Fachdienst 02 ? Finanzdienste - Regionalverband Saarbrücken

hen. Engpässe oder künftige Beeinträchtigungen der Finanzlage sind
nicht zu erwarten.
Die Ertragslage 2010 ist durch ein rückläufiges Zins- und Betriebsergebnis
I sowie ein aufgrund von Sondereinflüssen im Wertpapierbereich
erheblich gestiegenes Bewertungsergebnis gekennzeichnet. Es
ergibt sich ein Ergebnis nach Bewertung von 23,1 Mio. € (+4,0 Mio. €
im Vergleich zum Vorjahr). Außerordentliche Erträge und Aufwendungen
resultieren aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG bei der
Bewertung der Wertpapiere der Liquiditätsreserve und der Rückstellungen.
Dieses außerordentliche Ergebnis wurde mit dazu verwendet die
Reserven nach § 340 g HGB aufzustocken, wodurch die Sparkasse
über ein solides Kernkapital für die künftigen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen
nach Basel III verfügt.
Von dem Jahresüberschuss i.H.v. 8.634 T € (Vorjahr 8.516 T €) wurden
1.726 T € zu gleichen Teilen an die Mitglieder des Sparkassenzweckverbandes
abgeführt. Nach Abzug der Kapitalertragssteuer und des
Solidaritätsbeitrages verblieb ein Ausschüttungsbetrag von
1.453.658,32 € (Vorjahr 1.433.835,40 €). Davon entfiel auf den Regionalverband
Saarbrücken und die Landeshauptstadt Saarbrücken für
gemeinnützige Zwecke jeweils ein Betrag von 726.829,16 € (Vorjahr
716.917,70 €).
Der Restbetrag von 6.907 T € wurde der Sicherheitsrücklage zugeführt.
Geschäftsverlauf 2010
Die Sparkasse hat 2010 an Privatpersonen, Unternehmen und Selbständige,
sowie an öffentliche Haushalte neue Kredite i.H.v. insgesamt
625,7 Mio. € zugesagt. Dies entspricht einem Plus von 50,8% zum Vorjahr.
Die Forderungen an Kreditinstitute wurden weiter zurückgefahren
(-213,0 Mio. € oder 23,2%). Die Veränderungen betreffen v.a. Tages-
und Termingelder.
Für das Wertpapiergeschäft war das Thema Sicherheit weiter bestimmend,
dennoch konnten Aktienumsätze nach den deutlichen Rückgängen
der beiden Vorjahre wieder um rd. 15% auf 36 Mio. € gesteigert
werden.
Voraussichtliche
Entwicklung
Angesichts der positiven gesamtwirtschaftlichen Prognosen, erwartet
die Sparkasse Saarbrücken in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 ein
geringes Wachstum der Bilanzsumme, das im Wesentlichen vom Kundenkreditgeschäft
und den Kundeneinlagen getragen werden dürfte.
Für 2011 wird im gewerblichen Kreditgeschäft ein moderates Kreditwachstum
erwartet, das bei den Unternehmen in erster Linie aus der
Nachfrage nach Kreditmitteln für Ersatzinvestitionen herrühren wird. Bei
den Privathaushalten steht die Finanzierung von Wohnraum und Konsum
im Vordergrund, wobei bei geringer Neubautätigkeit mit einer nur
verhaltenen Kreditnachfrage zu rechnen ist.
Beim Mittelaufkommen von Kunden wird 2011 von einer leichten Steigerung
ausgegangen, da die Unsicherheit an den Geld- und Kapitalmärkten
die Anlageprodukte der Sparkasse attraktiv machen könnte.
Ein Abstieg des Zinsniveaus 2011 ist ebenfalls zu erwarten, was auch
die Höhe des Zinsüberschusses beeinflusst.
Die Geschäftsentwicklung 2011 soll einen relativ konstanten Jahresüberschuss
hervorbringen, was bei einer wieder gesteigerten Konjunkturentwicklung
auch auf das Geschäftsjahr 2012 übertragbar sein soll.
Finanzdienste: Beteiligungsbericht 2011, Seite 47