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Ausgabe 3/06 - Flughafen Stuttgart

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V o r f e l dZimmer mit Aussicht:Die Vorfeldlotsen des <strong>Flughafen</strong>shaben eine ähnlich gute Aus- undÜbersicht wie ihre Kollegen vonder Deutschen Flugsicherungim schräg gegenüber liegendenTower.Verkehrszentrale schon viel Vorarbeitgeleistet. Ihr Raum hat wenigerAussicht – er ist vollgestopft mitMonitoren. Auf den Bildschirmen:dichte Kolonnen von Zahlen undAbkürzungen, die nur Eingeweihteverstehen.Maßstabsgetreue FolienfliegerVorfeld-Puzzlefür FortgeschritteneHübsch ordentlich stehen dieFlugzeuge in Reih und Gliedauf dem Vorfeld. Aber woherwissen die Piloten eigentlich,wo sie nach der Landung parkensollen?„Lufthansa two eight six, <strong>Stuttgart</strong>Apron, taxi to stand one two viaNovember, India and Mike“, funktder Vorfeldlotse einem Lufthansa-Piloten zu, der eben die Landebahnverlassen hat. Die Vorfeldlotsen sinddie unsichtbaren Dirigenten desganzen Betriebs. Ihnen gehorchenalle auf dem Vorfeld, die rollendenFlugzeuge ebenso wie all die gelbschwarzen<strong>Flughafen</strong>-Fahrzeuge aufden Rollwegen.Vorfeldkontrolle ist aber nur dieeine Hälfte der Lotsen-Arbeit inder Verkehrszentrale. Die andereHälfte: rund um die Uhr und Tag fürTag eine Flut von Meldungen undInformationen so aufzubereiten, dassder Betrieb am aktuellen und denfolgenden Tagen reibungslos läuft.Wer vorne arbeitet, hat neben demFunkkontakt auch Blickkontakt mitden Flugzeugen. Ganz oben im drittenStock des Verkehrsleitungsgebäudessitzen die Vorfeldlotsen in ihrergläsernen Kanzel. Ihr Panoramareicht von den Fluggastbrücken imWesten bis hinunter zu den großenWartungshallen im Osten.Kontrolle per FernglasAllerdings kommen sie selten dazu,den Ausblick zu genießen: Wenn derdichte Flugplan ihnen ein volles Hausbeschert, haben sie alle Hände vollzu tun, um jedem eine Parkpositionzu verschaffen. Nur so können auchFluggasttreppen, Gepäckwagen unddas ganze Beiwerk passgenau vorOrt sein, damit Passagiere zügigaussteigen können und das Gepäckschnell geliefert wird. Auch wenn einFlugzeug Push-Back benötigt oderumgeschleppt werden soll, muss dieVerkehrszentrale das organisieren.In der Kanzel sind immer zweiKollegen im Ausguck, ein ApronController und ein Apron Assistant.Via Funk lotsen sie gelandeteMaschinen zur Parkposition. PerFernglas kontrollieren sie bei jederMaschine, ob es wirklich genaudas Fluggerät ist, das die Airlineangemeldet hat. Die Landegebührhängt nämlich von Flugzeugtyp und-gewicht ab, da soll natürlich nichtgeschummelt werden.Damit die beiden vorne überhauptwissen, welchen Flieger siewohin bugsieren müssen, habenKollegen in der dahinter gelegenenAn einer Wand hängt ein riesiger Plandes Vorfelds. Für jeden Rollweg istdie maximale Spannweite vermerkt,die ein dort rollendes Flugzeughaben darf. Auf den Parkpositionensind Flugzeuge angepinnt, aufKlarsichtfolie maßstabsgetreu ausgedruckt.Sehr praktisch – abermeist schaut keiner mehr hin, dennalle Kollegen kennen das Vorfeldwie ihre Westentasche. Und sie wissenauch die Maße der in <strong>Stuttgart</strong>landenden Flugzeuge auswendig.Hier werden nur noch Ausnahmesituationengeplant, beispielsweisewie bei der Fußball-WM die vielenzusätzlichen Flieger untergebrachtwerden sollen.„In unserer Verkehrszentralearbeiten ein Disponent und einKollege für Flight Data, also für dieBearbeitung der Flugdaten“, erzähltKempes van Ruiswijk, einer vonEinmal Vollparken, bitte: Mit maßstabsgerechtenFlugzeugschnipselnlässt sich leichter rangieren als mitden Originalen, deswegen werdenbesondere Engpässe vorab schonmal simuliert.

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