Der Wolf ist wieder da - Bund Naturschutz in Bayern eV
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Mehr Info im Web<br />
E<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck der<br />
reichen Tier- und<br />
Pflanzenwelt im<br />
Fichtelgebirge vermitteln<br />
die Text-<br />
und Bildseiten der<br />
Kreisgruppe im Internet:www.wunsiedel.bund-naturschutz.de.<br />
Die Große Moosjungfer:<br />
extrem<br />
selten, aber <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Moorteichen<br />
des BN<br />
noch zu Hause.<br />
Die Eger-<br />
teiche bei<br />
Marktleuthen:<br />
Hier<br />
f<strong>in</strong>den<br />
Graureiher,<br />
Weiß- und<br />
SchwarzstorchNahrung.<br />
Gefördert<br />
Möglich wurde <strong>da</strong>s Projekt durch<br />
die Unterstützung des Bayerischen<br />
<strong>Naturschutz</strong>fonds, der sich aus den<br />
Gew<strong>in</strong>nen der Glücksspirale spe<strong>ist</strong>.<br />
BN kartiert Biotope im Landkreis Wunsiedel<br />
Weben am<br />
ökologischen Netzwerk<br />
Dass <strong>da</strong>s Fichtelgebirge e<strong>in</strong>en<br />
großen Schatz an Tier- und<br />
Pflanzenarten birgt, <strong>ist</strong> den Kennern<br />
der Region längst bekannt. Jetzt hat<br />
der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> im Landkreis<br />
Wunsiedel den Reichtum Schwarz<br />
auf Weiß festgehalten. »Die Artenvielfalt<br />
im Fichtelgebirge steht der<br />
im Bayerischen Wald <strong>in</strong> nichts<br />
nach«, freut sich Karl Paulus. Etwa<br />
Foto: Fischer<br />
34 Natur + Umwelt BN-Magaz<strong>in</strong> [1-11]<br />
Foto: Willner<br />
<strong>Der</strong> Waldwasserläufer: mit etwas<br />
Glück <strong>in</strong> den Egerauen zu entdecken.<br />
800 Stunden hat der BN-Kreisgeschäftsführer<br />
<strong>in</strong> den vergangenen<br />
Monaten <strong>in</strong> Feld und Flur zugebracht,<br />
um 50 vom BN betreute Biotope<br />
zu kartieren. Er hat Lage und<br />
Größe erfasst, Pflanzen und Tiere<br />
bestimmt und schließlich Zustand<br />
und Wert des jeweiligen Lebensraumes<br />
für den Naturhaushalt e<strong>in</strong>geschätzt.<br />
<strong>Der</strong> Erfolg: »Jetzt wissen wir<br />
genau, was <strong>in</strong> den Biotopen kreucht<br />
und fleucht«, erklärt Paulus. »Diese<br />
Dokumentation <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Grundlage für alle weiteren <strong>Naturschutz</strong>maßnahmen.«<br />
73 Gefäßpflanzen, 35 Vogel-,<br />
17 Tagfalter- und 20 Libellenarten<br />
landeten schließlich auf Paulus’<br />
Bestandsl<strong>ist</strong>e der regional oder bay-<br />
Foto: Paulus<br />
<strong>Der</strong> Fieberklee: Vielerorts »trockengelegt«,<br />
f<strong>in</strong>det er im Übergangsmoor<br />
Heiligenfurt e<strong>in</strong>en Lebensraum.<br />
ernweit gefährdeten Arten. Besonders<br />
erfreulich: Ganz im Südosten<br />
des Landkreises stieß er auf die<br />
Heidelerche. Seit langer Zeit der<br />
erste Nachweis der vom Aussterben<br />
bedrohten Vogelart <strong>in</strong> der Region.<br />
Und auch der extrem seltene Fischotter<br />
und vom Aussterben bedrohte<br />
Libellenarten wie die Große Moosjungfer<br />
fühlen sich <strong>in</strong> den kartierten<br />
Lebensräumen wohl.<br />
Die Biotope der Kreisgruppe<br />
Wunsiedel s<strong>in</strong>d me<strong>ist</strong> kle<strong>in</strong> aber<br />
fe<strong>in</strong>. Darunter bef<strong>in</strong>den sich besonders<br />
schutzwürdige Lebensräume<br />
wie Moorwiesen, Waldmoore und<br />
Biotopteiche. Doch die Natur-Kle<strong>in</strong>ode<br />
sollen ke<strong>in</strong>e Inseln bleiben. In<br />
der Dokumentation zeigt der BN<br />
auch auf, wie die Lebensräume untere<strong>in</strong>ander<br />
und mit bestehenden<br />
Schutzgebieten vernetzt werden<br />
können. Diese Vorschläge und die<br />
Kartierung stehen nun den staatlichen<br />
Fachstellen ebenso wie dem<br />
BN zur weiteren Biotopentwicklung<br />
zur Verfügung: »Wir weben beharrlich<br />
am ökologischen Netzwerk im<br />
Naturpark Fichtelgebirge«, versichert<br />
Fred Terporten-Löhner, Vorsitzender<br />
der Kreisgruppe Wunsiedel.<br />
(ht)<br />
Foto: Paulus<br />
<strong>Der</strong> Fischotter:<br />
fühlt sich an der<br />
Eger wohl.<br />
Foto: Willner