Südangeln Rundschau 6/2011 - Teil 1 - Amt Südangeln
Südangeln Rundschau 6/2011 - Teil 1 - Amt Südangeln
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Archäologie trifft Brandschutz<br />
Rund 112 Mitglieder des Kameradschaftsbundes<br />
ehemaliger Wehrführer<br />
des Kreises Schleswig-Flensburg folgten<br />
der Einladung ihres Vorsitzenden Johannes<br />
Jessen und nahmen am informativen<br />
Nachmittag in Ulsnis-Kirchenholz<br />
teil. Auch Ute Drews, Leiterin des Wikingermuseums<br />
nahm sich Zeit, um<br />
mit einem Lichtbildervortrag etwas<br />
„Neues aus Haithabu“ erzählen zu können.<br />
„Wenn die Feuerwehr ruft, kommt<br />
die Museumsleiterin sehr gerne“, betonte<br />
Drews. Sie fühle sich nicht nur<br />
als Museumsleiterin, sondern ebenso<br />
als Bürgerin sehr mit der Feuerwehr<br />
und der ehrenamtlichen Tätigkeit der<br />
Brandschützer verbunden. „Ich möchte<br />
hiermit ein großes Dankeschön an die<br />
Feuerwehr aussprechen“, dankte Drews.<br />
Mit ihrem spannend erzählten Vortrag<br />
und den sensationellen Lichtbildern aus<br />
den frühen und späteren Grabungsjahren<br />
aus Haithabu tauchten die Zuschauer in<br />
die Welt der Wikinger. Alle <strong>Teil</strong>nehmer zeigten<br />
sich begeistert und dankten mit viel Applaus.<br />
Zuvor lauschten sie mucksmäuschenstill, als<br />
Drews mit slawisch klingender Sprache die Runenschrift<br />
des Skathi-Steins entzifferte. „Es war<br />
einfach ganz wunderbar“, freute sich nicht nur<br />
Johannes Jessen und überreichte einen Blumenstrauß.<br />
Abschließend informierte Kreisbrandmeister<br />
Rainer Erichsen zum Thema Brandschutz<br />
bei Photovoltaik- und Solaranlagen. Mit<br />
regelmäßigen Treffen und gegenseitigen Aus-<br />
8<br />
Ute Drews, Leiterin des Wikingermuseums nahm sich Zeit für die<br />
ehemaligen Feuerwehrführer, um mit einem Lichtbildervortrag etwas<br />
„Neues aus Haithabu“ erzählen zu können. Foto Weiss<br />
tausch bewahren sich die Brandschützer des<br />
Kameradschaftsbundes ehemaliger Wehrführer<br />
mit dem Eintritt in das Rentenalter auch nach<br />
ihrem aktiven Dienst einen Platz in der Gemeinschaft.<br />
Jüngere Brandschützer können von den<br />
langjährigen Erfahrungen mit umfangreichem<br />
Fachwissen sowie des wertschätzenden und<br />
humorvollen Miteinanders der älteren Kameraden<br />
eine Menge lernen. Auch sie gehören zur<br />
Gemeinschaft dazu und noch lange nicht zum<br />
alten Eisen. chw<br />
Abwechslungsreiches Einsatzgeschehen<br />
Ein wenig traditionell starteten die Herbstferien<br />
bei den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Tolk<br />
wie schon in den vergangenen zwei Jahren mit<br />
dem BF-Tag.<br />
Bei sonnigem Wetter warteten wieder viele<br />
abwechslungsreiche Einsätze auf die 30 Nachwuchsbrandschützer.<br />
Das Einsatzgebiet umfasste<br />
nicht nur die Gemeinde Taarstedt, sondern<br />
das alte <strong>Amt</strong> Tolk.<br />
Nach der Begrüßung und Gruppeneinteilung<br />
am Samstagmorgen meldete sich sehr schnell<br />
die Leitstelle mit einem Einsatz beim Kaufmann<br />
in Brodersby. Die Einsatzkräfte mussten Verletzte<br />
befreien und versorgen. Dieser Einsatz wiederholte<br />
sich für alle drei Gruppen.<br />
Nach dem Essen rückte eine Gruppe zum<br />
Einsatz nach Brekling aus. Ein Arbeiter war in<br />
eine Grube gefallen und musste aus der misslichen<br />
Lage schonend gerettet werden. Nach<br />
kurzer Diskussion konnte Nele mit ihrer Idee,<br />
eine Bockleiter einzusetzen, das Problem lösen.<br />
Fast zeitgleich war eine andere Mannschaft im<br />
Waldgebiet zwischen Taarstedt und Füsing im<br />
Einsatz. Eine Ölsperre sollte auf der Au verhindern,<br />
dass ausgelaufenes Öl weiter in Richtung<br />
Schlei treiben konnte.<br />
Eine andere Gruppe absolvierte eine Funkübung.<br />
Zurück in Taarstedt wartete schon die FF Neuberend<br />
mit einer Vorführung: TH an einem<br />
Fahrzeug. Stefan Landsmann zeigte mit seinen<br />
Kameraden, wie eine eingeklemmte Person<br />
fachgerecht mit Schere und Spreitzer aus einem<br />
Fahrzeug befreit wird. Am späten Nachmittag<br />
wurden alle Einsatzkräfte nach Tolk gerufen. In<br />
der Schule war es zu einem Brand gekommen<br />
und 2 verletzte Personen mussten aus dem Gebäude<br />
gerettet werden. Nach dem Abendbrot<br />
die nächste Alarmierung: Starke Rauchentwicklung<br />
in einem Haus in Brekling. Schnell wurde<br />
ein Löschangriff aufgebaut und zur Unterstützung<br />
weitere Kräfte nachgefordert.<br />
Als nächster Programmpunkt stand Kino auf<br />
dem Dienstplan. In der Sporthalle lief: „Vorstadtkrokodile<br />
3“. Kaum war der Film vorbei<br />
ließ der Gong um 23:10 nichts Gutes erahnen.<br />
Einsatz in Füsing, dort brannte eine Scheune.<br />
Auf dem kürzesten Weg fuhren die Fahrzeug<br />
Richtung Ekberg. Mitten im Wald mussten sie<br />
stoppen. Ein PKW war mit einem Trecker, der<br />
Holz geladen hatte, zusammengestoßen. Es gab<br />
eine verletzte Person im PKW und der Fahrer<br />
des Schleppers wurde vermisst. Gleichzeitig<br />
schickte die Leitstelle eine weitere Mannschaft<br />
auf einem anderen Weg zum Brand nach Füsing.<br />
Gegen 0:30 waren alle Einsätze beendet und<br />
die Jugendlichen konnten sich endlich in ihre<br />
Schlafsäcke oder auf die Matratzen legen.<br />
Doch die Nacht war kürzer als erhofft. Bereits<br />
kurz nach vier wurden alle aus ihren Träumen<br />
gerissen und zu einem Feuer nach Missunde<br />
gerufen. Auf dem Campingplatz brannte ein<br />
Wohnwagen. Nun musste eine Wasserversorgung<br />
über eine längere Strecke von der Schlei<br />
aufgebaut und mit Scheinwerfen die Unglücksstelle<br />
ausgeleuchtet werden. Fast eine Stunde<br />
dauerte dieser nächtliche Einsatz. Trotz dieser<br />
späten (oder frühen) Stunde waren alle Kinder<br />
motiviert und hellwach. Aber alle freuten sich,<br />
dass sie sich für 3 Stunden noch einmal auf ihre<br />
Schlafstätten fallen lassen konnten.<br />
Bei der Nachbesprechung im Anschluss an das<br />
Frühstück, waren sich alle einig: ein schöner<br />
BF-Tag mit vielen spannenden Einsätzen.<br />
Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Betreuern<br />
für die Unterstützung. Besonders bei<br />
dem Küchenteam, (es war wieder alles ganz<br />
hervorragend), bei der FF Neuberend (für<br />
die spannende Vorführung) und bei dem Planungsteam<br />
(eine schöne Ausarbeitung mit abwechslungsreichen<br />
Einsätzen). Ich freue mich<br />
auf den nächsten BF-Tag in 2012, vielleicht<br />
dann an einem anderen Ort. Björn Wilke