96Aus der <strong>Akademie</strong>Franz-Josef Payrhuber wurde 70Am 5. November <strong>2012</strong> konnte der Vizepräsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Akademie</strong> für <strong>Kinder</strong>undJugendliteratur Franz-Josef Payrhuber in Worms seinen 70. Geburtstag feiern. DerJubilar, der bis 2002 als Akademische Direktor Leiter des Fachbereichs Deutsch amInstitut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) Mainz war, daneben auch Professuren-Vertretungenund Lehraufträge an verschiedenen Universitäten wahrnahm, ist seit1992 ordentliches Mitglied der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Akademie</strong>, Hier widmet er sich verschiedenenAufgaben, seit dem Ausscheiden von Günter Lange wieder der Herausgabe des<strong>Volkacher</strong> Boten, für den er auch das Layout liefert. Außerdem ist er Mitherausgeberdes Loseblattwerks <strong>Kinder</strong>- und Jugendliteratur – Ein Lexikon im Corian-Verlag, vondem kürzlich die 47. Ergänzungslieferung erschienen ist und das inzwischen an die8.000 Seiten umfasst. Seine Schwerpunkte sind zweifellos die Lyrik, speziell das <strong>Kinder</strong>gedicht,und Erzählformen wie Märchen und Fabel, vor allem aber das Drama imweitesten Sinn, für das er schon seit seiner einschlägigen Dissertation (Das Drama imUnterricht) vorgeprägt war.Auch seit seiner Pensionierung ist Franz-Josef Payrhuber sehr aktiv, wie seine zahlreicheVeröffentlichungen zeigen. Und Ruhe geben kann er auch heute nicht. Ist zu dervon ihm und Kurt Franz geleiteten Lyrik-Tagung der <strong>Akademie</strong> 2011 inzwischen derTagungsband „Und dann und wann ein weißer Elefant …“ erschienen, so hat er kürzlicherst das Buch Jugendtheaterstücke der Gegenwart. Zwölf Unterrichtsmodelle zurJungen Dramatik für die Sekundarstufen herausgebracht, zu einem Spezialgebiet, dasihn sein Leben lang nicht loslässt. Aber gerade im Gedenkjahr der Brüder Grimm <strong>2012</strong>hat er zahlreiche entsprechende Veranstaltungen zu deren <strong>Kinder</strong>- und Hausmärchenorganisiert und durchgeführt.Im Namen der <strong>Akademie</strong> wünsche ich ihm noch viele glückliche Jahre im Kreise seinerFamilie, mit seiner Frau Hiltrud, seinen <strong>Kinder</strong>n und Enkeln, aber auch Kraft undLust zu dem, was er gerne tut: zu schreiben und zu publizieren.Kurt FranzAltbürgermeister Friedrich Ruß feierte 85. GeburtstagAm 8. Juni <strong>2012</strong> feierte Volkachs Altbürgermeister Friedrich Ruß seinen 85. Geburtstag.Weit über 30 Jahre war er kommunalpolititsch tätig, davon hat er zwei Jahrzehntelang die Geschicke der Stadt als Erster Bürgermeister geleitet. Da verwundert es nicht,dass er Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenbürger seiner Heimatstadt ist.1956 wurde Friedrich Ruß in den Stadtrat gewählt, doch endete seine Laufbahn als Beamterim Postdienst 1<strong>97</strong>2 mit der Wahl zum Stadtoberhaupt, ein Amt, das er nochmalsab 1<strong>97</strong>8 und ab 1984 ausfüllte. In seiner langen Dienstzeit wurden wichtige Projekte inder Stadt verwirklicht, so dass er sich große Verdienste erworben hat, nicht zuletzt beider Realisierung der Gebietsreform.Aus Sicht der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Akademie</strong> für <strong>Kinder</strong>- und Jugendliteratur hat er freilich alseiner der Geburtshelfer ganz entscheidende Bedeutung erlangt. Nachdem die <strong>Akademie</strong>am 15. Mai 1<strong>97</strong>6 in Würzburg gegründet worden war, handelten er und der <strong>Volkacher</strong>Stadtrat am schnellsten: obwohl sich einige unterfränkische Städte als Heimstattangeboten hatten, sagte er sofort zu, für die Zukunft einen Preis zu stiften und die jähr-
Aus der <strong>Akademie</strong> <strong>97</strong>liche Übergabe in einer Feierstunde auszurichten. Das war freilich für die damaligeZeit ein Wagnis und eine Pionierleistung sondergleichen. Volkach ist mit dem Schelfenhausdie Heimat der <strong>Akademie</strong> bis heute geblieben, so dass <strong>2012</strong>, also nach 36 Jahren,die 37. Preisverleihung stattfinden konnte.Friedrich Ruß, der wenn möglich noch immer die Feierstunden besucht, kann auch daraufmit Stolz zurückblicken. In Dankbarkeit wünsche ich ihm im Namen der <strong>Deutsche</strong>n<strong>Akademie</strong> für <strong>Kinder</strong>- und Jugendliteratur Gesundheit und noch viele glücklicheJahre zusammen mit seiner Frau.Kurt Franz<strong>Kinder</strong>- und Jugendliteratur – Ein LexikonIm Jahr <strong>2012</strong> erschienen mit den Nummern 44 bis 47 vier Ergänzungslieferungen desLexikons mit 34 Beiträgen in einem Gesamtumfang von 677 Seiten. Mitgearbeitet habendaran insgesamt 19 Autorinnen und Autoren. Die Beiträge und Verfasser (inKlammern) im einzelnen:Teil 1: Autoren/ÜbersetzerBruno Hans Bürgerl (Rainer Drewes)Matthias Claudius (Amrei Stupperich)Luise Glaß (Barbara Asper)Emma Gündel(-Knacke) (Barbara Asper)Peter Härtling (Neubearbeitung) (Hannelore Daubert)Werner Gerhard Hörnemann (Günter Lange)Johanna Huber (Manfred Berger)Hannes Hüttner (Reiner Neubert)Marjaleena Lembcke (Franz-Josef Payrhuber)Boy Lornson (Aktualisierung) (Herbert Ossowski)Paul Maar (Neubearbeitung) (Günter Lange)Gottlieb Konrad Pfeffel (Franz-Josef Payrhuber)Heinrich Pleticha (Aktualisierung) (Kurt Franz)Jutta Richter (Ina Brendel-Perpina)Helmut Sakowski (Reiner Neubert)Dietrich Seiffert (Günter Lange)Albert Sixtus (Ulrich und Beatrix Knebel)Inge von Wiese (Günter Lange)