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Tod und Auferstehung

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ekannt“, so fährt Arrupe in seinem Schlusswortfort. Und er fragt: „Ist der <strong>Tod</strong> ein Sprungins Leere? Nein, gewiss nicht. Er bedeutet, sichdem Herrn in die Arme zu werfen, er bedeutetdie Einladung zu hören, die man nicht verdienthat, die aber in Wahrheit ergangen ist: ‚Wohlan,du guter <strong>und</strong> getreuer Knecht, … geh ein indie Freude deines Herrn‘ (Mt 25,21). Es bedeutet,ans Ziel der Hoffnung <strong>und</strong> des Glaubenszu kommen, um in der ewigen <strong>und</strong> grenzenlosenLiebe zu leben (vgl. 1 Kor 13,8). DieseHoffnung verleiht dem Leben seinen letztenSinn. Von solcher Hoffnung beseelt konnte einFranz von Assisi im Sonnengesang den <strong>Tod</strong> seinenBruder nennen <strong>und</strong> durch ihn Gott loben:‚Lob sei Dir, mein Herr, durch unseren Bruder,den leiblichen <strong>Tod</strong> …‘“Es hat bei den Salzburger Festspielen Aufmerksamkeiterweckt, als die Rolle des <strong>Tod</strong>esim „ Jedermann“ mit einer Schauspielerin besetztwurde. Eine „Tödin“ stellt uns in be -sonders deutlicher Weise vor Augen, dass Sterben„Vollendung der Geburt“ ist. „Natus, denatus,renatus“ (geboren, verstorben, wiedergeboren),so werden auch die Lebensdaten derVerstorbenen auf alten Grabtafeln geordnet.Die tragende Achse dieser Lebensordnung istdas „natus“, geboren.Paulus erinnert uns im Römerbrief: Wenn wirdurch die Taufe Christus „gleich gewordensind in seinem <strong>Tod</strong>, dann werden wir auch inseiner <strong>Auferstehung</strong> mit ihm vereinigt sein“(vgl. Röm 6,3 – 5).In dieser Hoffnung, selbst wenn wir das kreatürlicheBangen um unser Dasein nie ganz loslassenwerden können, kann der Gedanke anden <strong>Tod</strong> auch für uns zu einem Gedanken reifen,in welchem wir mehr <strong>und</strong> mehr Trost finden.■Klaus Schweiggl SJ© KNA-BildDer <strong>Tod</strong>, der im Buch des Lebens liest. Bühnenbild zu Verdis Oper „Ein Maskenball“ für die Bregenzer FestspieleMärz 2008/1 Jesuiten 19

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