Südangeln Rundschau 6/2011 - Teil 1 - Amt Südangeln
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Aus der Geschäftswelt<br />
Deutschlands Beste arbeitet bei Fleischerei Hansen<br />
Die Nachricht schlug wie eine Bombe<br />
ein im Hause Fleischerei Hansen<br />
in Tolk. Franziska Juhls hatte beim<br />
Bundeswettbewerb des Fleischerverbandes<br />
den 1. Platz gemacht. Die<br />
ganze Mühe, die Überstunden am<br />
Abend, das Herumprobieren, und<br />
immer und immer wieder üben<br />
hatten sich also für die 21jährige<br />
ausgezahlt und wurden mit einem<br />
riesigen goldenen Pokal belohnt.<br />
Ihre Ausbildung zur Fachverkäuferin<br />
im Lebensmittelhandwerk mit<br />
Schwerpunkt Fleischerei hatte Franziska<br />
Juhls bei der Fleischerei Wiese<br />
in Süderbrarup absolviert. Sie konnte<br />
die Ausbildung auf Grund ihrer<br />
guten Leistungen von drei auf zwei<br />
Jahre verkürzen und wurde mit einem<br />
Notendurchschnitt von 1.0<br />
schon bei ihrer Gesellenprüfung<br />
Innungsbeste.<br />
Gleich anschließend bewarb sie sich<br />
bei der Fleischerei Hansen in Tolk<br />
um einen Arbeitsplatz und wurde<br />
mit offenen Armen empfangen. So<br />
kam es, dass Frau Juhls sich gemeinsam<br />
mit Fleischereimeisterin<br />
Christina Hansen auf den Landes-<br />
leistungswettbewerb in Travemünde vorbereiten<br />
konnte. Auch dort steckte sie alle Konkurrenten<br />
in die Tasche und konnte den Sieg für sich davon<br />
tragen. Für die Fleischerei Hansen ist es übrigens<br />
das 3. Mal, dass jemand aus dem Betrieb<br />
am Landeswettbwerb teilgenommen hat, zwei<br />
davon wurden in Tolk ausgebildet. 2007 hatte<br />
bereits Inga Jürgensen den Sieg beim Bundeswettbewerb<br />
errungen. In einer zweitägigen<br />
Mammut-Prüfung, die in diesem Jahr in Hamburg<br />
ausgetragen wurde, setzte sich Franziska<br />
Juhls gegen 13 Konkurrenten aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet durch. Vor 15 Jury-Mitgliedern<br />
mussten die Nachwuchskräfte sich dabei in<br />
diversen Disziplinen beweisen: Vom Anrichten<br />
Die Siegerin Franziska Juhls (links) und Fleischermeisterin Christina<br />
Hansen<br />
von kunstvollen Kanapees, Braten, Schinkenoder<br />
Käseplatten über das Führen eines Verkaufsgesprächs<br />
bis hin zum Kalkulieren eines<br />
Büffets war alles dabei. „Das war ein schwerer<br />
Wettkampf mit sehr starker Konkurrenz“, sagt<br />
Franziska Juhls und fügt an: „Ohne meine<br />
Chefin hätte ich das niemals geschafft.“ Diese<br />
relativiert diese Aussage allerdings und meint,<br />
die Prüfung musst Franziska ganz allein bewältigen.<br />
Ihr Ehrgeiz, aber auch ihre offene und<br />
freundliche Ausstrahlung hätten ihr dabei sehr<br />
geholfen. Christina Hansen: „Wichtig ist, dass<br />
die Prüflinge die Jury mit etwas möglichst noch<br />
nie Dagewesenem und vor allem Kreativem<br />
überraschen. Und natürlich muss letztendlich<br />
jeder Handgriff sitzen, denn es wird im Wettbewerb<br />
auf Sauberkeit und Schnelligkeit größter<br />
Wert gelegt. Da hilft also nur üben, üben,<br />
üben.“<br />
Nach dem großen Erfolg in Hamburg ging es<br />
für die 21jährige dann richtig los. Das Telefon<br />
klingelte ständig für Interviews für Zeitung und<br />
Radio. Das NDR-Fernsehen hatte Frau Juhls bereits<br />
während des Wettbewerbs über die Schulter<br />
geschaut. So etwas macht der jungen Frau<br />
jedoch nicht viel aus, denn durch ihre ruhige<br />
und besonnene Art meistert sie auch solche Herausforderungen<br />
mit Bravour und behält stets<br />
die Ruhe.<br />
Der nächste Nachwuchs steht auch schon in<br />
den Startlöchern. Die 19jährige Sarah Kühl,<br />
Auszubildende im 2. Lehrjahr, hatte beim Leistungswettbewerb<br />
der Fleischer-Jugend auf der<br />
Gastra-Messe in Rostock für die von ihr angefertigte<br />
Bratenplatte für ihre sorgfältige und<br />
genaue Arbeit eine Goldmedaille erhalten. Man<br />
darf gespannt sein, was Frau Kühl noch aus ihrem<br />
Talent machen kann.<br />
Sarah Kühl, Auszubildende im zweiten Jahr bei Fleischerei<br />
Hansen<br />
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