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Provokation in der DDR am 17. Juni 1953. - GRENZTRUPPEN DER ...

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möglichst schnell erreicht werden müsse. Er empfahl uns die Anwerbung von Militaristen und<br />

Faschisten... Lüth sprach beson<strong>der</strong>s über die Vorbereitung zum Tag X und über die Störung<br />

<strong>der</strong> Weltfestspiele...<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Der Tag X war also e<strong>in</strong> Tag, worunter sich je<strong>der</strong> etwas genaues dachte?<br />

Schulz: Für Lüth war das <strong>der</strong> Tag des Beg<strong>in</strong>ns des K<strong>am</strong>pfes zwischen Ost und West.<br />

Vorsitzende: Schön! Vom Tag X wird gesprochen, mit ihm rechnet man, auf ihn wartet man.<br />

Für ihn bereitet man sich vor, mit dem Partisanengruppen, die bewaffnet werden.<br />

Schulz: Ja, diese Bewaffnung <strong>der</strong> Partisanengruppen sollte aus <strong>der</strong> Luft mit Hilfe <strong>der</strong><br />

<strong>am</strong>erikanischen Besatzungsmächte geschehen. Diese wollten dann Waffen abwerfen. Ich habe<br />

später noch von Kaufmann erfahren, dass Peters den Auftrag hatte, bereits genaue Orte und<br />

Lageplätze anzugeben, wo <strong>am</strong>erikanische Luftlandetruppen und Flugzeuge im Falle e<strong>in</strong>es<br />

Krieges landen könnten...<br />

Fischer: Als Ziel des Wi<strong>der</strong>standskreises stellte Lüth h<strong>in</strong>, <strong>in</strong> jedem Kreis <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe von drei Mann zu haben, Diese sollten dann erst später organisatorisch<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst werden und vermittels Funkapparaten e<strong>in</strong>e ständige Verb<strong>in</strong>dung nach<br />

Westberl<strong>in</strong> bzw. nach Westdeutschland haben. Er sprach auch davon, diese Gruppe dann<br />

bewaffnet e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Vorsitzende: Wo sollten denn die Waffen herkommen, o<strong>der</strong> hatten Sie sie schon?<br />

Fischer: Ne<strong>in</strong>, wir hatten noch ke<strong>in</strong>e Waffen...<br />

Vorsitzende:... Wie sollten die Waffen kommen?<br />

Fischer: Ich nehme an durch Flugzeugabwurf...<br />

Vorsitzende: Ist darüber gesprochen worden?<br />

Fischer: Gesprochen wurde darüber.<br />

Vorsitzende: Von wem?<br />

Fischer: Von Lüth.<br />

Vorsitzende: Also die Bewaffnung dieser Partisanengruppen sollte durch <strong>am</strong>erikanische<br />

Flugzeuge aus <strong>der</strong> Luft erfolgen. Wann?<br />

Fischer: Am Tag X...<br />

Hensel: Es war uns gesagt worden, dass ke<strong>in</strong>e neuen Mitglie<strong>der</strong> direkt für den Bund<br />

geworben werden sollten, da er sonst zu groß und die Arbeit zu gefährlich würde. Wir sollten,<br />

wie Lüth sich äußerte, für den Tag X nur Leute sicher haben. Er verstand darunter Bekannte<br />

und Verwandte und Leute, die eben mit dem System nicht e<strong>in</strong>verstanden waren, auf unsere<br />

Seite zu br<strong>in</strong>gen aber aus Sicherheitsgründen nicht anzuwerben, son<strong>der</strong>n für den<br />

entsprechenden Tag bereit zu halten.<br />

Vorsitzende: Wie wollte man das machen? Wie wollte man die bereithalten? Da musste man<br />

doch mit Ihnen sprechen, musste mit ihnen zus<strong>am</strong>men kommen, musste sie laufend<br />

orientieren.<br />

Hensel: Man sollte sich mit ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gespräch e<strong>in</strong>lassen.<br />

Vorsitzende: Sollte ihnen Flugblätter und Zeitschriften geben?<br />

Hensel: Davon weiß ich nichts. Man sollte sie nur erst e<strong>in</strong>mal auf die Seite bekommen und<br />

ihnen <strong>am</strong> entscheidenden Tage sagen. Komm, du bist dafür, hier hast du e<strong>in</strong>e Pistole, es kann

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