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2. Struktur und Profillinien - ifw Jena

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7. Ausgewählte Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsergebnisse<br />

7.8<br />

Innovative Konstrutionen<br />

im Maschinen <strong>und</strong><br />

Brückenbau durch Anwendung<br />

moderner<br />

Stahlwerkstoffe<br />

Bild 1:<br />

Vergleich der Gefügestruktur eines<br />

thermomechanisch gewalzten Feinkornbaustahles<br />

mit einem allgemeinen<br />

Baustahl<br />

S 355 Ml S 355 J2G3<br />

Korngrößenklasse:<br />

10 DIN 50061 5 – 7 DIN 50061<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr.-Ing. H. Heinemann<br />

Email: hheinemann@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektträger:<br />

TMWFK<br />

Förder-Nr.: B 409- 01001<br />

Projektpartner:<br />

Schachtbau Nordhausen GmbH, Dipl.-<br />

Ing. B. Senk;<br />

Bauhaus-Universität Weimar,<br />

Institut für Konstruktiven Ingenieurbau,<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Werner;<br />

Institut für <strong>Struktur</strong>mechanik,<br />

Prof. Dr.-Ing. Vormwald;<br />

Materialforschungs- <strong>und</strong> Prüfanstalt<br />

Weimar,<br />

Prof. Dr.-Ing. Bergmann<br />

Aufgaben<br />

Verbindungen zwischen modernen<br />

hochfesten Feinkornbaustählen<br />

nach DIN EN 10113 oder<br />

EN 10137 <strong>und</strong> Stählen mit<br />

Streckgrenzen bis 355 N/mm²<br />

(normalfeste Stähle) werden in<br />

der Praxis häufig ausgeführt.<br />

Technologische Richtlinien für<br />

deren Ausführungen bzw. Berechnungsvorschriften<br />

für die<br />

Dimensionierung existieren zur<br />

Zeit nicht.<br />

Die Verbindung hochfester<br />

Stähle mit allgemeinen Baustählen<br />

ermöglicht in vielen<br />

Fällen optimierte Lösungen bei<br />

kombinierten Beanspruchungen<br />

wie Zug-Druck, Zug-Biegezug,<br />

Torsion sowie mehrachsigen<br />

Spannungs-zuständen mit unterschiedlichen<br />

Lastkollektiven.<br />

Der hochfeste Feinkornbaustahl<br />

übernimmt dabei die Zug- bzw.<br />

Biegezugbeanspruchung, während<br />

der normalfeste Stahl die<br />

Druck- bzw. Torsionsbeanspruchung<br />

übernimmt bzw. für die<br />

Aussteifung derartiger Konstruktionen<br />

eingesetzt wird.<br />

Das Spannungsfeld, welches<br />

sich in derartigen Schweißkonstruktionen<br />

ausbildet, wird<br />

durch das unterschiedliche<br />

Verformungsverhalten beider<br />

Stähle geprägt.<br />

Untersucht wurde das Verhalten<br />

verschiedener Nahtformen<br />

aus S 355 ML bzw. S 460 ML<br />

mit vergüteten Feinkornstählen<br />

S690QL, S960QL <strong>und</strong><br />

S1100QL geschweißt mit dem<br />

MAG- Verfahren.<br />

Eingesetzt wurden Zusatzwerkstoffe<br />

nach EN 440 <strong>und</strong> EN<br />

12534 mit Streckgrenzen zwischen<br />

460 N/mm² <strong>und</strong> 960<br />

N/mm².<br />

Die mechanisch- technologischen<br />

Prüfungen wurden im<br />

IFW <strong>Jena</strong>, die Dauerfestigkeitsprüfungen<br />

nach Wöhler an<br />

der Materialforschungs- <strong>und</strong><br />

Prüfanstalt Weimar vorgenommen.<br />

34<br />

Bild 2:<br />

Zugversuch am Kreuzstoß S355ML<br />

(durchgehend) mit S690QL (aufgesetzt)Zusatzwerkstoff<br />

G3Ni1 EN440<br />

Zäher Bruch im hochfesten Gr<strong>und</strong>werkstoff<br />

S 690QL bei plastischer Verformung<br />

des Schweißgutes<br />

Bild 3:<br />

Typischer Härteverlauf einer Kehlnaht<br />

mit hochfestem <strong>und</strong> normalfestem<br />

Gr<strong>und</strong>werkstoff<br />

Ergebnisse<br />

Das Thema wird Ende März<br />

2003 abgeschlossen. Die Ergebnisse<br />

zeigen bereits zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt daß<br />

durch Einsatz höherfester Zusatzwerkstoffe<br />

ein verringertem<br />

Kehlnahtmaß eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Optimierte Schweißtechnologien<br />

ermöglichen hohe Festigkeits-<br />

<strong>und</strong> Zähigkeitswerte bei<br />

einlagigen Kehlnähten.<br />

Im Maschinen- <strong>und</strong> Brückenbau<br />

werden durch die Anwendung<br />

der Ergebnisse bedeutende<br />

Einsparungen an Gewicht <strong>und</strong><br />

Schweißnahtvolumina erzielt.<br />

Anwendung<br />

Die Ergebnisse des Themas<br />

werden in Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />

der Tiefbohrgerätetechnik<br />

<strong>und</strong> des Stahlbrückenbaus umgesetzt.

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