Forschungsbericht 2010 und aktualisiertes ... - LIAG
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die Messverfahren der angewandten Geophysik, hydraulische Tests <strong>und</strong> das Monitoring<br />
hydrologischer Parameter. Die kombinierte Auswertung liefert Daten über die<br />
innere Struktur der Objekte, ihre Abgrenzung nach außen, über die In-situ-<br />
Verhältnisse der hydraulischen Leitfähigkeit <strong>und</strong> die Mobilität von Fluiden. Die elektrischen<br />
Verfahren lassen über die Messgröße elektrische Leitfähigkeit auch Rückschlüsse<br />
auf die Qualität des Gr<strong>und</strong>wassers zu, insbesondere den Grad der Versalzung.<br />
Genaueren Einblick verschaffen Laboranalysen von Wasserproben, vor allem<br />
die Methoden der Isotopenhydrologie. Modellrechnungen vertiefen das Prozessverständnis<br />
<strong>und</strong> erlauben es, Prognosen über mögliche Folgen von Eingriffen in das<br />
Gr<strong>und</strong>wassersystem anzustellen. Sie stützen sich sowohl auf die bei den Feld- <strong>und</strong><br />
Labormessungen gemachten Beobachtungen als auch auf anderweitig bezogene Informationen.<br />
Nutzen <strong>und</strong> Verwendung von Ergebnissen<br />
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden auf Tagungen vorgestellt <strong>und</strong> in wissenschaftlichen<br />
Journalen, aber auch in fachlichen Handbüchern <strong>und</strong> Monografien publiziert.<br />
In Anspruch genommen werden dabei sowohl hydro(geo)logisch als auch methodenspezifisch<br />
ausgerichtete Veranstaltungen <strong>und</strong> Publikationsorgane, bei letzteren<br />
insbesondere die der angewandten Geophysik. Aufgr<strong>und</strong> ihrer gesellschaftlichen<br />
Relevanz stellen die bearbeiteten Themen einen wichtigen Beitrag zur geowissenschaftlichen<br />
Forschung dar <strong>und</strong> erfahren entsprechende Resonanz. Starkes Interesse<br />
finden die Arbeiten auch bei den jeweils zuständigen Wasserwirtschaftsbehörden,<br />
ebenso bei den hydrogeologischen Abteilungen der SGD. Ingenieurbüros, die sich<br />
mit der Beratung von Wasserversorgern befassen, verfolgen unsere Untersuchungen<br />
<strong>und</strong> verweisen auf die von uns veröffentlichten Messergebnisse. Einige unserer<br />
Gr<strong>und</strong>wassermessstellen werden von Firmen zur Erprobung eigener Geräteentwicklungen<br />
<strong>und</strong> zum Abgleich mit unseren Messungen genutzt.<br />
Forschungsthemen aus dem Schwerpunkt werden z. T. im Rahmen von Diplom- oder<br />
Doktorarbeiten vergeben; vereinzelt finden neue Erkenntnisse ihren Niederschlag<br />
auch in Lehrveranstaltungen von Institutsangehörigen. Aufgr<strong>und</strong> der fachlich breiten<br />
<strong>und</strong> angewandten Ausrichtung des Schwerpunktes wird er von Studierenden als<br />
Möglichkeit für das in der Studienordnung vorgeschriebene Berufspraktikum geschätzt.<br />
Die Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Aktivitäten des Schwerpunktes<br />
erfolgt mittels Internetdarstellungen, durch Artikel in lokalen Tageszeitungen <strong>und</strong><br />
durch Informationstexte, die bei geeigneten Gelegenheiten als Info-Blätter verteilt<br />
werden.<br />
Nutzung der im <strong>LIAG</strong> vorhandenen Kompetenz <strong>und</strong> Ausstattung<br />
In die Arbeiten des Schwerpunktes sind Mitarbeiter/innen aller Sektionen des <strong>LIAG</strong><br />
eingeb<strong>und</strong>en. Fragen der Strukturerk<strong>und</strong>ung werden durch den Einsatz hoch auflösender<br />
Reflexionsseismik <strong>und</strong> Gravimetrie, elektrischer Verfahren <strong>und</strong> der Bohrlochgeophysik<br />
gelöst (Sektionen S1, S2, S5). Die elektrischen Verfahren werden zudem<br />
zur Unterscheidung von Salz- <strong>und</strong> Süßwasser sowie von tonreichen <strong>und</strong> -armen Sedimenten<br />
genutzt (S2). Analysen von Wasserproben nimmt die Isotopenhydrologie<br />
vor (S3). Pumptests <strong>und</strong> das Monitoring hydrologischer Parameter erfolgen durch<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen der Sektionen S4 <strong>und</strong> S5. Die Archivierung der<br />
Messdaten erfolgt in enger Abstimmung mit der Sektion Geothermik <strong>und</strong> Informationssysteme<br />
(S4). Bei Messeinsätzen wird die am Institut vorhandene Geräteausstattung<br />
eingesetzt <strong>und</strong> oftmals weiterentwickelt. Entsprechendes gilt für Labormessungen<br />
sowie für Softwarepakete, die für das Datenprozessing <strong>und</strong> für Modellrechnungen<br />
genutzt werden.