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2. Struktur und Profillinien - ifw Jena

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7. Ausgewählte Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsergebnisse<br />

7.5<br />

Keramisch beschichtete<br />

Elektroden zur Verbesserung<br />

der Energiebilanz bei<br />

der Ozonerzeugung<br />

Bild 1: Prinzipskizze<br />

Bild 2:<br />

Querschliffschicht zu Metallträger<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. rer. nat. U. Basler<br />

E-Mail: ubasler@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektträger:<br />

BMWi - FhS Fraunhofer Services GmbH<br />

Förder-Nr.: 1087/00<br />

Aufgabe<br />

Forschungsinhalt des 2001 abgeschlossenen<br />

Projektes war die Entwicklung<br />

eines Prototypes einer energiesparenden<br />

Ozonelektrode mit<br />

einem neuartigen Dielektrikum. Ozon<br />

ist ein starkes Oxydationsmittel, das<br />

bei der Anwendung keine schädlichen<br />

Abfallprodukte erzeugt <strong>und</strong> somit bei<br />

der Anwendung einen Beitrag zur<br />

Umweltentlastung leistet. Ozon kann<br />

in zahlreichen Prozessen zur Reinhaltung<br />

von Wasser <strong>und</strong> Abwasser<br />

genutzt werden. Es soll eine Ozonelektrode<br />

mit keramischem Dielektrika<br />

entwickelt werden. Als Bauart wird<br />

die Röhrenform vorgegeben. Die<br />

keramische Schicht ist auf Stahlröhren<br />

mittels atmosphärischer Plasmaspritztechnik<br />

zu erzeugen. Die zu<br />

entwickelnde Elektrode soll mit einer<br />

Wechselspannung von 10 kV betrieben<br />

werden. Durch Anwendung von<br />

elektrisch isolierenden Stoffen als<br />

Auftragsmedium auf der thermisch<br />

gespritzten Oberflächenschicht soll<br />

untersucht werden, ob <strong>und</strong> in welchem<br />

Maße die elektrische Durchschlagfestigkeit<br />

erhöht werden kann.<br />

Bild 3:<br />

Querschliffschicht zu keramischer Schicht<br />

Ergebnisse<br />

Die Anordnung der Elektroden in<br />

Ozonisatoren ist je nach Verfahren<br />

unterschiedlich. Im Bild 1 ist der prinzipielle<br />

der im Projekt zu betrachtenden<br />

Ozonelektrode dargestellt.<br />

30<br />

Das Dielektrikum wurde auf den Umfang<br />

der inneren Elektrode aufgebracht<br />

<strong>und</strong> besteht aus einer thermisch<br />

gespritzten keramischen<br />

Schicht aus Aluminiumoxid. Keramische<br />

Schichten weisen hervorragende<br />

Oberflächeneigenschaften auf,<br />

wirken elektrisch <strong>und</strong> thermisch isolierend,<br />

sind unempfindlich gegen Hitze,<br />

Schlagbeanspruchung, verschleißfest<br />

<strong>und</strong> beständig gegen aggressive<br />

Medien. Die im APS-Verfahren hergestellten<br />

keramischen Schichten<br />

sind leicht porös <strong>und</strong> weisen einen<br />

lamenaren Verb<strong>und</strong> auf. Die Poren<br />

besitzen eine Größe von 3 bis 10 µm.<br />

Einzelne Granulatkörner werden nicht<br />

im Spritzgießverfahren aufgeschmolzen<br />

<strong>und</strong> liegen ungeb<strong>und</strong>en im Gefüge.<br />

Querschliffbilder der keramischen<br />

Al 2O 3-Schicht zeigen Bild 2 <strong>und</strong> 3.<br />

Wegen der zu niedrigen Durchschlagsspannung<br />

der gespritzten<br />

Al 2O 3-Schichten, die zwischen 5,1<br />

<strong>und</strong> 7,1 kV liegen, wurde die Steigerung<br />

der Durchschlagsspannung<br />

durch Vergütung erreicht. Als Vergütungsmittel<br />

wurde nach umfangreichen<br />

Tests modifiziertes Silikonöl<br />

ausgewählt, da die Muster ähnliche<br />

Oberflächenstrukturen aufweisen wie<br />

die keramisch unvergüteten. An den<br />

hergestellten Musterelektroden wurden<br />

Durchschlagfestigkeiten von 15,2<br />

+- 3 kV gemessen.<br />

Anwendung<br />

Durch die Neuentwicklung von Ozonelektroden<br />

mit höheren Ozonausbeuten<br />

wird gesichert, dass die Ozontechnik<br />

auch in Marktsegmente Einzug<br />

hält, in denen vor allem auf<br />

Gr<strong>und</strong> zu hoher Investitionskosten<br />

eine Anwendung bisher nicht möglich<br />

war. Einsatz finden diese Elektroden<br />

in kompletten Anlagen im Bereich<br />

Abwasser <strong>und</strong> Deponiewasser <strong>und</strong> in<br />

den Bereichen Prozeß-, Kühl- <strong>und</strong><br />

Badewasser sowie im Bereich der<br />

Luftreinigung (Filter). Durch den Einsatz<br />

neuer Werkstoffe wird ein innovatives<br />

Produkt geschaffen. Wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse aus der<br />

Ozongr<strong>und</strong>lagenforschung zum Einsatz<br />

von Keramik <strong>und</strong> neuste Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet der Beschichtungstechnologien<br />

werden in die<br />

praktische Anwendung übertragen.

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