DGIA-Jahresbericht 2002-2004 - Max Weber Stiftung
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1. Die <strong>Stiftung</strong><br />
D<br />
ie <strong>Stiftung</strong> Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (<strong>DGIA</strong>)<br />
ist Trägerin der Deutschen Historischen Institute in London, Paris, Rom,<br />
Warschau und Washington sowie des Deutschen Instituts für Japanstudien in<br />
Tokyo und des Orient-Instituts in Beirut mit der Außenstelle in Istanbul. Die<br />
Institute verfügen alle über eigene langjährige Traditionen, die im Falle des DHI<br />
Rom sogar bis auf das Jahr 1888 zurückgeht, und über ganz eigene<br />
Forschungsprofile. Der Deutsche Bundestag faßte die bis dahin auf vier<br />
verschiedene Träger verteilten Institute durch Gesetz vom 20. Juni <strong>2002</strong> unter<br />
einem Dach zusammen.<br />
Ausgangspunkt der Zusammenlegung war eine Evaluation dieser Institute<br />
sowie des mittlerweile zur <strong>Max</strong>-Planck-Gesellschaft gehörenden Kunsthistorischen<br />
Instituts Florenz durch den Wissenschaftsrat im Jahr 1999. Die<br />
Einschätzung fiel außerordentlich positiv aus. Die wissenschaftliche Tätigkeit<br />
der Forschungseinrichtungen wurde hoch gelobt. Ebenso hätten sich die<br />
Organisationsstrukturen und Rechtsformen der Institute – so die Gutachter – in<br />
der Vergangenheit bewährt. Dennoch löste die Stellungnahme des<br />
Wissenschaftsrats kontroverse Debatten aus. In den Schlußempfehlungen regte<br />
der Wissenschaftsrat nämlich mit Blick auf „längere Planungen“ an, „die<br />
Zusammenfassung aller deutschen Geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute<br />
… in einem gemeinsamen institutionellen Verbund im Sinne einer Nutzung<br />
synergetischer Effekte und damit einer Stärkung der wissenschaftlichen Präsenz<br />
Deutschlands im Ausland in Erwägung zu ziehen“.<br />
Über zwei Jahre wurde um die Gestalt einer <strong>Stiftung</strong> gerungen, die den Sorgen<br />
der Wissenschaftler vor der Schaffung einer neuen, hierarchisch organisierten<br />
und wissenschaftsfernen Behörde Rechnung tragen, gleichzeitig aber auch der<br />
Empfehlung des Wissenschaftsrats entsprechen sollte. Am 16. Januar <strong>2002</strong><br />
beschloß das Bundeskabinett schließlich die Neuordnung der Auslandsinstitute.<br />
Bereits wenige Wochen später konstituierte sich am 27. Februar <strong>2002</strong> im BMBF