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2. Struktur und Profillinien - ifw Jena

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7. Ausgewählte Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsergebnisse<br />

7.10<br />

Technologieentwicklung<br />

<strong>und</strong> Musterbereitstellung<br />

von Mikro-Heatpipes für<br />

Hochleistungsdiodenlaserbarren<br />

Bild 1:<br />

Ausschnitt aus tiefengeätzter Verdampferstruktur<br />

(REM - Aufnahme)<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Ing. Th. Schroeter<br />

E-Mail: tschroeter@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektträger:<br />

TMWFK<br />

Förder-Nr.: B 409 –98006<br />

Projektpartner:<br />

FhG IOF <strong>Jena</strong>: Dr. U. Poßner; Dr. Dannberg<br />

FH <strong>Jena</strong>: Prof. Dr. rer.nat. Dennert; Dr. J.<br />

Wolf<br />

Jenoptik Laserdiode: Herr D. Lorenzen<br />

Aufgabe<br />

In Baugruppen der Mikroelektronik<br />

<strong>und</strong> Mikrosystemtechnik treten häufig<br />

so große Verlustleistungen auf die<br />

nur mit einer aktiven Kühlung abgeführt<br />

werden können. Diese Wärmeabfuhr<br />

wird z.B. durch Luftströmung<br />

oder mit Flüssigkeiten realisiert.<br />

Bei vielen Anwendungen ist<br />

eine Luftkühlung nicht ausreichend<br />

<strong>und</strong> es muß eine fluidische Kühlung<br />

verwendet werden.<br />

Ein solches Kühlelement ist eine<br />

Mikroheatpipe, diese besteht aus<br />

vielen parallel verlaufenden Mikrotransportkanälen<br />

mit einem Verdampferbereich<br />

am Ende. Die Funktion<br />

beruht darauf, daß die Abwärme<br />

die vorhandene Flüssigkeit in den<br />

Verdampferstrukturen verdampft <strong>und</strong><br />

dieser dann am kalten Ende der<br />

Mikroheatpipe kondensiert. Dieses<br />

Kondensat gelangt auf Gr<strong>und</strong> der<br />

Kapillarwirkung der Transportkanäle<br />

wieder in den Verdampferbereich <strong>und</strong><br />

schließt den Kühlkreislauf.<br />

Das Ziel des Projektes ist die Herstellung<br />

von funktionsfähigen Mikroheatpipes<br />

aus Silizium. Aufbauend<br />

auf diesen Erfahrungen sollen dann<br />

wegen der besseren thermodynamischen<br />

Eigenschaften Mikrokühlsysteme<br />

aus Kupfer für von Laserdiodenbarren<br />

entwickelt werden.<br />

Lösungsweg<br />

Im Ergebnis von theoretischen Untersuchungen<br />

der FH <strong>Jena</strong> lagen die<br />

Dimensionierung von Heatpipeteststrukturen<br />

bereits vor. Diese sollten<br />

dann in Siliziumtechnologie als offene<br />

Prototypen realisiert <strong>und</strong> auf ihre<br />

Funktion untersucht werden. Die<br />

Hauptaufgaben des IFW lagen in der<br />

Technologieentwicklung zur Realisierung<br />

von Mikrokanalstrukturen für die<br />

Herstellung offener <strong>und</strong> geschlossener<br />

Heatpipes aus Silizium, deren<br />

hermetisch dichter Verschluss <strong>und</strong><br />

des Fügens der Chips auf den Kupfergr<strong>und</strong>körper.<br />

Bild 2:<br />

geschlossene Heatpipetestmuster<br />

36<br />

Ergebnisse<br />

Die offenen Verdampfer zur Bestimmung<br />

der Verdampferparameter<br />

waren wie in Bild 1 aufgebaut. Den<br />

späteren Wärmeeintrag realisierten<br />

Dünnschichtheizer <strong>und</strong> mit mehrerer<br />

Dünnschichttemperatursensoren<br />

wurde der Temperaturgradient entlang<br />

der Heatpipe gemessen (Bild 3).<br />

Verdampferstruktur<br />

Bild 3:<br />

Prinzipskizze einer Heatpipe- Teststruktur<br />

Um die optimale Verdampferleistung<br />

zu ermitteln, wurden die <strong>Struktur</strong>breiten<br />

der Verdampferbereiche <strong>und</strong><br />

der Transportkanäle sowie die Ätztiefe<br />

der Transportkanäle (Aspektverhältnis)<br />

innerhalb eines Wafers<br />

variiert. Mit der optimalen <strong>Struktur</strong><br />

wurden dann die Technologie für<br />

geschlossene Heatpipetestmuster<br />

entwickelt. Das Problem der Integration<br />

eines mechanisch stabilen Befüllungsstutzens<br />

in das geschlossene<br />

Heatpipe konnte nur unter Anwendung<br />

eines Metallgehäuses realisiert<br />

werden (Bild 4).<br />

Kovarrahmen<br />

Befüllungsröhrchen<br />

(lasergeschweißt)<br />

Pt Dünnschicht- Temperaturfühler<br />

Pt Dünnschicht- Heizer<br />

<strong>Struktur</strong>ierter<br />

Si-Chip<br />

Transportkanäle<br />

Silizium<br />

Lotkehle<br />

Dampfkanal<br />

Höhe: 0,5mm<br />

Kovardeckel<br />

Bild 4:<br />

Schematischer Aufbau der geschlossenen<br />

Heatpipetestmuster (22,5 *17 *3,2 mm 3 )<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurde<br />

erfolgreich die Technologie zur Herstellung<br />

von Mikroheatpipechips aus<br />

Silizium für die Kühlung von Hochleistungslaserbarren<br />

erarbeitet. Die<br />

geforderten minimalen <strong>Struktur</strong>breiten<br />

der Transportkanäle von ca.<br />

50 µm <strong>und</strong> die der Verdampferbereiche<br />

von ca. 5 µm wurden erfüllt.<br />

Gleichfalls wurde die Technologie zur<br />

Herstellung geschlossener Testheatpipes<br />

aus Silizium mit Kovargehäuse<br />

<strong>und</strong> für das dauerhafte <strong>und</strong> hermetisch<br />

dichte Verbinden von Silizium<strong>und</strong><br />

Kupferchips auf einen Kupfergr<strong>und</strong>körper<br />

mittels AuSn-Lot realisiert.

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