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XII Optoelektronik

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456 Elektronik<br />

Das Prinzip der Schaltnetzteile beruht darauf, daß<br />

man den arithmetischen Mittelwert der Ausgangsspannung<br />

durch periodisches Öffnen und Schließen<br />

eines Schalters (Schalttransistor) beeinflußt und<br />

durch Variation der Ein- und Ausschaltzeiten die<br />

Höhe der Ausgangsspannung einstellt und auch bei<br />

Lastwechseln stabilisiert.<br />

Je nach Anordnung der Schalttransistoren wird nach<br />

Bild XV-32 zwischen Sekundär- und Primär-Schaltnetzteilen<br />

unterschieden.<br />

L1<br />

N<br />

L1<br />

N<br />

Sekundär-<br />

Schaltnetzteil<br />

C L<br />

C L<br />

Potentialtrennung<br />

Primär-<br />

Schaltnetzteil<br />

Modulator<br />

Oszillator<br />

Steuer-IC<br />

Modulator<br />

Oszillator<br />

Steuer-IC<br />

U Ref<br />

U Ref<br />

Bild XV-32 Blockschaltbilder vonSekundärund<br />

Primär-Schaltnetzteilen<br />

R L<br />

R L<br />

U A<br />

U A<br />

Beim Sekundär-Schaltnetzteil liegt der Schalttransistor<br />

auf der Sekundärseite, beim Primär-Schaltnetzteil<br />

auf der Primärseite. Um die Verluste in den Netztransformatoren<br />

klein zu halten, wird die Schaltfrequenz<br />

in den kHz-Bereich gelegt. So werden Wirkungsgrade<br />

von 80% bei stark reduziertem Gewicht,<br />

kleinen Bauvolumen und geringer Wärmeentwicklung<br />

erreicht.<br />

Ein Nachteil der Sekundär-Schaltnetzteile ist, daß ein<br />

Standardnetztransformator eingesetzt werden muß.<br />

Die Querschnittsfläche, damit das Volumen und somit<br />

auch das Gewicht des Eisenkerns hängen aber auch<br />

von der Frequenz des Netzes ab. Beim Primär-<br />

Schaltnetzteil wird zuerst die Netzspannung gleichgerichtet,<br />

dann geschaltet (getaktet) und erst jetzt zur<br />

Potentialtrennung auf den Transformator gebracht.<br />

Durch die gegenüber der Netzfrequenz wesentlich<br />

höhere Taktfrequenz können nun bei gleicher Leistung<br />

Transformatoren mit wesentlich kleineren Abmessungen<br />

und kleinerem Gewicht verwendet werden. Das<br />

Kernmaterial muß allerdings in seinen magnetischen<br />

Werten besser sein. Inder Praxis werden primärgetaktete<br />

Netzteile wesentlich häufiger verwendet.<br />

Als Schalttransistor werden Transistoren benötigt, die<br />

für höhere Ströme und Sperrspannungen geeignet<br />

sind. SIPMOS-FET, aber auch IBGT kommen hier<br />

zunehmend zum Einsatz und ermöglichen Schaltnetzteile<br />

(SNT) mit immer höheren Leistungen.<br />

Der Steuerblock für den Schalttransistor besteht aus<br />

einem PI-Regler mit vorgeschaltetem Soll-Ist-Ver-<br />

gleicher, einem Modulator zur Veränderung des<br />

Tastverhältnisses und einem Oszillator (Rechteckgenerator)<br />

mit konstanter Frequenz. Die Steuerung<br />

wird von integrierten Steuerschaltungen (Steuer-IC)<br />

übernommen, die es mittlerweile zahlreich auf dem<br />

Markt gibt (z.B. TDA 4918, TDA 4919 der Fa. Siemens).<br />

U E<br />

I E<br />

G<br />

T<br />

D<br />

V1<br />

S<br />

V2<br />

C<br />

I L<br />

U A<br />

R L<br />

Bild XV-33 Sperrwandler mit selbstsperrendem<br />

MOS-FET<br />

Je nach Verwendungszweck und Aufwand werden<br />

entweder Sperr- oder Durchflußwandler in verschiedenen<br />

Varianten angewendet. Im Sperrwandler nach<br />

Bild XV-33 ist der Schalttransistor V1 ein selbstsperrender<br />

MOS-FET. Der Transformator T hat<br />

gegensinnige Wickelrichtung auf der Primär- und<br />

Sekundärseite. Während der Einschaltdauer t 1 des<br />

Transistors V1 wird vom Transformator Energie<br />

aufgenommen, die in der Sperrphase t 2 des Transistors<br />

V1 an die Sekundärseite abgegeben wird. In<br />

der Leitphase des Transistors ist die Diode V2 gesperrt,<br />

in der Sperrphase dagegen leitend, sodaß der<br />

Kondensator in der Zeit t 2 geladen wird.<br />

Mit der Periodendauer T = t 1 + t 2 und dem Tastverhältnis<br />

v = t 1 / T erhält man bei einer Transformatorübersetzung<br />

ü =1die Ausgangsspannung U A .<br />

v<br />

Ausgangsspannung U<br />

v U<br />

A = ⋅ E (XV.3)<br />

1 −<br />

Die Ausgangsspanunng ist ausschließlich vom Tastverhältnis<br />

abhängig und kann bei schwankender Eingangsspannung<br />

konstant gehalten werden. Das Tastverhältnis<br />

wird vom Steuer-IC in geeigneter Weise<br />

verändert.<br />

Der Durchflußwandler nach Bild XV-34 verfügt über<br />

einen Transformator T mit gleichem Wicklungssinn<br />

auf der Primär- und Sekundärseite und einer zusätzlichen<br />

Wicklung,die es ermöglicht,ohne Gleichstrom-<br />

U E<br />

I E<br />

G<br />

D<br />

V1<br />

S<br />

V2<br />

V3<br />

V4<br />

Bild XV-34 Durchflußwandler mit<br />

Entmagnetisierungspfad<br />

T<br />

L<br />

C<br />

I L<br />

R L<br />

U A

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