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Das Magazin der Jesuitenmission

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SUDANDer Wie<strong>der</strong>aufbaugeht zügig voran:Die Straße nachJuba wird repariert(S. 7 oben) und Schulenneu gemauert(Mitte). Licki undPater Frido begutachtendie solidenMauern <strong>der</strong> altenMissionsschule vonLoa, in <strong>der</strong> die neueSekundarschuleentstehen soll.Aus dem vaterlosenFlüchtlingskind Roseist eine selbstbewussteBuchhalterin undJRS-Mitarbeiteringeworden6 weltweitZeichen des Neubeginns zu sehen.Die zurückkehrenden Flüchtlingebestellen emsig brachliegende Fel<strong>der</strong>,es entstehen wie<strong>der</strong> solide runde Häuser.Auch die Straße – streckenweiseimmer noch vermint – wird erneuertund ist im Südsudan jetzt sogar besserbefahrbar als auf ugandischer Seite.Endlich wie<strong>der</strong> zu Hause!„You are Father Frido!“ Der Bootsführer<strong>der</strong> kleinen Fähre mustert PaterFrido einige Sekunden, bevor erihn anspricht. Er kennt ihn aus demFlüchtlingslager in Adjumani. Fastscheint es, als wären hier im Südsudannicht nur die heimkehrendenFlüchtlinge, son<strong>der</strong>n auch Pater Fridoendlich wie<strong>der</strong> zu Hause angekommen.Überall erkennen und begrüßenihn Leute. „Ja, es ist gut, wie<strong>der</strong>daheim zu sein!“ Kenyi Israel zögertmit seiner Antwort keine Sekunde.Er ist einer <strong>der</strong> JRS-Mitarbeiter inKajo Keji, die den Wie<strong>der</strong>aufbau von26 Grundschulen und 4 Realschulenfür rund 7000 Kin<strong>der</strong> leiten. Kenyihofft, seine Kin<strong>der</strong>, die noch in Adjumaniim Flüchtlingslager leben, imHerbst nachholen zu können. SeineFrau wird die Rückkehr in die Heimatnicht erleben, sie war schon in Ugandamonatelang todkrank und ist auf<strong>der</strong> Busfahrt in Richtung Südsudangestorben.Die zielstrebige RoseIm JRS-Team in Kajo Keji arbeitetauch Rose. Ihre Mutter floh aus demSüdsudan nach Adjumani, als Rosenoch ein Baby war. Aufgewachsen istdas vaterlose Kind im Flüchtlingslager.Nach dem Bestehen <strong>der</strong> MittlerenReife kam sie in das Büro von PaterFrido und bat um finanzielle Hilfe füreinen zweijährigen Buchhaltungskurs.Pater Frido war beeindruckt von ihrerZielstrebigkeit und half ihr mit demSchulgeld. Nun ist Rose Finanzverwalterinfür die JRS-Projekte in KajoKeji. Freudestrahlend sitzt sie hinterihrem Schreibtisch und erläutert PaterFrido das Finanzwesen von Kajo Keji.So wie Licki, Kenyi und Rose gibt esviele JRS-Mitarbeiter, die bereits alsFlüchtlinge in den Lagern Adjumanismitgearbeitet haben – als Lehrer, Katechisten,Fahrer, Verwalter, Wächter.Sie sind jetzt für die Aufgaben des JRSim Südsudan die besten Fachkräfte,weil sie neben <strong>der</strong> notwendigen Qualifikationauch die persönliche Flüchtlingserfahrungund die Identifikationmit den Zielen und Werten des Jesuitenflüchtlingsdienstesmitbringen.Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> SchulenAusgehend von den vier Zentren Nimule,Lobone, Kajo Keji und Yei arbeitet<strong>der</strong> JRS bereits seit mehr als dreiJahren im Südsudan und wird in denkommenden vier Jahren beim Aufbauvon rund 80 Grundschulen und über10 Sekundarschulen helfen. Der JRSist die einzige Organisation im Südsudan,die in diesem Bereich arbeitet:Renovierung zerstörter Schulen, Bauneuer Schulen, Verteilung von Schulmaterialienund vor allem Weiterbildung<strong>der</strong> Lehrer. <strong>Das</strong> Exil in Ugandahat viel im Denken <strong>der</strong> Flüchtlingeverän<strong>der</strong>t. Bildung wird sehr hoch eingeschätzt,auch die Offenheit für dieSchulbildung von Mädchen ist größergeworden. Die Frauen, die durch die

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