KreisLauf-Magazin Ausgabe Juli 2012
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Marlene Rupprecht,<br />
Betreuungs-Abgeordnete für den Bundeswahlkreis<br />
Erlangen-Höchstadt, zum Thema:<br />
„Rote Karte“ gegen<br />
Kinderarbeit zeigen!<br />
Liebe Leserinnen und Leser des <strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong>s,<br />
ob Fußbälle, Kakao oder Grabsteine – auch viele bei uns angebotene Produkte<br />
stammen aus ausbeuterischer Kinderarbeit.<br />
Deswegen müssen wir entschieden gegen Kinderarbeit vorgehen – und zwar<br />
hierzulande ebenso wie weltweit. Nach wie vor arbeiten täglich über 200 Millionen<br />
Kinder weltweit, fast die Hälfte davon kann deshalb keine Schule besuchen. Bildung<br />
ist jedoch ein wichtiger Schlüssel, um den Teufelskreis aus Armut und ausbeuterischer<br />
Kinderarbeit zu durchbrechen.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit muss deshalb aktiv bekämpft werden: Die Bundesregierung<br />
muss sich für ein Verbot von Kinderarbeit bei allen EU-Handelsabkommen<br />
einsetzen und ein Importverbot von Waren, die durch ausbeuterische Kinderarbeit<br />
hergestellt wurden, prüfen. Sie muss stärker auf Unternehmen einwirken, damit<br />
durch Produktionskontrollen ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt<br />
möglichst ausgeschlossen werden kann. Auch Behörden sind verpflichtet, die Anschaffung<br />
von Produkten, die durch ausbeuterische Kinderarbeit entstanden sind,<br />
möglichst auszuschließen. Unsere Städte, Landkreise und Gemeinden brauchen<br />
zudem eine Handhabe, damit soziale und ökologische Mindeststandards bei der<br />
öffentlichen Vergabe angewendet werden.<br />
Notwendig ist auch eine bessere Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />
insbesondere der Kinder und Jugendlichen, über Produkte aus Kinderarbeit<br />
und deren Hintergründe. Ihre Marlene Rupprecht<br />
Uwe Kekeritz,<br />
Grüner Bundestagsabgeordneter<br />
für Mittelfranken, zum Thema:<br />
Immer noch Foulspiel bei<br />
Lohn und Arbeitsrechten<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Fußball-EM war eine riesige Werbeveranstaltung für Adidas, Puma und andere<br />
Sportartikelhersteller. Egal ob "Sommermärchen" oder nicht. Gar nicht märchenhaft<br />
ist es um Löhne und Arbeitsrechte in den Zulieferbetrieben der Konzerne bestellt.<br />
Ende Mai war ich in El Salvador, um mir vor Ort ein Bild zu machen. Die Löhne reichen<br />
noch immer nicht zum Leben und fundamentale Arbeitsrechte, wie die Gründung<br />
unabhängiger Gewerkschaften, werden nicht eingehalten. Auch wenn es dank des<br />
Drucks durch internationale NGOs in Einzelfällen erste Verbesserungen gab. Mit Anwesenheitsprämien<br />
und Überstunden bekommen die ArbeiterInnen gerade einmal<br />
rund 200 Dollar im Monat. Dies liegt nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn<br />
von 187 Dollar und reicht trotzdem nicht zum Leben. Adidas behauptete zwar, die<br />
ArbeiterInnen bekämen 350 Dollar pro Monat. Auf Nachfrage musste der Konzern<br />
bereits vor einem Jahr von dieser Zahl abrücken. Nun heißt es aus Herzogenaurach,<br />
das sei das Durchschnittsgehalt aller dort Beschäftigten von der Putzfrau bis zum<br />
Manager. Die NäherInnen in Ocean Sky erhielten je nach Alter und Boni zwischen<br />
215 und 301 Dollar. Die Regierung El Salvadors beziffert den Grundbedarf für eine<br />
vierköpfige Familie auf 700 Dollar im Monat. Bedauerlich ist, dass Adidas bis heute<br />
nachprüfbare Belege für seine Zahlen schuldig bleibt. Weltweite soziale Verantwortung<br />
ist mehr als warme Worte und bunte Werbekampagnen. Besonders mies sind<br />
die Löhne vor dem Hintergrund, dass Adidas dieses Jahr etwa 1,3 Milliarden Euro für<br />
Marketing ausgibt. Das sind mehr als zehn Prozent des gesamten Umsatzes. Umso<br />
wichtiger ist es, dass die Grüne Bundestagsfraktion ein Zeichen setzt. Auf meine<br />
Initiative hat sie das Positionspapier „GLOBAL. SOZIAL. GERECHT.“ verabschiedet.<br />
Mehr dazu gibt es auf meiner Homepage www.uwe-kekeritz.de<br />
Ihr Uwe Kekeritz<br />
Café „Latte Macchiato“<br />
in Gremsdorf • 09193 - 503 774<br />
Bundestags-Politiker aus der Region<br />
Stefan Müller, MdB<br />
Bundestagsabgeordneter für Erlangen und<br />
Erlangen-Höchstadt und Parlamentarischer<br />
Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im<br />
Deutschen Bundestag, zum Thema:<br />
Die Zeit ist reif<br />
<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
manch einer im Landkreis mag in den letzten Wochen<br />
gefragt haben: Was geht mich eigentlich die Anbindung<br />
von Uttenreuth oder Herzogenaurach ans Netz der öffentlichen Verkehrsmittel an.<br />
Die so genannte StUB (Stadt-Umland-Bahn) ist ja seit vielen Jahren ein Dauerthema.<br />
Andere Regionen haben ähnliche Projekte längst erfolgreich umgesetzt. Nun zeichnet<br />
sich aber ab, dass ihre Realisierung näher rückt. Davon hat der gesamte Landkreis<br />
etwas, denn unser starker Wirtschaftsraum erfährt dadurch insgesamt eine bessere<br />
Einbindung in die Metropol-region. Die Wege für Pendler nach Erlangen und in den<br />
gesamten Großraum werden - zeitlich betrachtet - kürzer, ebenso wie der - gar nicht<br />
so seltene - umgekehrte Fall. Um aus dem Projekt StUB aber wirklich Mehrwert für die<br />
gesamte Landkreisbevölkerung zu schöpfen, muss der Busverkehr auf das neue Angebot<br />
ausgerichtet und damit müssen auch die abseits der Trasse liegenden Gemeinden<br />
integriert werden. Und: Neben der immens wichtigen Schienenanbindung der Stadt<br />
Herzogenaurach muss auch geprüft werden, wie der Flughafen Nürnberg an die Stadt-<br />
Umland-Bahn angebunden werden kann. Voraussetzung für eine Realisierung ist allerdings,<br />
dass die finanzielle Leistungsfähigkeit des Landkreises ein solches Projekt auch<br />
zulässt! Dies wird nur durch eine ausreichende staatliche Förderung möglich sein. Eine<br />
Voraussetzung dafür ist, dass die StUB zeitnah in Angriff genommen wird. Nur dann<br />
besteht die berechtigte Hoffnung, noch Bundesförderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
zu erhalten, das zum Jahr 2019 auslaufen wird. Die Zeit drängt<br />
also. Auch deshalb ist es ratsam, auf die Erlanger Bedenken einzugehen, einen anderen<br />
Verteilungsschlüssel kritisch zu prüfen und gemeinsam einen gangbaren Weg zur Realisierung<br />
der StUB zu finden. Denn das ist im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in<br />
Stadt und Landkreis. Ihr Stefan Müller<br />
Eis-Straßenverkauf<br />
jetzt auch Samstag<br />
von 13.30 bis 20.00 Uhr<br />
Montag bis Freitag und Sonntag<br />
von 17.30 bis 20.00 Uhr<br />
Café<br />
am<br />
M arktplatz<br />
Öffnungszeiten Café: Tel.: 09195 - 92 16 210<br />
Mo. - Fr. 9.00 - 17.30 Uhr Marktplatz 13<br />
So. 13.30 - 17.30 Uhr 91325 Adelsdorf<br />
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