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DIE RÖMISCHE REPUBLIK IM GESCHICHTSBILD DER ...

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1. Einleitung<br />

Geschichte ist nicht identisch mit Historiographie, gleich, ob diese modernem<br />

Verständnis entspricht oder nicht, und unabhängig davon, ob sie<br />

auch den Ansprüchen der Forschung genügen soll oder ob sie zum<br />

Zweck der Unterhaltung verfaßt ist. Geschichtsbilder definieren sich allenfalls<br />

zu einem geringen Teil über die Geschichtsschreibung oder Geschichtswissenschaft.<br />

Selbst ein ausgeprägtes Geschichtsbewußtsein bedarf<br />

nicht der wissenschaftlichen Fundierung, es wird darauf in vielen<br />

Fällen sogar bereitwillig verzichten.<br />

Hieran gilt es vorab in einer Arbeit zu erinnern, in der viel von Geschichte<br />

und dem Interesse an ihr, aber nur wenig von Geschichtsschreibung<br />

die Rede sein wird. Dem äußeren Anschein nach wird es darum<br />

gehen, wie sich Menschen in der Spätantike zur römischen Republik in<br />

Beziehung gesetzt haben. Dabei sollen uns generell alle Arten des Rückbezuges<br />

auf die römische Republik interessieren, sei dieser nun direkt<br />

oder eher indirekt geknüpft. Trotzdem wird keine Rezeptionsgeschichte<br />

angestrebt. Monographien dieses Zuschnitts verfolgen sinnvollerweise<br />

ein zeitliches Kontinuum, ohne zwischendurch Zeitabschnitte von nennenswerter<br />

Dauer zu übergehen. 1 Sie behandeln vor allem die Wandlungen<br />

im Bild von bestimmten Personen bzw. Ereignissen über die Zeiten<br />

hinweg. Auf ihre Ergebnisse kann selbstverständlich auch im Rahmen<br />

unserer Fragestellung zurückgegriffen werden. Doch geht es über einen<br />

lediglich rezeptionsgeschichtlichen Ansatz hinaus in dieser Untersuchung<br />

allgemein um das Geschichtsbild, das im römischen Reich im<br />

4. und 5. Jahrhundert existierte.<br />

Der Zeit der römischen Republik kommt im Rahmen dieses Geschichtsbildes<br />

eine Bedeutung zu, die sich mit der anderer Epochen der<br />

Geschichte nicht messen läßt. Die Kaiserzeit oder die Geschichte anderer<br />

Völker wurden demgegenüber stark vernachlässigt. Im Zentrum der<br />

1<br />

So z.B. die Arbeiten von Mix (1970), Christ (1994), Clarke (1981), aber auch<br />

Rieger (1991).<br />

Bei den Literaturangaben beschränke ich mich im Anmerkungsapparat im allgemeinen<br />

auf den Verfassernamen und das Erscheinungsjahr. Für die vollständigen<br />

bibliographischen Angaben sei auf das Quellen- und Literaturverzeichnis verwiesen.

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