Forschungsbericht 2010 und aktualisiertes ... - LIAG
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30<br />
Personal <strong>und</strong> Sachmittel für Forschungsarbeiten 2011<br />
Themenfelder Wissenschaftler Techniker Sachmittel<br />
Strukturerk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Parameterermittlung<br />
Neue Methoden der Hydrogeophysik 27 7<br />
Klimawandel <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wassersysteme<br />
(CLIWAT)<br />
Salz-/Süßwassersysteme 2<br />
A B A B A B<br />
3<br />
6 24 6 3 15<br />
Untersuchungen im Gebiet<br />
Bremerhaven - Cuxhaven<br />
1 - 1 - - -<br />
A: Haushalt, B: Drittmittel Wissenschaftler, Techniker in Personalmonaten Sachmittel in T€ (> 5)<br />
2.1.1 Strukturerk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Parameterermittlung<br />
Ziele Für eine langfristige Nutzung der Gr<strong>und</strong>wasserressourcen ist eine gute Kenntnis der<br />
Ausdehnung, der hydraulischen Eigenschaften <strong>und</strong> des Kontaminationsrisikos der<br />
Gr<strong>und</strong>wasserkörper notwendig. Mit seismischen, geoelektrischen bzw. elektromagnetischen<br />
Verfahren, Gravimetrie <strong>und</strong> Magnetischen Resonanzmessungen stehen Methoden<br />
zur Verfügung, die nicht nur Strukturinformationen liefern, sondern auch Informationen<br />
über die physikalischen Gesteinseigenschaften enthalten. Letztere sind<br />
für die Charakterisierung von Gr<strong>und</strong>wasserleitern <strong>und</strong> ihrer Trenn- bzw. Deckschichten<br />
bei weitem noch nicht ausgereizt. In ihrer Ermittlung liegt somit ein aktuelles<br />
Forschungsfeld der angewandten Geophysik bzw. Hydrogeophysik. Mittelfristiges<br />
oder langfristiges Ziel ist, dass die daraus abzuleitenden hydrogeologisch wichtigen<br />
Parameter wie Porosität, hydraulische Durchlässigkeit oder Speicherkoeffizient in<br />
hydraulische Modelle realer Gr<strong>und</strong>wassersysteme einfließen <strong>und</strong> die quantitative Beschreibung<br />
von Prozessen verbessern.<br />
Der Bedarf an einer guten bzw. verbesserten Kenntnis der Gr<strong>und</strong>wasserkörper <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>wassersysteme ergibt sich nicht zuletzt aus EU-Richtlinien zum Gr<strong>und</strong>wasserschutz.<br />
Auch der prognostizierte Klimawandel wird Auswirkungen auf die Gr<strong>und</strong>wassersysteme<br />
haben. Für eine frühzeitige Abschätzung der möglichen Konsequenzen<br />
ist eine Bestandsaufnahme der Gr<strong>und</strong>wassersysteme deshalb zu diesem Zeitpunkt<br />
notwendig. Konkrete Anwendungen ergeben sich über die aktuellen Testgebiete im<br />
EU-Projekt CLIWAT (z.B. Borkum <strong>und</strong> Schleswig/Südjütland) <strong>und</strong> das Testfeld Schillerslage.<br />
Auch die Neuentwicklung seismo-elektrischer Verfahren, die labor- <strong>und</strong><br />
feldorientierten methodischen Forschungsarbeiten zu EM, SIP, MRS sowie die fortbestehende<br />
Problematik der Unterscheidung zwischen Salzwasser <strong>und</strong> Ton mit geophysikalischen<br />
Methoden werden hier getestet <strong>und</strong> untersucht.<br />
Neue Methoden der Hydrogeophysik<br />
Ziele Das Projekt „Neue Methoden der Hydrogeophysik zur Bewertung sedimentärer<br />
Gr<strong>und</strong>wasserspeicher“ zielt - mit der Kombination vielfältiger geophysikalischer Verfahren<br />
- auf einen erheblichen Fortschritt bei der Ermittlung der für die Beurteilung<br />
von Gr<strong>und</strong>wasserspeichern relevanten Kenngrößen wie Porosität <strong>und</strong> Permeabilität<br />
bzw. hydraulische Leitfähigkeit ab. Die einzusetzenden neuen Verfahren bestehen<br />
aus Magnetischer Resonanz-Sondierung (MRS), Spektraler Induzierter Polarisation<br />
(SIP) <strong>und</strong> Seismoelektrik (SE). Klassische Verfahren wie Transientelektromagnetik,<br />
Georadar, Seismik, Bohrlochmessungen, aber auch bodengeophysikalische Analysemethoden<br />
dienen als Kalibration.