Beiräte für Stadtgestaltung in Nordrhein-Westfalen Beispiele aus der ...
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Endgültige Lösung<br />
E<strong>in</strong>fluss des Beirates<br />
In mehrfachen Vorstellungsgesprächen wurden die Entwürfe<br />
mit zu weitgehenden Maßstabssprüngen sowie<br />
fremden Materialien vom Gestaltungsbeirat abgelehnt.<br />
Im Zuge dieses Entscheidungsf<strong>in</strong>dungsprozesses kristallisierte<br />
sich dann die realisierte Fassade als e<strong>in</strong>fache Lochfassade<br />
her<strong>aus</strong>. Durch e<strong>in</strong>e schlanke Detaillierung <strong>der</strong><br />
Öffnungen sowie durch die Übernahme <strong>der</strong> Proportionen<br />
<strong>aus</strong> den Obergeschossen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sockelzone ergab sich die<br />
endgültige Version. Diese fand dann auch die Zustimmung<br />
des Architektenbeirates und wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge realisiert.<br />
Endgültige Lösung<br />
4.1 Aachen<br />
_Statement des Architekten<br />
Dieser Entscheidungsf<strong>in</strong>dungsprozess verlief nicht ohne<br />
Spannungen, da es sich bei den Mitglie<strong>der</strong>n des Beirates<br />
zum Teil um ortsansässige Architekten handelt, welche<br />
natürlich im Wettbewerb mit dem planverfassenden Büro<br />
im Raum Aachen stehen. Bei aller Mühe zur Neutralität ist<br />
es unserem Erachten nach nicht möglich, sich von dieser<br />
grundsätzlichen Wettbewerbssituation zu befreien, sich auf<br />
e<strong>in</strong>em quasi neutralen Boden zu bewegen. H<strong>in</strong>zu kommt,<br />
dass e<strong>in</strong> dom<strong>in</strong>anter Vorsitzen<strong>der</strong> des Architektenbeirates<br />
die Diskussion im S<strong>in</strong>ne se<strong>in</strong>er Architekturauffassung zu<br />
bee<strong>in</strong>flussen vermag und dar<strong>in</strong> auch die Gefahr e<strong>in</strong>er Tendenzbildung<br />
<strong>der</strong> Architektur liegt.<br />
An<strong>der</strong>erseits haben wir auch gerade bei Projekten mit e<strong>in</strong>em<br />
deutlichen Gestaltungswillen kontroverse Diskussionen im<br />
Architektenbeirat erlebt, die nicht zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>helligen Me<strong>in</strong>ungsbildung<br />
führten, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Ablehnung bzw. Zustimmung<br />
endeten. Da es ja heute auch ke<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong><br />
gültigen Architekturstil gibt, liegt diese Gefahr auch durch<strong>aus</strong><br />
auf <strong>der</strong> Hand, so dass bei <strong>der</strong> gestellten Aufgabe e<strong>in</strong>er<br />
Baulückenschließung im historischen Stadtkern von Aachen<br />
zwischen unterschiedlichen Nachbarbebauungen durch<strong>aus</strong><br />
verschiedene, gültige Lösungsansätze möglich s<strong>in</strong>d. Insofern<br />
kann die Institution des Architektenbeirates sicherlich<br />
Auswüchse verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, jedoch ke<strong>in</strong>e Normen <strong>der</strong> Gestaltf<strong>in</strong>dung<br />
von sensiblen Bauaufgaben vorgeben.<br />
Ra<strong>in</strong>er Oestereich-Rappaport<br />
Projektleiten<strong>der</strong> Architekt im Büro Prof. Dr.-Ing. Kahlen<br />
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