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Ausgabe 02 2006 - ABVP

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<strong>02</strong>/ <strong>2006</strong>u Erster Modellkurs zur Integrationder Pflegeausbildung im LandabgeschlossenStuttgarter Modell soll in bundesweiteDiskussion um Pflegeberufeeingebracht werdenVor drei Jahren ist am Robert-Bosch-Krankenhaus zusammen mit zwölf Kooperationspartnernein Modellkurs eingerichtetworden, in dem Fachkräfte fürGesundheits- und Krankenpflege sowiefür Altenpflege unterrichtet wurden. Jetztfeierten die ersten Absolventinnen undAbsolventen ihren Kursabschluss. DieAusbildung der Gesundheits- und Krankenpflegekräftewurde stärker den Anforderungender Altenpflege angepasst undumgekehrt. Für die Bundesrepublik alseinziges Land mit nach Sparten gegliedertenPflegeberufen im vereinten Europasieht das Sozialministerium Handlungsbedarf.Das Stuttgarter Modell habe gezeigt,dass eine integrierte Ausbildungmit einheitlichen Standards für die Pflegeberufeohne Einbußen in puncto Qualitätund Kompetenzen möglich sei, so das Ministerium.Das Land Baden-Württembergwill jetzt die Ergebnisse aus dem Modellprojektam Robert-Bosch-Krankenhaus indie bundesweite Diskussion einbringen.u Landesregierung startet Bundesratsinitiativenzur PflegeVerbesserungen für neue Wohnformen,weniger Bürokratie undehrenamtliches Engagement vorgesehenDie Landesregierung will zum einendie Pflege entbürokratisieren. Dazu beschlossdas Kabinett, einen entsprechendenGesetzentwurf in den Bundesrateinzubringen. „Einrichtungen und Pflegekräftewerden oft durch nicht gerechtfertigtenVerwaltungs- und Berichtsaufwandzusätzlich belastet. Im vergangenen Jahrb e r i c h t e a u s d e n l ä n d e r nsind bereits von verschiedensten StellenVorschläge zur Entbürokratisierung diskutiertworden. Jetzt müssen wir Nägelmit Köpfen machen“, sagten MinisterpräsidentGünther H. Oettinger und ArbeitsundSozialministerin Dr. Monika Stolz.Auch der <strong>ABVP</strong> hatte hierzu Vorschlägeunterbreitet.Die Initiative sehe unter anderemvor, dass Einrichtungen der Tages- oderNachtpflege künftig nicht mehr unterdas Heimgesetz fallen. Die Gäste von Tages-und Nachtpflegeeinrichtungen würdennicht in den Einrichtungen wohnen,sondern hätten täglich Kontakt zu den siepflegenden Angehörigen. Auf die Schutzbestimmungennach dem Heimgesetzkönne deshalb verzichtet werden. Zudemsollen die Anzeigepflichten der Heime beiÄnderungen des Personalbestandes reduziertund Berichtspflichten abgeschafftwerden. Auch auf formelle Leistungs- undQualitätsnachweise sowie Pflegeheimvergleiche– beides bundesrechtliche Vorgaben,die bisher allgemein nicht umgesetztwurden – soll künftig verzichtet werden.„Die Qualität der Pflege muss jedoch aufgleich bleibend hohem Niveau gesichertsein“, sagte Arbeits- und SozialministerinDr. Monika Stolz.u Neue Wohn- und BetreuungskonzepteMit der Initiative sollen darüber hinausImpulse für neue Wohn- und Betreuungskonzepte,die sich flexibel an die sichverändernden Bedürfnisse älterer und pflegebedürftigerMenschen anpassen, gegebenwerden. „Mit der Bundesratsinitiativesollen auch die finanziellen Rahmenbedingungender Kranken- und Pflegeversicherungfür die Erprobung neuer Wohn- undBetreuungskonzepte eröffnet werden“, sagtedie Arbeits- und Sozialministerin.u Finanzielle Förderung ehrenamtlicherHilfenAls weiterer wichtiger Baustein solledas bürgerschaftliche Engagement in derPflege gestärkt werden. Freiwillig engagierteMenschen leisteten gerade auchin der Pflege unschätzbare Dienste. DieLandesregierung wolle deshalb erreichen,dass engagierte Gruppen bundesweit mit20bis zu 40 Mio. EUR jährlich aus der Pflegeversicherungunterstützt werden. DieMittel könnten für Weiterbildung, Koordinationund Gewinnung weiterer Freiwilligerverwendet werden. Die Ministerinbetont, dass das bürgerschaftliche Engagementprofessionelle Pflegeleistungennicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzensoll. „Das bürgerschaftliche Engagementist Partner der professionellen Pflege. Dieeigentliche Pflege ist und bleibt Sache derProfis“, stellte Stolz klar.i PRu Kooperation und Vernetzung inder AltenpflegeStewens: Schlüssel für effizientepflegerische Versorgung – Optimierungvorhandener Angebote nachGrundsatz ‚ambulant vor stationär’„Kooperation und Vernetzung ist derSchlüssel für eine effektive und effizientepflegerische Versorgung der Zukunft.Gerade im Bereich der Altenhilfe, in medizinischen,therapeutischen und pflegerischenBereichen gewinnt das Themazunehmend an Bedeutung. Die Zunahmeder Multimorbidität, chronischer Erkrankungenund insbesondere auch Demenzerkrankungenerfordern insbesonderebei älteren Menschen eine immer komplexereVersorgung. Gleichzeitig entstehenimmer neue Angebote, wie beispielsweiseambulante und stationäre Hospizarbeit,stationäre Hausgemeinschaften, ambulanteWohngemeinschaften oder neueBetreuungsangebote für Demenzkrankenach dem Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz“,erklärte Bayerns SozialministerinChrista Stewens heute bei der Abschlussveranstaltungdes erfolgreichen Modellvorhabens„Sektorenübergreifende Kooperationund Vernetzung“ in Augsburg.

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