Tod und Auferstehung
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Missionsgebiete anvertraut worden, vor allemin Indien, Indonesien, Japan, China <strong>und</strong> demheutigen Simbabwe. Heute sind die alten Missionsgebietelängst zu eigenständigen Ortskirchengeworden <strong>und</strong> es gibt nur noch wenigeklassische Missionare.Aber es haben sich neue Formen eines Nord-Süd-Austausches gebildet. Eine Studentinklopft an meine Tür. Sie möchte über unserFreiwilligenprogramm für ein Jahr mit Straßenkindernin Afrika arbeiten. Wir besprechenkonkrete Projekte, klären ihre Motivation <strong>und</strong>die Rahmenbedingungen. Die Vorbereitungder Freiwilligen leisten wir gemeinsam mitdem Jugendbereich der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus. Wir haben das Glück, inder Nürnberger Altstadt in ein Zentrum jesuitischerAktivitäten <strong>und</strong> Ressourcen eingeb<strong>und</strong>enzu sein: Neben dem Caritas-Pirckheimer-Haus gibt es die Jesuit European Volunteers( JEV), die Katholische Hochschulgemeinde<strong>und</strong> die Offene Kirche St. Klara. Beim Mittag -essen in der Kommunität ist schon so die eineoder andere Idee für gemeinsame Aktionenentstanden.Am Nachmittag überrascht mich ein Anrufder Dresdner Polizei. Ein kolumbianischer Jesuitist aus Versehen mit einem ungültigen Visumunterwegs <strong>und</strong> wurde bei einer Polizeikontrolleaus dem Zug geholt. Jetzt sitzt er inDresden fest. Über unsere Projektpartner ausAfrika, Asien <strong>und</strong> Lateinamerika erfahren wirimmer wieder, dass die „Festung Europa“ sehrreal ist. Ich garantiere den Dresdner Beamten,dass mein kolumbianischer Mitbruder nichtuntertauchen wird <strong>und</strong> den aus Spanien mitgebrachtenFormfehler im Visum sofort korrigierenlässt. Er darf nach Nürnberg fahren.Ich freue mich jetzt schon, den Tag mit ihmbei einem Bier ausklingen zu lassen <strong>und</strong> dasNeueste aus meiner alten Heimat Lateinamerikazu erfahren. ■Klaus Väthröder SJLiebe Leserinnen<strong>und</strong> Leser,der Beitrag von Pater Väthröder hat Siein das breite Spektrum der Arbeit un -serer „ Jesuitenmission“ in Nürnbergeingeführt.Die Zeit der klassischen Missionsarbeitist Vergangenheit, aber der konkrete <strong>und</strong>unmittelbare Einsatz für Menschen inNot bleibt das herausragende Ziel diesesWerkes. Deutlich dabei wird, dass sichim Zuge der Globalisierung die Grenzenverschieben <strong>und</strong> dass die Hilfe heutemehr <strong>und</strong> mehr auch Hilfe zur Selbst -hilfe bedeutet.Vielleicht hat dieser Beitrag auch IhreAugen dafür geöffnet, wie sehr dieArbeit des kleinen Teams in Nürnbergauf Spenden angewiesen ist <strong>und</strong> wieseriös, effektiv <strong>und</strong> unbürokratisch dieSpendengelder dort hin fließen, wo siedringend gebraucht <strong>und</strong> wofür sie auchbestimmt werden.Durch Ihr Gebet begleiten Sie die Arbeitunserer Mitbrüder weltweit <strong>und</strong> durchIhre materielle Unterstützung helfenSie uns Jesuiten, hohe Kosten auch inZukunft tragen zu können.Danke!Eugen Hillengass SJLeiter Projektförderung32 Jesuiten Vorgestellt · Autoren dieser Ausgabe