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WWF-Studie zu Erfolgsfaktoren in der Umweltbildung (PDF, 1,3 MB)

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Literaturübersicht mit Handlungsempfehlungen für das Design von Umweltausbildungen S. 18„Environmental Literacy“ 15 verbesserte die Webgruppe ihre Werte kaum. DieAutoren führen dies unter an<strong>der</strong>em auf den fehlenden Austausch über dasNetz <strong>zu</strong>rück (die Foren wurden nicht genutzt). Dagegen f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternetbasiertesSimulationsspiel über die Folgen unserer Ernährungsgewohnheitenbei den Schülern <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er Verbesserung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellung gegenüber umweltschützendenErnährungspraktiken. Die Verän<strong>der</strong>ung ist stärker als beiklassenbasiertem Unterricht (Hansmann et al., 2002). Die Autoren haben allerd<strong>in</strong>gske<strong>in</strong>e Verhaltensmasse getestet.6.1.4 ZusammenfassungInwieweit K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche passiv über die Distanz bee<strong>in</strong>flusst werdenkönnen, ist kaum direkt erforscht. Beschränkt sich die Kommunikation,<strong>in</strong> welcher Form auch immer, auf die Vermittlung von Problem- o<strong>der</strong> Handlungswissen,ist allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>zu</strong> erwarten das sie sich <strong>in</strong> ihrem Umweltverhaltenbee<strong>in</strong>flussen lassen (siehe auch Kapitel 6.2). Es existiert <strong>zu</strong>demke<strong>in</strong> Grund an<strong>zu</strong>nehmen, dass die e<strong>in</strong>zelnen Kommunikationsformen beiK<strong>in</strong><strong>der</strong>n stärker auf das Handeln wirken als bei Erwachsenen, <strong>zu</strong>m<strong>in</strong>destkurzfristig.Im Gegensatz <strong>zu</strong>r Handlungswirksamkeit <strong>der</strong> Kommunikation auf die Distanzexistieren H<strong>in</strong>weise, woher die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihr Umweltwissen haben. Dies lässtRückschlüsse <strong>zu</strong>, wie erfolgreich e<strong>in</strong>zelne Institutionen ihre Informationenverbreiten. Das Fernsehen ist beispielsweise mit Abstand die häufigsteQuelle des Umweltwissens von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Die Schule rangiert auf Rang zwei.Weitere Quellen s<strong>in</strong>d die Familie, Pr<strong>in</strong>tmedien, Freunde, Naturerfahrungenund Nichtregierungsorganisationen. Zu vermuten ist, dass heut<strong>zu</strong>tage dasInternet ebenfalls e<strong>in</strong>e zentrale Stellung e<strong>in</strong>nimmt. Die NGO’s werden zwarweniger als Informationsquelle genutzt, die Informationen werden aber alsseriöser und glaubwürdiger empfunden als Informationen aus den Medien(Rick<strong>in</strong>son, 2001) 16 . „Umweltwissen“ kann folglich auf die Distanz vermitteltwerden 17 .6.2 Wirksamkeit <strong>der</strong> Vermittlung verschiedener WissensartenDas Umweltwissen (kognitive Komponente) wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur <strong>zu</strong>sammenmit <strong>der</strong> Umwelte<strong>in</strong>stellung (affektive Komponente) und umweltbezogenenHandlungs<strong>in</strong>tentionen (konative Komponente) dem Umweltbewusstse<strong>in</strong> <strong>zu</strong>geordnet.Das Umweltbewusstse<strong>in</strong> ist dabei das übergeordnete Konstrukt<strong>der</strong> drei Komponenten. Die Interaktion zwischen diesen drei Komponentenund die genaue Zusammenset<strong>zu</strong>ng des Umweltbewusstse<strong>in</strong>s ist dabei umstritten.Je nach <strong>Studie</strong> werden zwischen dem Umweltbewusstse<strong>in</strong> und demUmweltverhalten schwache bis mittlere Zusammenhänge festgestellt. DieRolle des Umweltwissens wird dabei kontrovers diskutiert. Die stärkste Beziehungdes Umweltwissens besteht <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Umwelte<strong>in</strong>stellung 18 . Zwischen15 Zu diesem Konstrukt gehören unter an<strong>der</strong>em auch die Instrumentalitätserwartung o<strong>der</strong> dieKompetenzerwartung.16 Dies erhöht die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass die Information verarbeitet wird.17 Da Wissen und E<strong>in</strong>stellungen stark <strong>zu</strong>sammenhängen, ist es auch plausibel, dass Umwelte<strong>in</strong>stellungenüber die Distanz bee<strong>in</strong>flusst werden können.18 Die E<strong>in</strong>stellung wird durch die affektive Bewertung von umweltbezogenen Informationengebildet.Literaturrecherche und Handlungsempfehlungen <strong>zu</strong>r <strong>Umweltbildung</strong>von Andreas Imhof, Felix Keller und Christ<strong>in</strong>a Colberg

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