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Forschungsbericht 2010 und aktualisiertes ... - LIAG

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1.6 Gleichstellung<br />

14<br />

Das <strong>LIAG</strong> fördert im Rahmen der Selbstverpflichtung die europäischen Genderaspekte.<br />

Darüber hinaus wird zur Förderung der Gleichstellung seit der Gründung des Instituts<br />

das 1998 verabschiedete Niedersächsische Gleichstellungsgesetz (NGG) angewendet.<br />

Seit 2006 unterstützt das über die Gleichstellung der Geschlechter hinausgehende<br />

Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) die Arbeit. Sowohl auf nationaler<br />

als auch auf internationaler Ebene spiegelt diese Entwicklung die Relevanz der<br />

Gleichstellung in der modernen Gesellschaft wider. Sie setzt sich 2009 mit den von<br />

der DFG definierten Gleichstellungsstandards auch in den Hochschulen <strong>und</strong> außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen fort. Die Umsetzung der DFG Gleichstellungsstandards<br />

sowie die Zertifizierung durch das TOTAL-E-QUALITY-Prädikat sind Ziele<br />

des <strong>LIAG</strong>.<br />

Der Anforderungskatalog der DFG-Gleichstellungsstandards sieht vor, dass sowohl<br />

strukturell als auch personell ein Rahmen geschaffen wird, der wettbewerbsfähige,<br />

zukunftsorientierte <strong>und</strong> kompetente Gleichstellung in den Institutionen durchgängig<br />

<strong>und</strong> transparent ermöglicht. Die strukturelle Verankerung der Gleichstellung als Leitungsaufgabe<br />

soll die Durchgängigkeit gewährleisten. Eine differenzierte Darstellung<br />

der Gleichstellung für alle Ebenen, wie sie den Beschäftigten im Stufenplan in regelmäßigen<br />

Abständen vorgelegt wird, schafft die notwendige Transparenz zur Bewertung<br />

der Situation. Für wettbewerbsfähig <strong>und</strong> zukunftsorientiert hält die DFG die<br />

Mitgliedseinrichtungen, wenn sie aktiv Sorge dafür tragen, dass wissenschaftliche<br />

Karrieren von Männern <strong>und</strong> Frauen mit den Familienaufgaben vereinbar sind <strong>und</strong><br />

veralteten Rollenbildern entgegengewirkt wird, so dass individuell gestaltete Lebensentwürfe<br />

möglich sind. Um dies kompetent umsetzen zu können, ist es notwendig,<br />

persönlichen Abhängigkeiten nachhaltig entgegenzuwirken <strong>und</strong> Personen <strong>und</strong> deren<br />

wissenschaftliche Leistungen vorurteilsfrei zu beurteilen.<br />

Die beschriebenen strukturellen Forderungen sieht die DFG personell erst als erfüllt<br />

an, wenn Zielvorgaben mit konkreten Zahlen belegt werden. Werden für einzelne<br />

Karrierestufen signifikante Abweichungen der Verhältnismäßigkeiten auf den jeweils<br />

darunterliegenden Karrierestufen festgestellt, so sind diese zu veröffentlichen <strong>und</strong><br />

innerhalb von fünf Jahren um einen festgelegten Anteil zu verringern. Aufgedeckten<br />

Verzerrungseffekten soll mit konkreten Maßnahmen entgegengewirkt werden. So<br />

gehört auch die Beteiligung von Frauen an Förderverfahren bei Unterrepräsentanz<br />

zum fairen Wettbewerb.<br />

Das TOTAL-E-QUALITY-Prädikat hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen<br />

auszuzeichnen, die eine an Chancengleichheit orientierte Personal- <strong>und</strong> Organisationspolitik<br />

verfolgen, in deren Mittelpunkt die Beschäftigten (Leitungskräfte,<br />

wissenschaftliche <strong>und</strong> wissenschaftsstützende Mitarbeiter/innen, Studierende) stehen<br />

<strong>und</strong> deren Ziel es ist, das Potenzial von Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern zu<br />

fördern.<br />

Um die Ziele des DFG-Gleichstellungsstandards <strong>und</strong> auch die des TOTAL-E-QUALITY-<br />

Prädikats in der erforderlichen Breite abzudecken, wurde <strong>2010</strong> am <strong>LIAG</strong> eine Arbeitsgruppe<br />

Gleichstellung gebildet. Die Beteiligung des Direktors, aller Sektionen,<br />

der Verwaltung, des Personalrates <strong>und</strong> der Frauenbeauftragten stärkt das Bewusstsein<br />

für Gleichstellung am gesamten Institut. Neben Sachkenntnis <strong>und</strong> Bewusstsein<br />

für Genderaspekte soll auch die Sozialkompetenz der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

im Bereich „Gender Mainstreaming“ mit entsprechenden Fortbildungen weiter gestärkt<br />

werden.<br />

Die Arbeitsgruppe Gleichstellung hat im ersten Schritt die bereits strukturell am <strong>LIAG</strong><br />

verankerten Rahmenbedingungen evaluiert <strong>und</strong> in einer Umfrage die Bedürfnisse<br />

bezüglich Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familien, der Nachwuchsförderung <strong>und</strong> Kar-

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