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Forschungsbericht 2010 und aktualisiertes ... - LIAG

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mächtigen Pedokomplex zusammen. Gr<strong>und</strong>lage sämtlicher quantitativer Analysen<br />

bildet die Erstellung eines geochronologischen Rahmens mit Hilfe von infrarot<br />

stimulierter Lumineszenz, Infrarot-Radiofluorenszenz, Aminosäure-Razemisierung<br />

<strong>und</strong> 14 C- sowie 230 Th/ 234 U-Datierungen. Die Datierungsergebnisse zeigten, dass die<br />

Löss-Paläoboden-Abfolge in Süttő die Marinen Isotopenstadien (MIS) 6 bis 2<br />

umfasst. Diese klassischen Datierungsverfahren wurden durch paläomagnetische<br />

Untersuchungen ergänzt. Mit der Ermittlung relativer Paläointensitäten des<br />

Erdmagnetfeldes ist erfolgreich ein neuer Weg bei der Datierung von Lössen<br />

beschritten worden.<br />

Proben für hochauflösende Korngrößenanalytik, stabile Isotope, magnetische<br />

Suszeptibilität <strong>und</strong> Biomarkeranalysen (n-Alkane) erlauben Rückschlüsse auf<br />

paläoklimatische Bedingungen. Als weitere Proxies wurden sek<strong>und</strong>äre Karbonate <strong>und</strong><br />

Mollusken hinzugezogen. Sowohl die magnetische Suszeptibilität als auch der<br />

Tongehalt lieferten wertvolle Informationen bezüglich der lokalen Paläotemperaturen<br />

<strong>und</strong> -niederschläge; auch die Auswertung der sek<strong>und</strong>ären Karbonate ermöglicht eine<br />

Interpretation hinsichtlich der Entwicklung der Temperaturen <strong>und</strong> Niederschläge im<br />

Verlauf des letzten Interglazials. Errechnete U-ratios sowie Sandgehalte ermöglichen<br />

Aussagen zu dem damals herrschenden Windregime. Die stabilen Isotope<br />

Kohlenstoff-13 <strong>und</strong> Sauerstoff-18, die aus Gesamt- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärkarbonatproben<br />

gemessen wurden, zeigen signifikante Variabilität <strong>und</strong> können zur Interpretation von<br />

Genese, Bodenbildung <strong>und</strong> Klimaeinfluss beitragen. Die n-Alkane, welche aus den<br />

Blattwachsen stammen, geben Aufschluss über die Dominanz von Gras- bzw.<br />

Waldvegetation, so dass zukünftig ein weiterer Bestandteil der Paläoumwelt<br />

rekonstruiert werden kann.<br />

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