleibt mirdann nur, ruhig bei den Trauernden zu bleiben,wenn sie es wünschen.Ich erlebe aber auch, wie einige, vor allem alteMenschen, dem <strong>Tod</strong> ruhig entgegengehen <strong>und</strong>gefasst, manchmal sogar gerne sterben, wennsie etwa ein erfülltes Leben hinter sich haben<strong>und</strong> alles geregelt ist. Es ist dann genug <strong>und</strong> sieerwarten für sich auch nichts mehr darüberhinaus. Mir ist das nicht leicht nachvollziehbar,aber ich stehe mit Achtung vor ihrer Weise, dasEnde ihres Lebens zu verarbeiten.Ich bin kein erfahrener Krankenhausseelsorger,erst seit etwas mehr als einem Jahr binich in dieser Arbeit. Wie mich das gelassene,manchmal sogar hoffnungsvolle Sterben einigerbeeindruckt, so macht mich viel öfter dasblinde oder perspektivlose Sterben vieler betroffen.Selten erlebe ich in der Sterbebegleitung,dass sich die Gr<strong>und</strong>einstellung zum <strong>Tod</strong>noch ändert.Wenn einer mit seinem Schicksal offen hadertoder mit Gott streitet, dann ist da Bewegung,<strong>und</strong> es endet meist im Frieden! Wo aber keinGegenüber ist, mit dem einer streiten könnte,<strong>und</strong> wo nur Verdrängung herrscht, da seheauch ich nur wenig Entwicklung. Vielleicht istdas nur auf meine Begrenztheit zurückzuführen.Aber es stimmt wohl auch, dass jemandmeist so stirbt, wie er gelebt hat. ■Bernd Knüfer SJMärz 2008/1 Jesuiten 17

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