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Der Wolf ist wieder da - Bund Naturschutz in Bayern eV

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mitnehmen«<br />

holen, <strong>ist</strong> gut. In Sachsen wurden lange Zeit nur bilaterale<br />

Gespräche geführt. Wenn alle beisammen s<strong>in</strong>d,<br />

merkt jeder, <strong>da</strong>ss er se<strong>in</strong>e Position nicht zu 100 Prozent<br />

durchsetzen kann. Es geht nur mit Kompromissen.<br />

Welchen Rat geben Sie abschließend e<strong>in</strong>em <strong>Bund</strong>esland,<br />

<strong>da</strong>s gerade se<strong>in</strong>en ersten <strong>Wolf</strong> zu Besuch hat?<br />

Nehmen Sie die Menschen von Anfang an mit – Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Konfliktlösung s<strong>in</strong>d extrem wichtig!<br />

Die Leute müssen wissen, was sie zu erwarten haben,<br />

man <strong>da</strong>rf nichts verharmlosen. Und schauen Sie über<br />

den Tellerrand: Man kann <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>iges von der<br />

Lausitz oder speziell <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> vom Piemont oder von<br />

Frankreich lernen, gerade was den Herdenschutz anbelangt.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> die Politik gefragt. <strong>Bayern</strong> gehört zu<br />

Deutschland und zur EU, <strong>da</strong>mit <strong>ist</strong> der <strong>Wolf</strong> streng geschützt.<br />

Man kann also schlecht diskutieren, ob man<br />

ihn haben will. Aber man kann <strong>da</strong>rüber diskutieren,<br />

wie man ihn haben will. Die Politik muss den Bürgern<br />

erklären: Ja, der <strong>Wolf</strong> kommt, und <strong>da</strong>s <strong>ist</strong> auch unser<br />

klares Ziel. Aber wir lassen euch nicht alle<strong>in</strong> <strong>da</strong>mit.<br />

Interview: Heidi Tiefenthaler<br />

E<strong>in</strong>e auführlichere Version des<br />

Interviews f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.bund-naturschutz.de/magaz<strong>in</strong><br />

Wölfe <strong>in</strong> der Lausitz<br />

Foto: L<strong>in</strong>nell<br />

Dem <strong>Wolf</strong> auf der Spur<br />

Ilka Re<strong>in</strong>hardt begleitet im Auftrag des<br />

sächsischen Umweltm<strong>in</strong><strong>ist</strong>eriums geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Gesa Kluth seit 2002 die Rückkehr<br />

des <strong>Wolf</strong>s.<br />

Kontakt: ilkare<strong>in</strong>hardt@onl<strong>in</strong>e.de<br />

Infos: www.wolfsregion-lausitz.de<br />

Nur die Spitze des Eisbergs?<br />

Das Verhältnis zwischen <strong>Wolf</strong> und<br />

Jägern bleibt angespannt. Neben<br />

den bekannt gewordenen illegalen<br />

Abschüssen, wie hier 2007 auf<br />

e<strong>in</strong>er Gesellschaftsjagd im niedersächsischen<br />

Landkreis Lüchow-<br />

Dannenberg, gibt es vermutlich<br />

e<strong>in</strong>e große Dunkelziffer. <strong>Wolf</strong>sforscher<br />

wie Ilka Re<strong>in</strong>hardt fragen<br />

sich vor allem, wo die jungen,<br />

Wölfe bleiben, die aus der Lausitz<br />

abwandern. Re<strong>in</strong> rechnerisch<br />

müsste es bereits deutlich mehr<br />

Wölfe <strong>in</strong> Deutschland geben.<br />

[1-11] Natur + Umwelt BN-Magaz<strong>in</strong> 17<br />

Foto: Bullerjahn

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