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Volkacher Bote" 97 (2012) - Deutsche Akademie für Kinder

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46Beiträgesie treten ein mit ihren weißen Füßenin jeden Tonder Flöteund der Zimbelin einem Wiesensaal: Der Wolf ist tot.Wirklich?Mir nicht.Er läuft als Winter weiß verkleidetund bellt mich an. Er stürmt als Sturmmit schwarzer Schnauze.Ihr Märchenzicklein, tanzt:Der Wolf ist tot.Dem Märchenglück: „Der Wolf ist tot“, in das die ganze Schöpfung eingebunden ist,stellt der Dichter die eigene bedrohte Existenz gegenüber, und beschwörend klingt dieAufforderung an die „Märchenzicklein“: „Tanzt“! Das Gedicht beginnt indessen mitKühns tiefem Wissen um den Trost der „Märchenewigkeiten“, denn „dauernd / als einGold sind die schönen Enden aller Märchen.“ Die eigene Verunsicherung in der Erfahrungvon Kälte, Starre und Depression ist aufgehoben in der Märchensicherheit: „Der21Wolf ist tot.“20F21 Hendrichs, Ursula: Märchen und neuere Literatur – ein Curriculum für die gymnasiale Oberstufe.In: Wardetzky, Kristin/Zitzlsperger, Helga (Hrsg.): Märchen in Erziehung und Unterrichtheute. Bd. 2: Didaktische Perspektiven. Baltmannsweiler: Schneider 19<strong>97</strong>, S. 111–123,hier: S. 118.

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