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DIE SPUR FÃœHRT NACH HANN.MÃœNDEN - Mauritz & Grewe

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»BÜCHER<br />

Die Wissenschaft im<br />

Dialog mit Gott<br />

In einem abgelegenen Labor erforschen<br />

Wissenschaftler eine neuartige Energiequelle.<br />

Plötzlich gerät der gigantische<br />

Teilchenbeschleuniger außer Kontrolle –<br />

und aus seinem Inneren wird eine Botschaft<br />

gesendet, ein einfaches »Willkommen«.<br />

In den Wissenschaftlern keimt ein<br />

Verdacht ... doch ist es wirklich möglich,<br />

dass Gott selbst zu ihnen spricht?<br />

Wyman Ford, Ermittler für besondere<br />

Angelegenheiten, erhält von der<br />

Regierung den Auftrag, das ehrgeizige<br />

Forschungsprojekt zu überwachen,<br />

das in der Abgeschiedenheit eines Indianerreservats<br />

vor der Öffentlichkeit<br />

geheim gehalten werden soll. Er findet<br />

heraus, dass die Wissenschaftler<br />

mit einer offensichtlich übermenschlichen<br />

Intelligenz kommunizieren, die<br />

behauptet, Schöpfer des Universums<br />

zu sein – und etwas Unglaubliches verlangt:<br />

Die Menschheit soll allen alten<br />

Glaubensgrundsätzen abschwören und<br />

die Naturwissenschaften als einzig gültige<br />

Religion anerkennen. Ford kann<br />

nicht verhindern, dass diese Information<br />

nach außen dringt. Ein skrupelloser<br />

Fernsehprediger sieht seine große<br />

Stunde gekommen. Mit einer einzigartigen<br />

Hetzkampagne stachelt er religiöse<br />

Fundamentalisten auf, die Blasphemie<br />

im Keim zu ersticken. Als ein<br />

wütender Mob droht, das Labor zu<br />

stürmen, eskaliert die Situation …<br />

In Zeiten immer größer werdender<br />

Teilchenbeschleuniger mit immer umfangreicheren<br />

Experimenten zur Simulation<br />

der Entstehung des Universums<br />

nimmt Preston ein hochaktuelles Thema<br />

auf. Der Originaltitel „Blasphemy“<br />

zeigt deutlich die eher der Kirche zugewandte<br />

religiöse Einstellung im Entstehungsland<br />

Amerika. Er versteht es<br />

sehr gut, die Systematik von religiösem<br />

Fanatismus und die Entstehung neuer<br />

Religionen und Glaubenssätze aufzuzeigen<br />

und in ein durch und durch<br />

spannendes Buch mit überraschenden<br />

Wendungen zu kleiden. // SM •••••<br />

07/2008<br />

Credo - Das letzte<br />

Geheimnis,<br />

Douglas Preston<br />

Droemer<br />

16,95 ¤<br />

Sex sales!<br />

Schlechter Sex beschreibt dieses Buch<br />

nicht ausreichend, obwohl: Nomen est<br />

Omen.<br />

Leicht übermütig hingegen der Klappentext,<br />

welcher verspricht, es handle<br />

sich um eine Anleitung, was man(n)<br />

besser machen kann. 33 Frauen erzählen<br />

sprachlich farblos von ihren größten<br />

Sexpannen, den peinlichsten und<br />

absurdesten Erlebnissen. Vom „zu<br />

schnell/ zu früh“ über „dann doch<br />

nicht“ bis hin zu „Penisfraktur“ ist auch<br />

wirklich alles dabei, aber mal ganz im<br />

Ernst: Muss denn für so etwas wirklich<br />

die Ressource Holz vergeudet werden?<br />

Brauchen Sätze wie „Doch viele Männer<br />

denken, wenn sie erst mal in einer<br />

festen Beziehung sind, müssten sie sich<br />

keine Mühe mehr geben“ wirklich eine<br />

Leserschaft?<br />

Auch „Schönheit verdirbt den Charakter“<br />

halte ich für sehr ausgelutscht.<br />

In Kombination mit „Wie konnte dieser<br />

schöne und intelligente Mann so simpel<br />

strukturiert sein“ allerdings fast schon<br />

interessant.<br />

Dieses „fast schon interessant“ Gefühl<br />

ist beim Lesen einfach nicht wegzukriegen.<br />

Nette, leicht peinliche, niemals<br />

aufrührende Geschichtchen, die<br />

auf jedem Weiberabend live vorgetragen<br />

lustig wären, zumal da die Chance<br />

auf ein Gesicht zum Namen bestünde.<br />

Gelesen jedoch schlichtweg fade.<br />

Ganz und gar nicht interessant, sondern<br />

schlichtweg entsetzlich finde ich,<br />

dass mindestens zwei Frauen Situationen<br />

schildern, in denen sie „es dann<br />

halt über sich ergehen lassen“, weil es<br />

bequemer scheint. Gänsehaut. Welches<br />

Jahr bitte schreiben wir? Gibt es wirklich<br />

immer noch Frauen, die ihren Körper<br />

eher hingeben (womit keineswegs<br />

eine hingebungsvolle Situation beschrieben<br />

ist) als einfach nur „Nein“<br />

zu sagen. Stattdessen „Na gut. You can<br />

fuck me. But don‘t expect me to move.”<br />

erklären? Entsetzlich! // KT •••••<br />

Schlechter Sex,<br />

Mia Ming<br />

Schwarzkopf &<br />

Schwarzkopf<br />

9,90 ¤<br />

Eine Zeitreise in die<br />

eigene Jugend<br />

Mit dem Buch „Aus dem Nest in die<br />

Sommernächte“ bringt der Göttinger<br />

Buchautor Guido Hüschens seine Leser<br />

zurück in die 80er Jahre. Die Geschichte<br />

handelt von einer Jugendliebe.<br />

Im zarten Alter von 16 Jahren wird<br />

um die schöne Claire gebuhlt, denn sie<br />

zieht mit ihrem französischen Temperament<br />

die Jungens in ihren Bann.<br />

So geht es auch Jaques, der von den<br />

Frauen eigentlich die Nase voll hat, bis<br />

er Claire kennenlernt und sich in sie<br />

verliebt. Doch auch die anderen Burschen<br />

haben ein Auge auf Claire geworfen<br />

und machen ihr Avancen. Nun<br />

liegt es an Jaques, das Herz seiner Auserwählten<br />

zu erobern. Mit 16 durchläuft<br />

man viele Phasen, von der ersten<br />

Liebe über den ersten Kuss bis hin zur<br />

Null-Bock-Phase, in der einem alles<br />

egal ist. Von der Geburtstagsparty bis<br />

zur Klassenfahrt durchläuft der Roman<br />

viele Stationen des Lebens, verkörpert<br />

durch die schöne Französin Claire. An<br />

vielen Punkten kann man dem Autor sicher<br />

rechtgeben, denn als Jugendlicher<br />

war man selbst teilweise nicht viel besser<br />

als die Heranwachsenden in Hüschens<br />

Roman. Manchmal wirkt die Geschichte<br />

aber ein bisschen langweilig,<br />

weil der gewisse Pepp fehlt und einige<br />

Situationen sehr in die Länge gezogen<br />

sind. Für den „älteren Leser“ beginnt<br />

beim Lesen eine Zeitreise in die<br />

eigene Jugend. Es werden eigene Erinnerungen<br />

wach gerüttelt und man fühlt<br />

sich fast wie in einem Sommernachtstraum.<br />

Es fehlt ein bisschen an Spannung,<br />

aber wer Lust auf einen Ausflug<br />

„back to the eighties“ verspürt, sollte<br />

das Buch auf jeden Fall lesen, denn es<br />

lohnt sich. // DR •••••<br />

Aus dem Nest in die<br />

Sommernächte,<br />

Guido Hüschens<br />

Wagner Verlag<br />

16,60 ¤<br />

VORGESTELLT «<br />

Die nicht perfekte<br />

Liebesgeschichte<br />

Tom hat sich verliebt in die perfekte<br />

Frau. Sie ist Superheldin, ihre Superkraft<br />

besteht darin, in allen Lebenslagen<br />

perfekt zu sein, selbst ihr Haar zerzaust<br />

mit Perfektion. Mit der Hochzeit soll<br />

das Glück besiegelt werden, doch ausgerechnet<br />

an seinem Hochzeitstag wird<br />

Tom für seine Auserwählte unsichtbar.<br />

Ihr Exfreund Hypno, ebenfalls ein<br />

Superheld mit der Kraft, sein Gegenüber<br />

auf der Stelle zu hypnotisieren, hegt<br />

noch immer Gefühle für die Perfektionistin<br />

und nutzt seine Superkraft, um Tom<br />

für sie unsichtbar zu machen. Nach einer<br />

langen Zeit ohne seine Geliebte in<br />

den Arm nehmen zu können, bleiben<br />

Tom plötzlich nur noch ein paar Stunden,<br />

sich für die Perfektionistin sichtbar<br />

zu machen. Da Tom selbst keine Superkräfte<br />

besitzt, muss er sich mit anderen<br />

Mitteln bemerkbar machen.<br />

Die traurige Geschichte einer Liebe,<br />

die durch außergewöhnliche Umstände<br />

getrennt wird und uns eines<br />

lehrt: Liebe kennt keine Grenzen. Man<br />

findet sich selbst in den Superhelden<br />

wieder, die ihre Fähigkeiten aufgrund<br />

von herausragenden Charaktereigenschaften<br />

erhalten. Ob Businessman<br />

oder Couchsurfer, Mr. Könntjasein<br />

oder Mrs Stetsadrett, eine Bandbreite<br />

von Menschlichkeit, die zur Superkraft<br />

wird. Ob einige dieser Kräfte wirklich<br />

von Übernatürlichkeit zeugen oder einfach<br />

aus neurotischen Veranlagungen<br />

kommen, ist dabei nicht sicher. Sicher<br />

ist aber, dass Andrew Kaufman<br />

den Menschen in einem seiner größten<br />

Schwachpunkte trifft, der Liebe. Dabei<br />

schreibt er so humorvoll, dass beim Lesen<br />

erst nach und nach klar wird, dass<br />

es sich eigentlich um eine schmerzvolle<br />

Herzenssache handelt, und das perfekt<br />

zu sein, nicht heißt, dass man glücklich<br />

ist, wenn einem die Menschen fehlen,<br />

die man liebt. Traurig und komisch<br />

zugleich, herzzerreißend und zwerchfellerschütternd.<br />

Absolut lesenswert.<br />

// SG •••••<br />

Alle meine Freunde<br />

sind Superhelden,<br />

Andrew Kaufmann<br />

Luchterhand Literaturverlag<br />

7,00 ¤<br />

STADTMAGAZIN37 63

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